28.02.2014 Aufrufe

DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

DISSERTATION_BURZLER_RAPHAELA.pdf - OPUS - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5. Experimentelle Ergebnisse und Diskussion<br />

5.3.3 CHARAKTERISIERUNG MIT QUASI-REFERENZELEKTRODE<br />

Die Aktivierung des Pechkokses weist innerhalb der Versuchsreihe von Aktivierungsstufe zu<br />

Aktivierungsstufe keine so gute Chronologie auf, wie das exakt identische Vorgehen bei dem<br />

Petrolkoks. Diese Abweichungen von einer Kontinuität konnten alleinig durch die Porenradienverteilungen<br />

und die elektrochemischen Kenndaten nicht vollständig erklärt werden. Doch<br />

dazu werden im Folgenden die Trennung der anodischen und kathodischen Vorgänge für die<br />

einzelnen Aktivkohlenstoffe, durch die Vermessung mit einer Quasi-Referenzelektrode im<br />

organischen Elektrolyt 1M TEABF 4 /AN bis zu einer Spannung von 3.0 V, einen wichtigen<br />

Beitrag zum Verständnis der sich zeigenden Eigenschaften liefern. Für alle fünf Aktivierungsstufen<br />

sind die Abhängigkeiten der spezifischen Elektrodenkapazität von der Spannung der<br />

negativen und positiven Elektrode in der Abbildung 5.90 aufgetragen. Wie auch bei der<br />

Kaliumhydroxid-Aktivierung des Petrolkokses, ändern sich sowohl die Kapazitäten, als auch die<br />

Ausmaße der Spannungsfenster der Elektroden innerhalb der Versuchsreihe von Stufe zu<br />

Stufe. Das heißt, kein Aktivkohlenstoff ist wie der andere. Jedoch ist sofort erkennbar, dass bei<br />

dem Aktivierungsverhältnis von vier Gewichtsanteilen des Kaliumhydroxidpulvers eine starke<br />

Oxidation (e -Abgabe) und Reduktion (e -Aufnahme) an der Seite der negativen Elektrode<br />

stattfindet. Die spezifischen Elektrodenkapazitätswerte aus der zyklischen Voltammetrie des<br />

Gesamtsystems aus Anode und Kathode (vgl. Tabelle 5.28) haben erst einen Anstieg, dann<br />

einen Abfall, dann wieder einen Anstieg und letztendlich wieder einen Abfall der Werte<br />

gezeigt. Die erste Aktivierungsstufe zeigt mit einer Spannung von 1.30 V das kleinste Spannungsfenster<br />

auf Seiten der Anode und innerhalb der Versuchsreihe den kleinsten spezifischen<br />

Elektrodenkapazitätswert von 98 F/g. Der höhere Kapazitätswert für diesen Aktivkohlenstoff<br />

liegt folglich an der Kathode mit einem Wert von 110 F/g, der durch die Adsorption der TEA -<br />

Ionen erzeugt wird. Dieser Aktivkohlenstoff der ersten Aktivierungsstufe besitzt die höchste<br />

Mikroporosität nach QSDFT von 95 % der Aktivkohlenstoffe aus dem Pechkoks und dieser hohe<br />

Anteil der kleinsten Porengrößen begünstigt erstaunlicherweise die Adsorption der größeren<br />

Elektrolytionen mit einem unsolvatisierten Durchmesser von 0.67 nm. Für die erste Aktivierungsstufe<br />

ergibt sich allerdings der kleinste Elektrodenkapazitätswert von 103 F/g aus der<br />

Messung des Gesamtsystems. Eine Erhöhung der Aktivierung um eine Stufe zeigt einen starken<br />

Zuwachs der spezifischen Elektrodenkapazität von 30 % auf einen Wert von 134 F/g. Dieser<br />

Aktivkohlenstoff mit 84 % an Mikroporen nach QSDFT erreicht den höchsten Kapazitätswert<br />

von 138 F/g durch die Adsorption der TEA -Ionen. Das heißt, der Gesamtkapazitätswert wird<br />

bei der ersten Aktivierungsstufe noch durch die kapazitiv niedrigere Anode und ab der zweiten<br />

Aktivierungsstufe durch die kapazitiv niedrigere Kathode kontrolliert. Dagegen die höchste<br />

Kapazität durch die Adsorption der BF 4 -Ionen erzielt das Material der vierten Aktivierungsstufe<br />

mit einem Wert von 142 F/g. Besonders bei diesem Aktivkohlenstoff liefert die Messung<br />

mit der Quasi-Referenzelektrode einen ganz entscheidenden Beitrag zur Aufklärung der anodischen<br />

und kathodischen Vorgänge. Denn wo die zyklische Voltammetrie der gesamten<br />

Testzelle eine nahe am Idealverhalten verlaufende CV-Kurve mit dem höchsten spezifischen<br />

Kapazitätswert von 139 F/g zeigt (vgl. Abbildung 5.87), bringt die Trennung der Elektroden<br />

einen großen pseudo-kapazitiven Beitrag ans Licht, der zu diesem hohen Wert beiträgt. Das<br />

246

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!