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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5.3 Pechkoks<br />

5.3.2 ORGANISCHER ELEKTROLYT 1M TEABF 4 /AN<br />

Alle fünf Aktivkohlenstoffe wurden auch für die elektrochemische Charakterisierung zu<br />

Elektrodenpellets präpariert und anschließend mit der zyklischen Voltammetrie und dem<br />

galvanostatischen Zyklisieren in dem organischen Elektrolyt 1M TEABF 4 /AN vermessen. Dabei<br />

ergaben sich interessante Abhängigkeiten für die spezifische Kapazität von dem Mikro- und<br />

Mesoporenvolumen aus der QSDFT (siehe Abbildung 5.86), wobei die Bezifferung den Gewichtsanteil<br />

des Kaliumhydroxidpulvers angibt. Erstaunlicherweise zeigt sich kein hierarchisches<br />

Verhalten der Kapazität mit den Aktivierungsstufen, wie es aus der Gasadsorptionsanalyse<br />

für die Oberfläche und das Gesamtporenvolumen der Fall war. Vor allem die Aktivierungsstufen<br />

mit drei und fünf Massenanteilen des Kaliumhydroxids weichen stark von dem<br />

erwarteten Verlauf ab. Nach einem großen Kapazitätsanstieg von 102 F/g auf 136 F/g durch<br />

den zweifachen Massenanteil des Kaliumhydroxids, fällt diese bei der dreifachen Gewichtsmenge<br />

wieder auf 127 F/g ab. Danach folgt wieder eine Steigerung auf die höchste Kapazität<br />

von 140 F/g bei einer Aktivierung im Verhältnis von C : KOH = 1 : 4 [wt.] und bei der höchsten<br />

Aktivierungsstufe folgt erneut ein Abfall der Kapazität auf 131 F/g. In der Abbildung sind<br />

außerdem die Zusammenhänge des Mikro- und Mesoporenvolumens in dem jeweiligen<br />

Material sehr gut erkennbar. Beispielsweise steigt das Mikroporenvolumen im Verlauf der<br />

ersten bis dritten Aktivierungsstufe von 0.38 cm 3 /g auf 0.59 cm 3 /g und fällt dann wieder bei<br />

der fünften Stufe auf 0.4 cm 3 /g ab. Allerdings im Verhältnis zum Gesamtporenvolumen nach<br />

QSDFT, fällt der Mikroporenanteil stetig von Aktivierungsstufe zu Aktivierungsstufe. Bei<br />

gleichen Gewichtsanteilen des Kokses zu Kaliumhydroxid, bildet sich ein sehr hoher Mikroporenanteil<br />

von 95 %, wobei die restlichen 5 % den kleinsten Mesoporen zuzuordnen sind<br />

(vgl. Abbildung 5.85). Im weiteren Verlauf dieser Versuchsreihe nimmt bekanntlich das Mikroporenvolumen<br />

ab und das Mesoporenvolumen stark zu. Im Zusammenhang mit der Kapazität<br />

ist wie bei dem Petrolkoks zu sehen, dass die Kapazität maximal ist, wenn das Mesoporenvolumen<br />

prozentual zum Gesamtporenvolumen leicht höher liegt als das Mikroporenvolumen<br />

und die beiden Werte um die 50 %-Marke liegen. Denn bei den vier Gewichtsanteilen des<br />

Kaliumhydroxids besitzt das Mikroporenvolumen einen Anteil von 43 % und das Mesoporenvolumen<br />

einen Anteil von 57 %. Nur eine geringe weitere Zunahme des Mesoporenvolumens<br />

bei der letzten Aktivierungsstufe auf 67 % führt bereits zu einer Absenkung der spezifischen<br />

Elektrodenkapazität um 6 %. Wie bereits das vorangegangene Ausgangsmaterial zeigt auch<br />

dieser Koks eindeutige Voraussetzungen in der Porosität, um das Maximum der speicherbaren<br />

Elektrolytionen zu erzielen. Ein hoch mikroporöser Aktivkohlenstoff im organischen Elektrolytsystem<br />

1M TEABF 4 /AN führt nicht zur maximalen spezifischen Kapazität. Sondern erst ein<br />

Porensystem mit ausgeglichenen Anteilen an Mikroporen mit einem Durchmesser von unter<br />

2 nm und direkt anschließenden kleinsten Mesoporen mit einem Durchmesser von unter 6 nm,<br />

lassen den Adsorptionsprozess für die Speicherung ideal werden. Die Mesoporen können<br />

dabei vermutlich tatsächlich zunächst als Transportporen für die solvatisierten Ionen dienen,<br />

die dann aber im Endstadium der Anlagerung ebenfalls einen Kapazitätsbeitrag durch vollständige<br />

Volumennutzung liefern.<br />

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