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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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5.3 Pechkoks<br />

Wie bereits bei der Darstellung der N 2 -Isothermen erwähnt, zeigen die Mikroporenradienverteilungen<br />

aus der CO 2 -Isotherme und die Mesoporenradienverteilung aus der N 2 -Isotherme<br />

ein genaueres Abbild der vorliegenden Porosität im Aktivkohlenstoff. Für die Auswertung der<br />

Messdaten einer Kohlenstoffdioxidadsorption bei 273 K existiert in der dazugehörigen<br />

Software nur ein anwendbares Modell nach der NLDFT-Theorie und die Mesoporenradienverteilungen<br />

wurden nach dem Gleichgewichtsmodell der QSDFT-Theorie für Schlitz- und<br />

Zylinderporen für eine Stickstoffadsorption bei 77 K in der Abbildung 5.85 aufgetragen.<br />

Aufgrund der Lage des „Isothermenknies“ bei einem sehr geringen Relativdruck von unter<br />

0.05, deutete bereits die N 2 -Isotherme für die Aktivierung im gleichen Massenverhältnis von<br />

Kohlenstoff zu Kaliumhydroxid ein rein mikroporöses Material an. Auch hier in der Mikroporenradienverteilung<br />

liegt der Hauptanteil bei den allerkleinsten Poren mit einem Radius von<br />

unter 0.2 nm. Gefolgt von Mikroporen mit einem Radius von 0.27 nm und 0.41 nm, doch der<br />

Anteil der Poren mit einem Radius von 0.41 nm ist bei diesem Material von allen am<br />

geringsten. Die Verteilung der Porenklassen ist im Stadium dieser Aktivierung von gleichen<br />

Gewichtsanteilen zu den kleinsten Poren im Mikroporenbereich verschoben. Im Einschub der<br />

Mesoporenradienverteilung ist ebenfalls für die Mesoporen erkennbar, dass dieser Aktivkohlenstoff<br />

nur einen verschwindend geringen Anteil an Mesoporen besitzt, der mit einem<br />

Volumen von 0.02 cm 3 /g vernachlässigbar ist. Bei den mittleren Aktivierungen mit zwei, drei<br />

und vier Massenanteilen des Kaliumhydroxids nimmt der Anteil der kleinsten Mikroporen mit<br />

einem Radius von unter 0.2 nm stark ab und die beiden anderen Mikroporenklassen mit einem<br />

Radius von 0.27 nm und 0.41 nm stark zu, vor allem letztere. Die Mesoporenradienverteilung<br />

zeigt auch eine stetige Zunahme des Anteils der Poren mit einem Radius von 1.1 nm und eine<br />

gleichzeitige Verschiebung des Maximums der Verteilung zu einem größeren Porenradius von<br />

1.6 nm. Bei der höchsten Aktivierungsstufe ist demzufolge der Volumenanteil der Mesoporen<br />

mit 0.83 cm 3 /g am höchsten, was einem Anteil am Gesamtporenvolumen von 67 % entspricht.<br />

Bei dem geringsten Anteil des Kaliumhydroxidpulvers bilden sich zunächst tatsächlich sehr<br />

kleine Mikroporen aus, die zum größten Teil für den Elektrolyt noch unzugänglich sind und erst<br />

mit einem immer höheren Anteil des Kaliumhydroxids werden die kleinsten Poren vergrößert<br />

und die Anteile der Porenklassen mit zugänglichem Durchmesser nehmen zu. Der Mesoporenanteil<br />

nimmt absolut hierarchisch mit den Aktivierungsstufen von 5 % auf 67 % zu und im<br />

gleichen Zuge nimmt der Mikroporenanteil dementsprechend von 95 % auf 33 % ab. Die<br />

chemische Aktivierung dieses Pechkokses ermöglicht somit eine stufenweise Einstellung der<br />

Oberfläche, des Gesamt- und Mikroporenvolumens und folglich der Porenstruktur im Kohlenstoffmaterial.<br />

Dies kann wiederum entscheidend für die Auswahl des Aktivkohlenstoffs in<br />

Bezug auf den jeweiligen Einsatz des elektrochemischen Doppelschichtkondensators sein.<br />

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