das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC
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Gesamtheit vitlfache Kritik hervorgerufen 50) . Die Frage ist sowieso<br />
gestattet, ob er auf Gr<strong>und</strong> des alleinigen nordischen Materials in <strong>der</strong><br />
Lage war, einen Schluss zu ziehen, <strong>der</strong> doch <strong>das</strong> ganze Germanische<br />
betrifft. Schon Trautmann hat dazu gesagt: " <strong>die</strong> wenigen beispieie,<br />
<strong>die</strong> er gegen <strong>die</strong> vulgatansicht aufführt, können dem erdrückenden<br />
gemeinsamen zeugnis aller germanischen sprachen gegenüber nichts<br />
beweisen ; . .. Wie Kock sich <strong>die</strong> entwicklung <strong>der</strong> übrigen germanischen<br />
sprachen denkt, deutet er nicht an; er bedenkt auch nicht . . . ,<br />
<strong>das</strong>s, wie <strong>die</strong> germanischen sprachen einst<strong>im</strong>mig darauf hinweisen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>der</strong> i-umlaut von gutturalen vokalen einzelsprachlich ist, sie<br />
ebenso einst<strong>im</strong>mig darauf deuten, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> i-umlaut von e gemeingermanisch<br />
ist" 51).<br />
Auch Von Friesen hat seine St<strong>im</strong>me gegen <strong>die</strong> Kocksche Theorie<br />
erhoben 52) , indem er betonte, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> i-Umlaut von e älter sei als<br />
<strong>der</strong> i-Umlaut von velaren Vokalen 53) . Dabei hat er nebst an<strong>der</strong>em<br />
Material auch Kocks Beispiele kritisch betrachtet <strong>und</strong> an<strong>der</strong>s gedeutet,<br />
wodurch sie für <strong>die</strong> von Kock vertretenen Ansichten nicht<br />
mehr als beweiskräftig erschienen. Ich möchte hier noch folgendes<br />
hinzufügen. ErilaR lässt sich wegen <strong>der</strong> Unsicherheit <strong>der</strong> Form hier<br />
gar nicht verwerten 54). Neben hleda zu hlyja <strong>und</strong> sëda zu *syja hat<br />
Kock selbst z.B. knïda zu knyja angeführt 55), was seine Theorie<br />
doch nicht stützte <strong>und</strong> wobei er ei ne eigene <strong>und</strong> verwickelte Erklärung<br />
gab. Trautmann 56) <strong>und</strong> Von Friesen 57) sahen aber in<br />
knïda <strong>die</strong> regelrechte Entwicklung aus *kniwidó- 58).<br />
Gerade <strong>die</strong> bedingte Art des betreffenden übergangs macht Kocks<br />
Annahme, <strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> betreffende Zeitbest<strong>im</strong>mung auf Einzelfälle<br />
stützt, nicht überzeugend. Bedingt bedeutet doch, <strong>das</strong>s es auch<br />
Fälle gibt, in denen <strong>der</strong> Lautwandel nicht vorkommt, es sei denn<br />
<strong>das</strong>s ein hemmen<strong>der</strong> Faktor auftritt o<strong>der</strong> <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bedingung nicht<br />
da ist ; <strong>die</strong>s kann z.B. innerhalb desselben Wortes o<strong>der</strong> Stammes<br />
geschehen, so <strong>das</strong>s gegenseitige Beeinflussung <strong>und</strong> Ausgleich sich<br />
von selbst einstellen. Es ist zwar möglich, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> ursprüngliche<br />
i-Umlaut des e o<strong>der</strong> <strong>die</strong> e-i-Entwicklung nicht <strong>die</strong> Verbreitung<br />
kannte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> "altnordischen Sprachen" aufweisen, aber Kock hat<br />
keinen einzigen Beweis geliefert gegen den gemeingermanischen<br />
Ursprung des i-Umlauts von e. In <strong>der</strong> Kockschen Vorstellung gibt<br />
es sonst noch Schwächen, <strong>die</strong> vor allem den Strukturalisten treffen<br />
werden. Bei seiner Behandlung bespricht er auch mit gutem Fug<br />
urgerm. eu <strong>und</strong> ei; ihm schwebte somit auch ein möglicher Zusammenhang<br />
von ei, eu <strong>und</strong> "einfachem" e vor. Betreffs eu schrieb er :<br />
"Da <strong>der</strong> diphthong eu nicht nur vor i , son<strong>der</strong>n auch vor u in iu<br />
übergegangen ist, so ist es selbstverständlich, <strong>das</strong>s wir es hier nicht<br />
mit einem i-umlaut <strong>im</strong> gewöhnlichen sinne zu tun haben. Vielmehr<br />
kann man <strong>die</strong> entwicklung so auffassen, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> diphthong eu in<br />
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