forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...
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PROJEKTE DER BIBLIOTHEK | 159<br />
Projekte der Bibliothek<br />
Translatio Nummorum <strong>–</strong> Die Aneignung der antiken Kultur durch Antiquare<br />
der Renaissance im Medium der Münzen<br />
Verbundprojekt des KHI, des Münzkabinettes der Staatlichen Museen zu Berlin (Stiftung<br />
Preußischer Kulturbesitz) und des »Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the<br />
Renaissance« (HU Berlin / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), gefördert<br />
vom BMBF im Rahmen der Förderrichtlinie »Übersetzungsfunktion der Geisteswissenschaften«.<br />
Jan Simane<br />
Ulrike Eydinger<br />
Lisa Hanstein<br />
URLder Website des Projektes<br />
http://tn.khi.fi.it<br />
Francesco Angeloni, La Historia<br />
Augusta da Giulio Cesare infino à<br />
Costantino il Magno, Rom 1641, S.<br />
61. © Florenz, Bibliothek des KHI<br />
In der Bibliothek des KHI wurde seit April 2009 eine im Internet frei zugängliche virtuelle<br />
Forschungsbibliothek für numismatische Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts aufgebaut,<br />
(Digitales Corpus der antiquarischen Literatur zu antiken Münzen in der frühen Neuzeit). 35 der<br />
wichtigsten numismatischen Publikationen jener Zeit sind darin als Digitalisate verfügbar;<br />
von 27 dieser Werke sind zusätzlich die Transkriptionen abrufbar, wodurch einerseits eine<br />
Durchsuchbarkeit der Texte, andererseits eine Verlinkung und Vernetzung der enthaltenen<br />
Informationen mit anderen Arbeitsumgebungen ermöglicht wird. Die in den Büchern erwähnten<br />
und abgebildeten antiken Münzen wurden durch die Mitarbeiter des Census<br />
ausgezeichnet. An den entsprechenden Stellen erhält<br />
der Leser Informationen zur Bestimmung der Münze<br />
sowie einen Link zum entsprechenden Eintrag in der<br />
Census-Datenbank, wo die Zuordnung der Münze zu<br />
weiteren Quellen der frühen Neuzeit sowie gegebenenfalls<br />
zum antiken Originalexemplar im Münzkabinett in<br />
Berlin erfolgt. In fünf Büchern wurden versuchsweise<br />
alle Personen- und Ortsnamen zusätzlich mit entsprechenden<br />
Einträgen in der Gemeinsamen Normdatei der<br />
Deutschen Nationalbibliothek versehen. Dies ermöglicht<br />
eine umfassende Suche nach Namen, selbst bei unterschiedlichen<br />
Schreibweisen.<br />
Im November 2011 wurde das Projekt im Rahmen eines<br />
Internationalen Symposiums an der Berlin-Brandenburgischen<br />
Akademie der Wissenschaften sowie im Bode-<br />
Museum in Berlin vorgestellt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse<br />
des Symposiums werden in einem Tagungsband in diesem Jahr erscheinen. Eine<br />
Sonderausstellung im Bode-Museum vom 23.11.<strong>2012</strong> bis 15.03.2013 mit dem Titel Translatio<br />
Nummorum. Die zwölf ersten römischen Caesaren in der Renaissance wird das Projekt beschließen.<br />
Stemmario <strong>–</strong> Wappen Florentiner Familien, Kirchen, Bruderschaften und Hospitäler<br />
Jan Simane<br />
Ute Dercks<br />
Ingeborg Bähr<br />
Monika Butzek<br />
Lisa Hanstein<br />
Harald Drös<br />
Charlotte Niemann<br />
Laura Cirri<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Fabrizio Falchi<br />
Fausto Rabitti<br />
URL der Website des Projektes<br />
http://wappen.khi.fi.it<br />
Wie bereits in den beiden letzten Forschungsberichten dargelegt wurde, hat die Bibliothek<br />
die in ihrem Besitz befindliche Sammlung von mehr als 2.800 handgezeichneten Wappen,<br />
hauptsächlich von Florentiner Familien, vollständig digitalisiert und mit erheblichem Aufwand<br />
nach den internationalen Standards der Heraldik klassifiziert und beschrieben. Die<br />
Datenbank Stemmario entstand ab 2005 als Teil des in Zusammenarbeit mit der Photothek<br />
entwickelten Digitalisierungsprojekts »Ausgewählte Quellen zur Kunstgeschichte und Topographie<br />
von Florenz«. Nach einer langwierigen Phase der technischen Konsolidierung<br />
steht nun die Datenbank zur Konsultation im Web. Eine Recherche in Stemmario bietet sowohl<br />
die Visualisierung der digitalisierten Bildvorlage als auch eine Beschreibung des Wappens.<br />
Es werden mehrere Suchoptionen angeboten: von der Freitextsuche (z.B. für Namen<br />
und Wappenelemente) über eine Indexsuche bis hin zu einem in drei Sprachen angebotenen<br />
Browsing in den Bildkategorien.<br />
Ein völlig neues Rechercheinstrument, das über die bisher für Bilddatenbanken genutzten<br />
Modelle hinausgeht, wurde in Zusammenarbeit mit dem Istituto di Scienza e Tecnologia<br />
dell'Informazione (ISTI) des Consiglio Nazionale di Ricerca (CNR) in Pisa entwickelt: