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das system der starken verba und die periodisierung im ... - DWC

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bei <strong>die</strong>ser Voraussetzung <strong>das</strong> neben iu allein auftretende eu des<br />

Urnordischen begreifen, ob schon noch nicht vollständig erklären.<br />

In <strong>die</strong>ser Sprache wie <strong>im</strong> AIthochdeutschen <strong>und</strong> AItsächsischen<br />

muss man übrigens noch rechnen mit dem eu-iu-übergang vor u<br />

<strong>der</strong> Folgesilbe. Dieser Vorgang hat also ganz begreiflicherweise nur<br />

eine beschränkte, geographische Verbreitung, weil er, wie man jetzt<br />

sieht, auch nach <strong>der</strong> Art seiner Bedingung, jünger sein muss. Das<br />

iu (vor i, u <strong>der</strong> Folgesilbe <strong>und</strong> anscheinend auch vor R) <strong>im</strong> Urnordischen<br />

ist <strong>im</strong> Altnordischen zu 1i geworden, während <strong>die</strong>se<br />

Sprache für urn. eu eine Spaltung jüfjö aufweist, <strong>die</strong> bedingt ist von<br />

<strong>der</strong> Art des folgenden Konsonantismus, in <strong>der</strong> man aber den Reflex<br />

<strong>der</strong> Umlautswirkung (eu, eo) erblicken darf 75). Wenn eu (eo) vor<br />

u <strong>der</strong> Folgesilbe zu iu übergegangen war, kam dem restierenden<br />

eu (eo) keine differenzierende Wirkung von <strong>der</strong> Folgesilbe her mehr<br />

zu. Eine Spaltung auf Gr<strong>und</strong> des folgenden Konsonantismus ist<br />

deswegen schon verständlich, ab er auch weil <strong>der</strong> umgebende insbeson<strong>der</strong>e<br />

zwischenstehende Konsonantismus bei <strong>der</strong> Umlautserscheinung,<br />

vor allem bei ihrem Ansatz, ei ne recht bedeutende<br />

Rolle gehabt haben wird. Es ist dabei noch auf <strong>das</strong> AIthochdeutsche<br />

hinzuweisen. Hier ist von <strong>der</strong>selben Gr<strong>und</strong>lage auszugehen, bei<br />

<strong>der</strong> gleichfalls u-Wirkung den übergang eu ) iu hervorgerufen<br />

hat. lm Oberdeutschen spaltete sich eu (eo) auf Gr<strong>und</strong> des<br />

folgenden Konsonantismus in sehr ähnlicher Weise wie <strong>im</strong> AItnordischen.<br />

Mit <strong>der</strong> gemeingermanischen, phoI1ologischen Doppeltheit<br />

iu, eu (eo) erscheinen mir <strong>die</strong> Verhältnisse <strong>im</strong> Altsächsischen,<br />

AItenglischen <strong>und</strong> Altfriesischen ohne weiteres deutlich.<br />

Das AItsächsische reflektiert einen dem ältesten Gemeingermanischen<br />

ziemlich ähnlichen Zustand. As. eu ist kombinatorische<br />

Variante des eo () io).<br />

lm Falie des "einfachen" e konnte unter den gleichen Bedingungen<br />

<strong>und</strong> parallel mit eu nur eine Zweiheit entstehen :<br />

SI) i (i, j)<br />

e ? 2) e (in an<strong>der</strong>en Fällen)<br />

lm Ur-, AItnordischen usw., also einzeldialektisch, ist <strong>der</strong> übergang<br />

von e zu i auch sek<strong>und</strong>är aufgetreten vor u <strong>der</strong> Folgesilbe 78)<br />

(insbeson<strong>der</strong>e jüngerem u aus ö: gibu), völlig in übereinst<strong>im</strong>mung<br />

mit dem eu-iu-Fall.<br />

Auch be<strong>im</strong> urgermanischen sog. ei-Diphthong, den ich ganz<br />

gleichläufig mit eu <strong>und</strong> "einfachem" e habe sehen wollen, konnte<br />

wie<strong>der</strong> unter den gleichen Bedingungen <strong>und</strong> parallel mit eu/e, nur<br />

eine Zweiheit folgen:<br />

l)ii)i<br />

ei ~ 2) ee) ë<br />

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