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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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<strong>der</strong> ai-Verba <strong>und</strong> <strong>der</strong> übereinst<strong>im</strong>menden Reihe <strong>der</strong> e-Gruppe voraussetzen<br />

65). Auch hierbei lässt sich ahd. ratan, reitun völlig begreifen<br />

56).<br />

2. Wie ich schon oben (§§ 34-35) anmerkte, sind <strong>die</strong> Ablautstufen<br />

ai (bzw. ë 1 )/ei den Sprachbedürfnissen des Germanischen<br />

völlig angemessen. Doch begegnet neb en an. 8veipa <strong>im</strong> Präteritum<br />

Plural auch 8vipom, <strong>das</strong> · unverkennbar als Nachbildung von z.B.<br />

bida, beid, bidom (ei/ai/i) <strong>der</strong> e-Gruppe zu betrachten ist. Durchaus<br />

analogisch ist an. litom (vgl. noch leit neben bidom, beid <strong>und</strong> heit) 67).<br />

Man braucht somit bei 8vipom nicht an einen direkten Rest einer<br />

rein hypothetischen, indogermanischen Schw<strong>und</strong>stufe zu denken,<br />

wie J anko 68) u.a. getan haben. Ausser den zitierten Fällen kommt<br />

noch agutn. liko vor.<br />

Das karge Belegt-sein ähnlicher Formen ist wohl ein guter Beweis<br />

für <strong>die</strong> Produktivität des Zwei-Stufenablauts (a-e) <strong>der</strong> urgermanischen<br />

a-Gruppe. Zu <strong>die</strong>ser Frage bringen <strong>die</strong> au-Verba, <strong>die</strong> unten<br />

(§ 40) erörtert werden, noch mehr Material.<br />

3. An. hit (Hauksbök), agutn. hit. Noreen 69) hat hier Einfluss<br />

eines Plurals *hitu angenommen; <strong>die</strong>se Erklärung leuchtet mir nicht<br />

ein. Wenn hier kein dialektischer o<strong>der</strong> sek<strong>und</strong>ärer Vorgang vorliegt<br />

(agutn.1 vgl. afri. ë~i) 60), könnte <strong>die</strong>s i (nach meiner Erklärung des<br />

ë 2 ) aus ei entstanden sein. An. agutn. lit ist auf <strong>die</strong>selbe Weise wie,<br />

o<strong>der</strong> analogisch nach an. agutn. hit zu erklären.<br />

4. ae. 8wapan hat 8wëop als Präteritum, vielleicht, wie schon<br />

Scherer 61) <strong>und</strong> nach ihm auch Karstien 62) annahmen, nach dem<br />

Muster von 8awan, 8ëow u.ä.<br />

§ 40. au-eu; ö-eu 83)<br />

an. hlaupa, hliöp, hliöpom (hlupom), hlaupenn<br />

ausa, iÖ8, iÖ80m (iusom), ausenn<br />

ahd. hlaufan (loufan), leof (lio!), leofum (liofun), giloufan<br />

8.8. hlöpan, hliop, hliopun, gihlöpan<br />

Be. hlëapan, hlëop, hlëopon, J#a'pen<br />

afri. hläpa, hlëp (hlip) , . .. , hlëpen<br />

an. blötan, blët, blëtom, blötenn<br />

ahd. hruofan, hriof, hriofum, gihruofan<br />

8.8. hröpan, hriop, hriopun, gihröpan<br />

Be. hröpan, hrëop, hrëopon, hröpen<br />

afri. hröpa, röp, hrëpen(hröpen)<br />

1. Wenn man <strong>das</strong> Altnordische <strong>und</strong> <strong>das</strong> Altfriesische bei Seite<br />

lässt, ist ohne weiteres klar, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Präteritalvokalismus <strong>die</strong>ser<br />

Klasse in den altgermanischen Dialekten auf urgerm. eu zurückgeht.<br />

Dem Altenglischen braucht man keine nähere Erörterung zu widmen.<br />

lm Altsächsischen steht eo, io für altes eu vor a, e, ° <strong>der</strong> Folge-<br />

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