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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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102 | FORSCHUNGEN DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES<br />

Living Matter. Crafting Animation in the Middle Ages<br />

Ittai Weinryb<br />

The advancement of technology has long been associated with new forms of embodiment<br />

especially in relation to material ›things‹. Recently, anthropologists, sociologists, art historians,<br />

and historians of science have all come to the realization that an amplified type of vitality<br />

lies within strategies of technological creativity. This type of vitalism was inherent both<br />

to the objects made and to the tools which helped craft them. The project is concerned with<br />

the medieval attitudes toward the inherent vitalism found within crafted objects. The investigation<br />

advances in two separate avenues of research. First, through the study of bronze<br />

objects and their techniques of casting, the cultural currency of the creation of objects that<br />

are, so to speak, created ex nihilo could be questioned. Second, the study of ex votos (material<br />

votive offerings) makes it possible to focus on the projection of psychological sentiment<br />

onto the material object either as aspiration, hope or gratitude.<br />

Amor maritale. Visuelle Codierungen ehelicher Liebeskonzepte in der<br />

Malerei des Cinquecento<br />

Birgit Witte<br />

Die im Juli 2011 abgeschlossene Dissertation beschäftigt sich mit den<br />

visuellen Zeugnissen frühneuzeitlicher Eheschließungen im oberitalienischen<br />

Raum. Im Zentrum der Arbeit steht dabei die Gattung<br />

des Porträts, das in den Jahren um 1530 vermehrt als Doppelbildnis<br />

in Erscheinung tritt. Von diesem Befund ausgehend richtet sich der<br />

Fokus der Arbeit zum einen auf die Frage nach der Genese des Ehepaarporträts,<br />

die vor allem im Kontext frühneuzeitlicher Freundschafts-<br />

und Liebespaardarstellungen gesehen werden muss. Welche<br />

Bildformulare, Denkmuster und bereits bestehenden, visuellen<br />

Topoi hierfür genutzt, aufgebrochen und moduliert wurden, stellt<br />

einen wesentlichen Teil der Untersuchung dar.<br />

Zum anderen lässt gerade der Vergleich mit Liebespaardarstellungen<br />

und ihren ambivalent erscheinenden Ikonographien nach einem weiteren Aspekt<br />

in der Darstellung von Ehepaaren fragen. Denn zeitgleich zu dem vermehrten Auftreten<br />

der Ehegattenbildnisse erlebt der im Italien der Frühen Neuzeit seit Petrarca auf literarischer<br />

Ebene intensiv geführte Liebesdiskurs eine neue Dimension: Die tugendhafte Liebe<br />

zum Ehegatten tritt als neues Element hinzu. Wie diese Denkmuster für die Darstellung<br />

von Ehepaaren fruchtbar gemacht wurden, wird aus kultur- und sozialhistorischer Sicht<br />

ebenso untersucht, wie auch das Phänomen der Visualisierung ehelicher Liebe in seiner<br />

Entstehung und seinen programmatischen Intentionen im 16. Jahrhundert beleuchtet wird.<br />

Mit welchen Mitteln gelingt ein eheliches self-fashioning im Kontext der zeitgenössischen<br />

(neuen) Tugend- und Wertevorstellungen? Zur Beantwortung dieser Frage werden nicht<br />

nur Bildnisse herangezogen, sondern auch Werke der Raumausstattung wie Fresken,<br />

spalliere- und cassone-Malerei sowie Objekte der Goldschmiedekunst.<br />

Giovanni Cariani (Umkr.), Ehepaarporträt,<br />

ca. 1520, Öl auf Holz, 80,4<br />

x 111,5 cm, Philadelphia (PA),<br />

Philadelphia Museum of Art<br />

Between Artefacts and Representations.<br />

Ruins in the Photographic Imagination of the 19 th Century<br />

Magdalena Wróblewska | Connecting Art Histories in the Museum<br />

The research project based on the Photographic Collection of the Art Library in Berlin<br />

is focused on the photographic representations of ancient ruins produced in the second<br />

half of the 19 th century. Photographs taken in the Mediterranean region form part of the<br />

archive, which was founded in 1868 in the former Library of the Museum of Decorative<br />

Arts. They were collected for didactic and scientific purposes and served as documents of<br />

distant monuments for scholars, artists and students. Nevertheless, this function did not

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