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DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

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2.3 Stand der Wissenschaft und Technik<br />

2.3 STAND DER WISSENSCHAFT UND TECHNIK<br />

Im Folgenden wird ein Überblick über die Materialforschungsaktivitäten der letzten Jahre im<br />

Bereich der Aktivkohlenstoffe für elektrochemische Doppelschichtkondensatoren gegeben.<br />

Außerdem wird ein Einblick in bereits kommerziell erhältliche Superkondensator-Bauteile<br />

gewährt und in ausgewählten Beispielen deren heutiger Einsatz beleuchtet. Dabei wird ausschließlich<br />

auf die Bauart des aktivkohlenstoffbasierten elektrochemischen Doppelschichtkondensators<br />

eingegangen. Allerdings wird die kurze Einführung in den Stand der Wissenschaft<br />

und Technik nicht dem Anspruch auf Vollständigkeit gerecht, da dies den Rahmen der<br />

vorliegenden Arbeit überschreiten würde.<br />

STAND DER WISSENSCHAFT<br />

Zahlreiche Arbeitsgruppen bemühen sich seit einigen Jahren, die Frage zu beantworten:<br />

Welche Materialeigenschaften des Aktivkohlenstoffes sind für die Anwendung im Superkondensator<br />

ideal? Die Veröffentlichungen gehen dabei meist auf die detaillierte Untersuchung<br />

des Adsorptionsprozesses der Elektrolytionen im hochporösen Kohlenstoffnetzwerk<br />

ein, da dieser Mechanismus für die Haupteigenschaft einer hohen spezifischen oder volumetrischen<br />

Kapazität ausschlaggebend ist. Dabei besteht die Möglichkeit, das Elektrodenmaterial<br />

mit seinen Porositätseigenschaften an den verwendeten Elektrolyt anzupassen oder in<br />

jüngster Vergangenheit werden auch immer mehr die Eigenschaften der Elektrolytsysteme<br />

untersucht, um diese an das verwendete Elektrodenmaterial anzupassen.<br />

Als ältere Veröffentlichungen vor dem Jahr 2000 sind einige aus der Forschungsgruppe um<br />

B. KASTENING von der <strong>Universität</strong> Hamburg zu nennen, die sich bereits damals schon mit dem<br />

komplexen Zusammenspiel von Elektrolyt und Porenstruktur und vor allem auch mit den<br />

elektronischen Eigenschaften von Aktivkohlenstoff befasst haben [60 – 65]. Jedoch in jüngster<br />

Vergangenheit ermöglicht beispielsweise eine Chlorierung von Titancarbiden mit unterschiedlichen<br />

Herstellungsbedingungen die exakte Einstellung gewünschter Porengrößen im Ausgangsmaterial,<br />

wodurch heutzutage sehr gut die Wechselwirkungen zwischen Porengrößen<br />

und Ionengrößen des Elektrolyts erforscht werden können. Dieses Verfahren bildete auch die<br />

Grundlage für die im Jahr 2006 veröffentlichte Abhandlung von CHMIOLA et al. mit dem<br />

bereits sehr aussagekräftigen Titel „Anomalous increase in carbon capacitance at pore sizes<br />

less than 1 nanometer“ [66]. Die Autoren postulieren eine um 100 % gesteigerte Kapazität<br />

durch die Anpassung der Porengröße im Kohlenstoff an den Durchmesser der Elektrolytionen.<br />

Allerdings wurden auch sehr hohe Kapazitäten erreicht, für Porengrößen, die eigentlich für die<br />

Ionen unzugänglich sind. Somit wird zudem die These aufgestellt, dass die Solvathülle der<br />

Ionen stark deformiert wird, wenn diese durch eine anliegende Spannungsquelle in die Poren<br />

gedrückt werden. Folglich sind Poren, die kleiner als der Durchmesser eines solvatisierten Ions<br />

sind, auch zugänglich für die Elektrolytionen und tragen zum Adsorptionsprozess und damit zur<br />

Kapazitätsgenerierung bei. Im gleichen Jahr veröffentlichten RAYMUNDO-PIÑERO et al. eine<br />

Abhandlung über die Wechselwirkungen der porösen Struktur in Aktivkohlenstoffen und deren<br />

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