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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5. Experimentelle Ergebnisse und Diskussion<br />

5.1.8 PHYSIKALISCHE AKTIVIERUNG MIT KOHLENSTOFFDIOXID<br />

Neben der chemischen Aktivierung mit Kaliumhydroxid, die im vorangegangenen Kapitel<br />

ausführlich behandelt wurde, wurde der Kohlenstoff aus der Braunalge Lessonia nigrescens<br />

auch physikalisch mit dem Gas Kohlenstoffdioxid aktiviert. Hierfür wurde das identische<br />

Referenzmaterial genommen, wie für die chemischen Aktivierungen. Dabei wurde die Braunalge<br />

in einem industriellen Drehrohrofen bei einer Temperatur von 950°C karbonisiert und<br />

besaß eine Ausgangs-BET-Oberfläche von 1827 m 2 /g. Für die Aktivierung wurde der Carbolite-<br />

Ofen mit dem Referenzmaterial beschickt und mit einer Heizrate von 5 K/min, einem<br />

Stickstofffluss von 2 L/min auf eine Temperatur von 900°C geheizt. Diese Temperatur verwendeten<br />

beispielsweise auch SHENGHUI et al. [148] für die Aktivierung von Kokosnussschalen<br />

und sie erzielten dabei die höchsten BET-Oberflächen und das höchste Mikroporenvolumen.<br />

Somit wurde diese als geeignete Temperatur für die Durchführung der physikalischen<br />

Aktivierung der Braunalgenkohlenstoffe ausgewählt. Je nach durchzuführender Aktivierungszeit<br />

mit dem Kohlenstoffdioxid, wurde ein angepasstes Temperaturplateau bei erreichter<br />

Aktivierungstemperatur im Ofenprogramm-Setup eingestellt. Bei geringen Aktivierungszeiten<br />

von 15 und 30 min, wurde die Temperatur für 60 min gehalten, wobei die Aktivierung folglich<br />

in diesem Zeitfenster ablaufen sollte. Bei den Aktivierungszeiten zwischen 60 min und 120 min<br />

lag das Plateau der Aktivierungszeit bei 180 min und bei der längsten Aktivierungszeit von<br />

180 min wurde die Temperatur von 900°C für 300 min gehalten. Die großzügige Zeitzugabe für<br />

die Haltezeit resultierte aus den Ofeneigenschaften, denn dieser heizte für gewöhnlich stark<br />

über die gewünschte Temperatur und pendelte erst langsam wieder auf die eingestellte<br />

Temperatur zurück. Diese Zeit musste abgewartet werden, um mit dem Aktivierungsprozess zu<br />

starten und um während dessen eine konstante Aktivierungstemperatur im Ofen zu haben.<br />

War dieser Status erreicht, so wurde das Spülgas Stickstoff des Ofens auf den Anschluss einer<br />

Kohlenstoffdioxid-Gasflasche umgestellt, die vorab auf einen Durchfluss von 0.8 L/min<br />

eingestellt wurde. Nach Ablauf der gewünschten Aktivierungszeit wurde das Spülgas wieder<br />

zurück auf den inerten Stickstoff gewechselt, so dass die Aktivierung abgeschlossen war. Die<br />

verbleibende Haltezeit hielt der Ofen die Temperatur von 900°C und anschließend kühlte er<br />

auf Raumtemperatur ab und die Probe konnte am darauffolgenden Tag entnommen werden.<br />

Da die CO 2 -Aktivierung „trocken“ verläuft und keinerlei weitere Verunreinigungen in das<br />

Pulver einbringt, konnten die hergestellten Aktivkohlenstoffe direkt im Anschluss ohne jegliche<br />

Waschung analysiert werden, was eine große Zeitersparnis darstellte. Alle hergestellten Pulver<br />

wurden als erstes der Gasadsorption unterzogen und die vollständigen N 2 - und CO 2 -Isothermen<br />

aufgenommen. In Abbildung 5.24 sind die N 2 -Isothermen bei allen durchgeführten<br />

Aktivierungszeiten im Vergleich zum Referenzmaterial dargestellt. Vergleichbar wie bei der<br />

Aktivierung mit Kaliumhydroxid, ist bei der Aktivierung mit Kohlenstoffdioxid ebenfalls eine<br />

chronologische Staffelung des adsorbierten Volumens in Abhängigkeit der steigenden<br />

Aktivierungszeit zu erkennen. Im Einschub ist die Abhängigkeit der BET-Oberfläche von der<br />

Aktivierungszeit dargestellt, die eine kontinuierliche Erhöhung mit zunehmender Aktivierungszeit<br />

zeigt. Im Bereich der durchgeführten Versuche zeigt sich noch keine Sättigung für die<br />

generierte Oberfläche. Da in Bezug auf die Ofengeometrie die Probenmenge sehr begrenzt<br />

148

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