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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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eine sclbständige Gruppe, <strong>die</strong> sich entwe<strong>der</strong> durch <strong>die</strong> Reduplikation<br />

un<strong>der</strong>scheidet wie <strong>im</strong> Gotischen <strong>und</strong> in einigen Resten des<br />

Nord- <strong>und</strong> Westgermanischen, o<strong>der</strong> durch einen charakteristischen,<br />

sowohl in <strong>der</strong> a-Gruppe (lIl. Abt.) wie in den ë-, ö-Gruppen begegnenden<br />

Vokalismus wie <strong>im</strong> Nord- <strong>und</strong> \Vestgermanischen. Diese<br />

einheitliche Behandlung <strong>der</strong> ë-, ö-Gruppen <strong>und</strong> <strong>der</strong> à-Gruppe (lIl.<br />

Abt.), sowohl <strong>im</strong> Gotischen wie <strong>im</strong> Nord- <strong>und</strong> Westgermanischen,<br />

ist ein sicherer Anhaltspunkt für <strong>das</strong> hohe Alter <strong>die</strong>ses Zusammentreffens,<br />

<strong>das</strong> best<strong>im</strong>mt vor <strong>der</strong> Spaltung in <strong>die</strong> Dialekte stattgef<strong>und</strong>en<br />

haben muss. übrigens lässt folgende TabelIe (II) deutlich sehen, <strong>das</strong>s<br />

aiJë einerseits, auJö andrerseits, betreffs ihrer Präterita, auch <strong>im</strong><br />

N ord - <strong>und</strong> Westgermanischen zusammengingen.<br />

II. TABELLE 11)<br />

got. an.<br />

I<br />

ahd. 68. Be.<br />

I ( 1. ai haihait 1 het hiaz I hët, hiet Me<br />

2. ë 8aiBlëp lët<br />

.1 8lia! lët, liet 8lëp<br />

{ 1. au aiauk \ hliöp I (h)lio! Ihleop, hliop I hlëop<br />

II 2. ö Ivailvöp blët (h)riof Ihreop , hnop I blëot<br />

(analog.)I<br />

III a + Liq.fNa.s. I haihald I helt hialt I held, hield I /ing<br />

+ Kons.usw.<br />

Man kann also <strong>die</strong> 111. Abt. <strong>der</strong> I. TabelIe folgen<strong>der</strong>massen<br />

ergänzen:<br />

A. a-Gruppe<br />

ai<br />

au<br />

a<br />

lIl. T ABELLE<br />

B. ë-, ö-Gruppen<br />

§ 6. Hiermit ist <strong>das</strong> urgermanische Systematisierungsprinzip<br />

<strong>der</strong> <strong>starken</strong> Verba in <strong>der</strong> Hauptsache aufgestellt. Einzelne Son<strong>der</strong>fälle,<br />

wie z.B. <strong>die</strong> Präteritopräsentia, brauchen in <strong>die</strong>sem synthetischen<br />

Überblick nicht herangezogen zu werden Ho). Es war nur <strong>die</strong><br />

Absicht, <strong>die</strong> e- <strong>und</strong> a-Gruppen (<strong>und</strong> <strong>die</strong> kleineren ë- <strong>und</strong> ö-Gruppen),<br />

<strong>die</strong> <strong>im</strong> urgermanischen Verbal<strong>system</strong> einen hervorragenden<br />

Anteil hatten, funktionell zu kennzeichnen. Der Charakter <strong>die</strong>ses<br />

urgermanischen Verbal<strong>system</strong>s ist selbstverständlich von indo- <strong>und</strong><br />

vorgermanischen Verhältnissen direkt bedingt <strong>und</strong> daraus gewachsen.<br />

So ist, wie gesagt, in <strong>der</strong> e-Gruppe <strong>die</strong> indogermanische<br />

e-Reihe klar vertreten; <strong>die</strong> a-Gruppe dagegen weist eine Mischung<br />

12<br />

ë<br />

ö

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