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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5.1 Braunalge Lessonia nigrescens<br />

5.1.12 HOCHTEMPERATURVERHALTEN<br />

Im Allgemeinen gehören poröse Kohlenstoffe der Gruppe der nicht-graphitierbaren, isotropen<br />

und amorphen Kohlenstoffe an [293]. Dennoch kann eine Behandlung im graphitierenden<br />

Temperaturbereich sehr nützliche Strukturinformationen über den vorliegenden Kohlenstoff<br />

liefern. Eine sehr gelungene schematische Veranschaulichung für die temperaturabhängigen<br />

Strukturveränderungen innerhalb des Kohlenstoffgefüges ist in der Abbildung 5.43 zu sehen,<br />

die der Veröffentlichung von HARRY MARSH entnommen ist [294].<br />

Abbildung 5.43: Schematische Darstellung der temperaturabhängigen Strukturveränderungen<br />

im Kohlenstoffgerüst [294]<br />

Die Pyrolysetemperaturen für die Herstellung der nanoporösen Kohlenstoffpulver aus der<br />

Braunalge Lessonia nigrescens lagen im Bereich von 600 – 1100°C. Jedoch ab höheren<br />

Temperaturen oberhalb von 1800°C können heterogene Kohlenstoffstrukturen in homogene<br />

Graphitstrukturen umgewandelt werden [295, 296]. Die Braunalge wurde neben den Karbonisierungen<br />

und Aktivierungen auch entsprechenden Hochtemperaturbehandlungen unterzogen,<br />

um die strukturellen Veränderungen temperaturabhängig beobachten zu können. Dazu<br />

wurden Pyrolysen bei 1500°C, 2000°C und 2900°C durchgeführt und anschließend konnte der<br />

„Graphitierungsgrad“ der Kohlenstoffe mittels Röntgenbeugung bestimmt werden. In der<br />

Abbildung 5.44 sind die temperaturabhängigen Verläufe des Graphit-Peaks bei dem Beugungswinkel<br />

von 2θ = 26.7° (002-Richtung) aufgetragen. Über die Intensität ist deutlich erkennbar,<br />

dass der Anteil der graphitischen Strukturen in den Kohlenstoffen aus der Braunalge mit<br />

steigender Temperaturbehandlung bis nahezu 3000°C stark zunimmt. Jedoch im Vergleich zum<br />

Hochtemperaturspektrum eines Kokses (vgl. Kapitel 5.2.8) ist die Intensität doch eher verhalten<br />

und weist auf nur geringe graphitische Strukturanteile hin. Es kann nicht von einer<br />

Graphitierung des Materials gesprochen werden, sondern lediglich sehr kleine Teilbereiche des<br />

isotropen Gefüges haben sich gemäß einer Graphit-Struktur geordnet.<br />

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