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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5. Experimentelle Ergebnisse und Diskussion<br />

5.6 EVALUATION DER NANOSTRUKTURIERTEN AKTIVKOHLENSTOFFE<br />

Für die unterschiedlichen Rohstoffe, die Braunalge Lessonia nigrescens, den Petrolkoks, den<br />

Pechkoks, den Acetylenkoks und die Anthrazitkohle, wurden in den voranstehenden Kapiteln<br />

die Versuchsreihen detailliert vorgestellt. Abschließend werden nun die jeweils „besten“<br />

Aktivkohlenstoffe aus der chemischen Aktivierung mit Kaliumhydroxid eines Rohstoffes miteinander<br />

evaluiert. Am „besten“ im Sinne der geeignetsten Materialeigenschaften in Bezug auf<br />

die Anwendung im elektrochemischen Doppelschichtkondensator. Dazu wurden noch einmal<br />

alle ermittelten Werte aus der Gasadsorption und der elektrochemischen Charakterisierung<br />

gesichtet und letztendlich wurden die „besten“ Materialien nach dem wichtigsten Kriterium<br />

der spezifischen Elektrodenkapazität für den Vergleich ausgewählt. Auch wenn das ein oder<br />

andere Aktivmaterial in der Isotherme ein höheres Adsorptionsvolumen und damit eine<br />

höhere Porosität zeigte, für die Anwendung ist absolut entscheidend, wieviel Elektrolytionen<br />

tatsächlich adsorbiert werden und aufgrund dessen wurden die zu vergleichenden Materialien<br />

danach ausgesucht. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die nachträglich im Massenverhältnis<br />

C : KOH = 1 : 5 aktivierte Braunalge Lessonia nigrescens (LN 1 : 5), den im Massenverhältnis<br />

C : KOH = 1 : 4 aktivierten Petrolkoks (PLK 1 : 4), den im Massenverhältnis<br />

C : KOH = 1 : 4 aktivierten Pechkoks (PHK 1 : 4), den im Massenverhältnis C : KOH = 1 : 4<br />

aktivierten Acetylenkoks (ACK 1 : 4) und die im Massenverhältnis C : KOH = 1 : 2 aktivierte<br />

Anthrazitkohle (ANK 1 : 2). Alle Aktivkohlenstoffe wurden bei einer Ofentemperatur von<br />

850°C, einer Aktivierungszeit von 15 min, einer Heizrate von 5 K/min und einem Stickstofffluss<br />

im Ofen von 2 L/min hergestellt.<br />

Für diese fünf Materialien sind die Isothermen aus der Gasadsorptionsanalyse mit Stickstoff in<br />

der Abbildung 5.116 aufgetragen. Der poröse Kohlenstoff aus der Alge zeigt dabei als einziger<br />

einen Isothermenverlauf mit offener Hysterese zwischen der Adsoption und Desorption.<br />

Bereits aus diesem charakteristischen Verlauf ergeben sich Rückschlüsse auf die im Material<br />

vorliegenden Porositätseigenschaften. Der kontinuierliche Anstieg des adsorbierten Volumens<br />

lässt auf eine breite Porenradienverteilung im Mesoporenbereich schließen und der zusätzliche<br />

Anstieg des Volumens nahe einem Relativdruck von eins ist ein Indiz für vorhandene<br />

Makroporen, die sich erst bei diesem Druckverhältnis füllen. Auch das höher liegende Niveau<br />

des Volumens bei der Desorption im Vergleich zur Adsorption charakterisiert Mesoporen im<br />

analysierten Aktivkohlenstoff. Die übrigen vier Vergleichsmaterialien zeigen dagegen ab einem<br />

Relativdruck von 0.3 ein stabiles Niveau des adsorbierten Volumens und auch kein Hystereseverhalten<br />

der Isotherme, wodurch Makroporen und größere Mesoporen in den Kohlenstoffen<br />

ausgeschlossen sind. Dies bedeutet, dass bereits ab diesem Druckverhältnis das gesamte<br />

Porennetzwerk mit adsorbiertem Gas gefüllt ist. Das höchste Adsorptionsvermögen, das<br />

gleichbedeutend ist mit der höchsten Porosität, erreichte die nachträglich mit fünf Massenanteilen<br />

des Kaliumhydroxids aktivierte Braunalge. Zu geringerem Adsorptionsvermögen<br />

gestaffelt folgen darauf der aktivierte Petrolkoks, der Pechkoks, der Acetylenkoks und abschließend<br />

mit dem niedrigsten Adsorptionsvolumen die aktivierte Anthrazitkohle.<br />

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