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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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PROMOVIERENDE | 85<br />

Studien zur zeichnerischen Kopie als Transfermedium von Bildideen im<br />

italienischen Tre- und Quattrocento<br />

Marion Heisterberg<br />

Parri Spinelli, Nachzeichnung der<br />

»nave di Giotto ch’ene / isanto pietro<br />

a roma di / Musaicho«, Detail, 1. Viertel<br />

des 15. Jh., Feder auf Papier, 27,4<br />

x 38,8 cm, New York, Metropolitan<br />

Museum of Art, Nr. 19.76.2 recto<br />

Das Forschungsvorhaben widmet sich dem Nachzeichnen zeitgenössischer<br />

oder relativ zeitnaher Kunstwerke nichtkultischen Ursprungs.<br />

Hierbei gilt die Aufmerksamkeit insbesondere den Fällen,<br />

bei denen versucht wurde, möglichst komplette, erzählerische<br />

Kompositionen <strong>–</strong> im Sinne der »istoria« Albertis <strong>–</strong> mittels Zeichnungen<br />

transportabel zu machen. Dies grenzt das Vorhaben von<br />

dem bereits intensiv erforschten Feld der Musterbuchforschung<br />

ab. Je weiter der Rahmen der zu kopierenden »istoria« gesteckt<br />

wird, desto mehr beschränkt sich der Bereich, in dem das Kopierte<br />

wieder in Gänze Anwendung finden kann. Durch die spezifischere<br />

Form größerer Erzählzusammenhänge ist hierbei gleichzeitig die<br />

Referenzialität gegenüber dem Vorbild stärker wahrnehmbar. Der<br />

Untersuchungszeitraum reicht von der Mitte des Trecento, für das<br />

zum ersten Mal unabhängig von konservatorischen Beweggründen<br />

derartige zeichnerische Zwischenglieder erhalten sind, bis<br />

zum Ende des Quattrocento. Bis zu einer Zeit also, in der die Entdeckung und Ausbreitung<br />

der frühen Druckgraphik in Wechselwirkung mit den zeichnerischen Kopien gerät und<br />

sie letztlich in einer ihrer maßgeblichen Funktionen ablöst. Ziel der Dissertation ist es, am<br />

Transfermedium ›Nachzeichnung‹ herauszuarbeiten, wie sich grundlegende Begriffe wie<br />

›Bild- bzw. Werkeinheit‹, ›Idee und mentaler Entwurf‹, ›Originalität und Authentizität‹ in<br />

ihren neuzeitlichen Bedeutungen langsam herauszuschälen beginnen.<br />

Der Garten als Inszenierungsraum von Skulptur. 1945 bis heute<br />

Anja Hepp<br />

Das Dissertationsprojekt thematisiert die Installation von Skulpturen in Gärten. Im Fokus<br />

dieser Arbeit stehen die Wechselwirkungen zwischen Skulptur und Garten in unterschiedlichen<br />

Gartenanlagen und -typen, die von Künstlern, Gartenkünstlern oder auch<br />

Landschaftsarchitekten gestaltet wurden. Aufgrund der gestalterischen Merkmale sollen<br />

Kriterien entwickelt werden, mit denen die Gärten in verschiedene Kategorien eingeteilt<br />

werden. Zu diesen zählen Gartentypen wie der Künstlergarten (beispielsweise Little Sparta<br />

von Ian H. Finlay oder Il Giardino di Daniel Spoerri von Daniel Spoerri), der Museumsgarten<br />

(so die Gärten des Kröller-Müller Museums oder des MoMA) und der Garten als Skulpturensammlung<br />

(etwa der Skulpturenpark Waldfrieden oder das Storm King Art Center).<br />

Das Ziel ist, durch die Erarbeitung dieser Typologien des Gartens als Inszenierungsraum<br />

von Skulptur die Gemeinsamkeiten sowie die Unterschiede der Gärten von Künstlern und<br />

Landschaftsarchitekten aufzuarbeiten. Auf dieser Basis soll eine verbindliche Terminologie<br />

für die Theorie der Gartenkunst des 20. und 21. Jahrhundert erstellt und der intermediale<br />

Raum zwischen Skulptur und Natur neu verhandelt werden.<br />

Die transregionale Wanderung der ornamentalen Motive in der Kunst<br />

Zentralasiens<br />

Satomi Hiyama | Connecting Art Histories in the Museum<br />

Die Wandgemälde der Malerhöhle (Kizil Höhle 207, ca. 6. Jh.) an der nördlichen Seidenstraße<br />

weisen sich durch höchste künstlerische Perfektion sowie durch eines der komplexesten<br />

Bildprogramme buddhistischer Wandgemälde Ostturkestans aus. Sie wurden im Jahr 1906<br />

während einer der vier Turfan-Expeditionen entdeckt und in Einzelteile zersägt nach Berlin<br />

gebracht. Das Projekt bereitet erstmals die kunstwissenschaftlichen Grundlagen zur Malerhöhle<br />

auf und ermöglicht es, durch die Arbeit mit den originalen Fragmenten im Museum

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