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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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Dieser Erörterung gemäss konnte ein eventueller übergang ëi > ë 2<br />

nur mittelbar, d.h. durch eine germanische Zwischenstufe, vor sich<br />

gegangen sein, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Konsequenz ist folgende : wenn man sogar den<br />

p- 2 _ Fällen sic here indogermanische Verwandten mit ëi beige ben könnte,<br />

würden <strong>die</strong>se nur <strong>die</strong> Verwandtschaft, aber nicht einen Vorgang ëi > ë2<br />

erweisen können 21). Deswegen muss ich jede Erklärung, <strong>die</strong> ëi > ë2<br />

voraussetzt, von vornherein ablehnen, also auch jene von Lehmann<br />

22), <strong>der</strong> letzthin <strong>die</strong> ë 2 -Frage mit den Ergebnissen <strong>der</strong> Laryngaltheorie<br />

konfrontiert hat.<br />

§ 15. Aus verschiedenen Gründen möchte ich dennoch Lehmanns<br />

Behandlung berücksichtigen. Er machte den üblichen<br />

Unterschied <strong>der</strong> Fälle, in denen sich ë2 findet: A) Bei Substantiven<br />

usw., in denen es von ëi hergeleitet wird ; B) Als Präteritalvokalismus<br />

in <strong>der</strong> reduplizierenden Klasse; C) Gegenüber iz; D) Bei Pronominalformen<br />

; E) Bei Lehnwörtern.<br />

Für A ging auch er also von Jellineks Erklärung aus, nämlich<br />

ëi > ë 2 , wenn auch schon sein Ausgangspunkt sich von <strong>der</strong> Jellinekschen<br />

Theorie unterscheidet. So schrieb Lehmann: "Jellinek had<br />

already pointed out the presence of i in cognates of words with ë2.<br />

We should not expect to find i if ë 2 had developed from lengthened<br />

grade forms of PIE ei. For IE i developed from short i lengthened<br />

up on loss of a laryngeal .. . Moreover , normal grade forms would be<br />

much more likely than lenghtened grade forms in 0<br />

sterns like<br />

schiet 'crooked'. Morphological evi<strong>der</strong>ice therefore points to<br />

<strong>der</strong>ivation of words with ë 2 from the normal grade of 'originallong<br />

diphthongs', that is, in terms of laryngeal theory, /eXy/ " 23). Die<br />

Sache ist klar : Lehmann konnte nicht mit gedehntem Langdiphthong<br />

ëi rechnen, son<strong>der</strong>n nur mit sog. ursprünglichem Langdiphthong<br />

ëi, d.h. <strong>im</strong> Sinne·<strong>der</strong> Laryngaltheorie e + Laryngal X + y,<br />

zu dem <strong>die</strong> Vérwandten mit i als "reduced grade" gut st<strong>im</strong>men.<br />

Aber <strong>die</strong> von Jellinek berücksichtigten i-Fälle hatten auch i aus<br />

altem ei. Dass Jellinek in erster Linie an <strong>die</strong> ei/oi/i-Reihe dachte,<br />

ersieht man ausserdem aus seiner oben angeführten Proportion :<br />

"ê 1 <strong>der</strong> e/o-reihe" entspricht .,ê 2 <strong>der</strong> ei-reihe". Der Wert <strong>die</strong>ser<br />

Proportion spielt hier weiter keine Rolle.<br />

Nun solI dabei betont werden, <strong>das</strong>s Lehmann von einer unsicheren<br />

Prämisse ausging, wenn er in germanischen i-"cognates" mit<br />

schw<strong>und</strong>stufigem i neben ëi rechnete. So sagte er: "We find the reduced<br />

grade . . . in Gk. xetw "anoint" and OIcel. gr{ma "mask" <strong>und</strong><br />

"we find reduced grade forms with i, e.g. OE wir "wire", OE wil<br />

"trick" 24). Dass i von an. gr<strong>im</strong>a <strong>und</strong> vor allem von ae. wir, wil usw.<br />

schw<strong>und</strong>stufig neben ëi (eXy) stehe <strong>und</strong> nicht aus ei herrühre, mU88<br />

vorläufig dahinstehen.<br />

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