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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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Schmidt, Kluge, Hoffory, Holthausen, Zarncke, Van Helten usw.) 4)<br />

vielfach umgearbeitet o<strong>der</strong> ergänzt, ohne <strong>das</strong>s man aber dab ei je zu<br />

einer wirklich überzeugenden Erklärung gelangte. Man hat hier<br />

weitgehende Diss<strong>im</strong>ilation o<strong>der</strong> durchgeführten Ausfall des Anlautkonsonanten<br />

des Stammes angenommen o<strong>der</strong> stellte sich den<br />

Anlauf des Vorgangs z.B. bei vokalisch anlautenden Stämmen vor<br />

(*e-aik> *ë 2 k; *e-auk > *eok) mit nachheriger analogischer Verbreitung<br />

des ë 2 -<br />

bzw. eo-Vokalismus. Bei allen <strong>die</strong>sen Konstruktionen<br />

hat man überhaupt reichlich mit <strong>der</strong> Analogie operie'ren müssen.<br />

Gerade wenn man einer Kontraktion vom konsonantischen<br />

Standpunkt zust<strong>im</strong>men könnte, bleibt <strong>die</strong> Monophthongierung zum<br />

geschlossenen ë 2 von e + ë 1 (*lelëlt), e + a (*tetall), e + ai (*hehait)<br />

ein best<strong>im</strong>mt ungewöhnlicher Vorgang 6). Zwar hat man auch an<br />

Ausfall entwe<strong>der</strong> des Stammvokalismus o<strong>der</strong> des Reduplikationsvokals<br />

gedacht. So hat schon Scherer mit <strong>der</strong> ersten Möglichkeit<br />

gerechnet, indem er den Hauptton auf <strong>der</strong> Reduplikation ruhen<br />

liess 6). Dass aber <strong>im</strong> Gegensatz zum *hehait-Fall in *hehlaup <strong>der</strong><br />

Stammvokalismus nicht unterdrückt, son<strong>der</strong>n nur "verkürzt"<br />

wurde, machte <strong>die</strong>se Erklärung schon von vornherein hinfällig.<br />

Dagegen ist Hoffory 7), speziell für <strong>das</strong> Altnordische <strong>und</strong> mit ebensowenig<br />

Erfolg, gerade vom umgekehrten Standpunkt ausgegangen,<br />

indem er den Akzent auf <strong>die</strong> Stammsilbe treten liess, wodurch <strong>das</strong><br />

e<strong>der</strong> Reduplikation unterdrückt wurde <strong>und</strong> auch wie<strong>der</strong> Kontraktion<br />

erfolgte 8).<br />

Die <strong>im</strong> N ord - <strong>und</strong> Westgermanischen auftretenden Reste einer<br />

Kontraktion (z.B. ae. hatan, heht) wurden gleichfalls herangezogen.<br />

Mit Recht hat Prokosch hierbei hervorgehoben: "But the existence<br />

of these forms speaks rather against than for the equating the<br />

hët-type with the haihait-type. If heht was the regular phonetic<br />

development of *hehat = Go. haihait, it seems <strong>im</strong>probable that at<br />

a comparatively late period it should have gone through the altogether<br />

irregular development to hët; if the form had been preserved<br />

at all, it would have remained heht in Anglian, as in reht, cneht, or<br />

become *heoht in West-Saxon, as in reoht, cneoht" 9).<br />

§ 31. Es braucht uns wirklich nicht zu verwun<strong>der</strong>n, <strong>das</strong>s man<br />

sich schon vor mehr als fünfzig J ahren nach einer ganz an<strong>der</strong>en<br />

Erklärung umgesehen hat.<br />

In einem bekannt gebliebenen Aufsatz setzte Brugmann 10) für<br />

<strong>die</strong> reduplikationslosen Formen des Nord- <strong>und</strong> Westgermanischen<br />

auch in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sprache reduplikationslose Formen an neben den<br />

reduplizierenden, <strong>die</strong> <strong>im</strong> Gotischen weiterleben. So liess er bei<br />

*haitan ein Präteritum an. ae. hët aus *hëit herrühren <strong>und</strong> nahm also<br />

einen alten Ablaut ai/ëi an, wobei ëi <strong>die</strong> Normalstufe sein sollte.<br />

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