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1. den direkten Angriff mittels Explosivstoffen/-waffen, z.B. auf „Infrastrukturziele“ wie<br />

Gebäude, auf Individuen oder Menschenansammlungen,<br />

2. den indirekten Angriff, mit dem Ziel, durch die bloße sichtbare Präsenz von UAVs und<br />

Marschflugkörpern Panik und Unruhe zu stiften und so z.B. andere, sekundäre Angriffe<br />

durchzuführen oder von diesen abzulenken, und<br />

3. der Einsatz von mit Sprühvorrichtungen versehenen UAVs oder Marschflugkörpern zur<br />

gezielten großflächigen Verbreitung von chemischen, biologischen oder radiologischen<br />

Agenzien in Form eines Aerosols.<br />

Bei dem direkten Angriffszenario handelt es sich um ein heute weit verbreitetes terroristisches<br />

Szenario, welches eine gute Grundlage bietet, die potenziellen Vorteile von UAVs oder<br />

Marschflugkörpern gegenüber der Vielzahl alternativer Angriffsoptionen (Formen, in denen<br />

Sprengstoff zum Ziel befördert werden kann) abzuwägen und so die mögliche Attraktivität<br />

von UAVs und Marschflugkörpern für Terroristen im Rahmen eines solchen Szenarios abzuschätzen.<br />

Die RAND-Studie bezeichnet in ihrer Analyse als wichtigste Parameter eines direkten<br />

Angriffszenarios die Sprengkraft (abgeschätzt anhand der Menge an Explosionsstoff, die<br />

zum Ziel befördert werden kann), die Art der Waffenwirkung (z.B. Druckwelle, Splitterwirkung)<br />

und die Genauigkeit der Waffe sowie die Wahrscheinlichkeit, dass diese überhaupt bis<br />

zum Ziel gelangt.<br />

Beim Vergleich verschiedener Angriffsoptionen zeigt sich, dass die Effektivität der Waffennutzlast<br />

von UAVs und Marschflugkörpern, im Gegensatz zu LKW-Bomben (mit Sprengstoff<br />

voll beladene LKWs), sehr viel geringer ist (siehe Tabelle 4-7). Das Spektrum der Sprengkraft<br />

reicht bei UAVs und Marschflugkörpern von 5 bis 500 kg C-4-Äquivalent, die Sprengweste<br />

eines Selbstmordattentäters bringt es auf 9 kg, eine Autobombe auf 100 bis 500 kg, eine<br />

LKW-Bombe auf 1.500 bis 15.000 kg und ein Geschäftsflugzeug auf ungefähr 900 kg C-4-<br />

Äquivalent.<br />

Die unmittelbare Waffenwirkung der Angriffsoptionen aus Tabelle 4-7 – unter Annahme<br />

eines Angriffes auf eine Menschenansammlung in einem 10.000 m 2 großen Zielgebiet – wird<br />

in Abbildung 4-1 verdeutlicht. Die RAND-Studie stellt hier einmal den effektiven Explosionsradius<br />

(Balkendiagramm) einer jeden Angriffsoption und die dadurch erfolgte anteilige<br />

Abdeckung (Punkte) der gesamten angegriffenen Fläche des Zielgebietes (10.000 m 2 ) zueinander<br />

in Bezug. Wo der Explosionsradius bei Auto- und LKW-Bomben im Bereich von 20 bis<br />

90 m liegt und so eine Fläche abdeckt, die mit bis zu 25.400 m 2 dem mehr als 2,5fachen des<br />

Zielgebietes entsprechen kann, weisen UAVs und Marschflugkörper Explosionsradien vom

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