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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5. Experimentelle Ergebnisse und Diskussion<br />

Hierfür wurden im Massenverhältnis von Kohlenstoff zu Kaliumhydroxid von 1 : 1 die zwei<br />

unterschiedlichen Aktivierungszeiten von 15 oder 45 Minuten, sowie die drei unterschiedlichen<br />

Aktivierungstemperaturen von 800, 850 und 900°C untersucht. In Abbildung 5.52 sind<br />

die Stickstoffisothermen der sechs Aktivkohlenstoffe aus dem Petrolkoks dargestellt. Paarweise<br />

lassen sich die Isothermen für die unterschiedlichen Aktivierungszeiten innerhalb einer<br />

Temperatur vergleichen, wobei die längere Haltezeit von 45 Minuten in allen drei Fällen ein<br />

deutlich geringeres adsorbiertes Volumen aufweist. Damit ist die Aktivierungszeit von<br />

15 Minuten in Hinblick auf die Bildung einer porösen Hohlraumstruktur die bessere Wahl. Nun<br />

sind die drei ausgewählten Temperaturen bei der kürzeren Zeit zu vergleichen, wobei die<br />

Temperatur von 900°C das niedrigste und die Temperatur von 850°C das höchste Adsorptionsvolumen<br />

hervor brachte. Bei einer konstanten Heizrate von 5 Kelvin pro Minute und einem<br />

konstanten Stickstofffluss von 2 Liter pro Minute stellten sich die Aktivierungszeit von<br />

15 Minuten und eine Temperatur von 850°C als optimale Parameter heraus. Für spätere<br />

Aktivierungsversuche mit anderen Rohstoffen (vgl. Kapitel 5.3, 5.4 und 5.5) waren damit die<br />

Prozessparameter festgelegt worden.<br />

5.2.2 GASADSORPTIONSANALYSE<br />

Im Anschluss an die Festlegung der Prozessparameter für die Durchführung der chemischen<br />

Aktivierung im Ofen, wurde der Petrolkoks systematisch in unterschiedlichen Massenverhältnissen<br />

(bzw. Mol-Verhältnissen) von Kohlenstoff- zu Kaliumhydroxidpulver in einen<br />

hochmikroporösen Aktivkohlenstoff umgewandelt. Der Massenanteil des chemischen Aktivierungsreagenzes<br />

wurde im Bereich von 0.5 bis zu 6 Anteile variiert. Für die sieben unterschiedlichen<br />

Materialien wurden ihre Isothermen aus der Stickstoffadsorption in Abbildung 5.53<br />

aufgetragen. Alle Isothermen zeigen bei der Aufnahme des Desorptionsastes kein Hystereseverhalten,<br />

was auf Kohlenstoffe mit sehr kleinen Mikroporen hindeutet. Das heißt, größere<br />

Mesoporen oder gar Makroporen liegen nicht im Material vor, denn ein höherer Desorptionsals<br />

Adsorptionsast (Hysterese), der bei einem Relativdruck von 0.4 auf den Adsorptionsast<br />

schließt, steht für meso- und makroporöse Materialien (vgl. Abbildung 4.6 und Abbildung 4.8).<br />

Für die Aktivierung dieses Kokses mit Kaliumhydroxid ist dies aber bei keiner hergestellten<br />

Probe der Fall. Der lediglich sehr geringe Anstieg des adsorbierten Volumens bei dem höchsten<br />

Relativdruck von p⁄ p 0<br />

= 0.995 ist der Füllung des Zwischenkornvolumens zuzuordnen. Die N 2 -<br />

Isothermen sind bis zu einem Anteil des Aktivierungsstoffs von viermal mehr Masse als das<br />

Kokspulver absolut chronologisch gestaffelt mit Zunahme des adsorbierten Gasvolumens. Nur<br />

bei den beiden hohen Anteilen von fünf und sechs zeigt die Isotherme des im Verhältnis<br />

C : KOH = 1 : 5 aktivierten Materials ein leicht höheres Niveau an adsorbiertem Volumen.<br />

Auffällig ist auch die stetige Verschiebung des „Knies“ der Isotherme vom niedrigen Relativdruckbereich<br />

von unter 0.1, hin zu höheren Relativdrücken von 0.3. Da sich bis zu diesen<br />

Drücken als erstes die kleinsten Poren mit adsorbiertem Gas füllen und sich im Anschluss eine<br />

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