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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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einzeldialektisch weiter aus. Sie ist <strong>die</strong> Einwirkung eines Vokals bzw.<br />

Semi-vokals <strong>der</strong> Folgesilbe auf <strong>die</strong> Stammsilbe. Es ist demnach eine<br />

bedingte Erscheinung, hervorgerufen durch den <strong>starken</strong> exspiratorischen<br />

Akzent, <strong>der</strong> sich gerade in <strong>der</strong> gemeingermanischen Periode<br />

auf <strong>die</strong> Stammsilbe konzentrierte, woraus sich <strong>die</strong> exspiratorische<br />

Anfangsbetonung entwickelte.<br />

Diese Dinge sind sehr wichtig, weil <strong>die</strong>ser dreiteilige Vorgang<br />

(1. Festlegung des Akzents auf eine best<strong>im</strong>mte Silbe; 2. Schwächung<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Silben ; 3. Einwirkung <strong>der</strong> abschwächenden Silben auf<br />

<strong>die</strong> betonten, d.h. Umlaut) <strong>im</strong> Germanischen ein neues Prinzip<br />

erzeugt, dessen Einfiuss sich bis heute fühlbar macht. lm Gemeingermanischen<br />

werden somit <strong>die</strong> vokalischen Gr<strong>und</strong>lagen ausgebildet,<br />

auf denen <strong>die</strong> altgermanischen Dialekte fussen. Der Übergang<br />

vom Urgermanischen mit seinem freien (indogermanischen)<br />

Akzent zum Gemeingermanischen mit seinem festen (germanischen)<br />

Akzent ist demnach hochbedeutsam. 13).<br />

•<br />

§ 50. Jetzt kann ich auf Twaddells Resultate hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Kürzen eingehen. Es ist jedoch eine vorausgehende Bemerkung zu<br />

machen. Twaddell arbeitet anscheinend mit <strong>der</strong> verbreiteten Ansicht,<br />

<strong>das</strong>s <strong>der</strong> e-i-Übergang unter Einfiuss <strong>der</strong> i-j-Bedingung <strong>der</strong><br />

Folgesilbe zu einer älteren Periode gehört als <strong>der</strong> von i zu e unter<br />

Einfiuss eines dunkien Vokals <strong>der</strong> Folgesilbe. Daher hat-er für <strong>die</strong><br />

älteste Schicht des Gemeingermanischen folgende TabelIe <strong>der</strong><br />

Kürzen aufgestellt 14):<br />

before resonant alone [e]<br />

before nasal consonant [i]<br />

before jr, Ij + consonant [e]<br />

before obstruent ji, jj [i]<br />

before obstruent + ju, aj [i] [e]<br />

Weil ich den Anfang des i-Umlauts <strong>und</strong> des a-Umlauts zu dem<br />

gleichen gemeingermanischen Zeitraum rechne, wenn auch <strong>die</strong><br />

betreffenden Übergänge in ihrem Ursprung nicht ganz synchronisch<br />

zu sein brauchen, möchte ich <strong>die</strong> obige Vorstellung nach meinen<br />

Ansichten folgen<strong>der</strong>massen umarbeiten.<br />

"Before resonant alone" darf als selbständige Position für <strong>die</strong>se<br />

Zeit beseitigt werden, weil - wenn es nicht urn einen doppelten<br />

Konsonantismus geht - <strong>die</strong> Bedingung <strong>der</strong> Folgesilbe jedenfalls als<br />

pr<strong>im</strong>är erscheint. Also :<br />

before nasal + consonant [i]<br />

before jr, Ij + consonant<br />

before obstruent + ji, jj [i]<br />

before obstruent + jaj<br />

before obstruent + juj<br />

77<br />

[e]<br />

[e]<br />

[i] [e]

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