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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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BIBLIOTHEK | 157<br />

Bibliothek<br />

Allgemeine Situation<br />

Die Bibliothek blickt gegenwärtig auf ausgesprochen ereignisreiche, zum Teil turbulente<br />

Jahre zurück. Einerseits waren tiefgreifende und extrem arbeitsintensive Maßnahmen<br />

wie ein Wechsel des Katalogisierungssystems und die Neuordnung der verbundseitigen<br />

Arbeitsstrukturen zu bewältigen, andererseits ist die Bibliothek mit ihren physischen Beständen<br />

am stärksten von der seit 2010 laufenden Gebäudesanierung betroffen und somit<br />

einem kontinuierlichen, logistisch anspruchsvollen räumlichen Verlagerungs- und Neuaufstellungsprozess<br />

ausgesetzt. Und schließlich hat auch die angespannte Haushaltssituation<br />

in den Jahren 2011 und <strong>2012</strong>, welche durch das Auslaufen von Förderprogrammen verschärft<br />

wurde, der Akquisitionstätigkeit die bis dahin gewohnte Stabilität genommen. Die<br />

Sicherung der Zukunftsfähigkeit unter allgemein erschwerten Bedingungen ist die größte<br />

Herausforderung der nächsten Zeit.<br />

Bestandsvermehrung<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011<br />

Zahl der inventarisierten<br />

Bände* 264.108 271.236 278.179 282.296<br />

Gesamtzahl der<br />

Zeitschriftentitel 2.824 2.842 2.853 2.870<br />

laufende<br />

Abonnements 1.027 1.041 1.052 1.069<br />

*ohne Zeitschriften<br />

Bestandsaufbau<br />

Als zentrales Arbeitsinstrument des Instituts stand die Bibliothek seit ihrer Gründung stets<br />

vor der Aufgabe, der dem Exzellenzanspruch verpflichteten Forschung am KHI eine adäquate<br />

Grundlage im Bereich der Literaturversorgung und der korrespondierenden Services<br />

zu gewähren. Die beträchtliche Ausweitung der Forschungsgebiete der letzten Jahre wie<br />

auch die gleichzeitig gesteigerte Vielfalt der Methoden und Untersuchungsansätze in den<br />

traditionellen Kernbereichen hat den Bestandsaufbau unter gänzlich neue Vorzeichen gesetzt.<br />

Es mussten neue oder bislang vernachlässigte Sammelgebiete aufgebaut und aktualisiert<br />

werden. Zugleich bestand der Bedarf an einer dichteren Versorgung der Nachbardisziplinen<br />

und der Schließung von Bestandslücken. Es herrscht im KHI Einigkeit, dass diese<br />

Neuausrichtung des Bestandsaufbaus nicht zu Lasten des traditionellen Sammlungsgebiets<br />

mit seiner starken Konzentration auf die Kunstgeschichte Italiens erfolgen darf, sondern<br />

als dessen planvolle Ergänzung. Unter diesen Vorzeichen ist beispielsweise in den Jahren<br />

2004 bis 2010 Literatur zur islamischen Kunst- und Kulturgeschichte akquiriert worden,<br />

die für Forschungsfragen zu Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen dem christlich<br />

geprägten westlichen Mittelmeerraum und den islamischen Ländern im Osten in Mittelalter<br />

und Neuzeit unabdingbare Voraussetzung ist. Ein ebenfalls signifikanter Ausbau<br />

erfolgte im Bereich Geschichte der Photographie, in Entsprechung zu den Forschungsprogrammen<br />

der Photothek. Im Kontext von Bibliotheksprojekten (historische Reiseführer<br />

von Florenz, numismatische Literatur der frühen Neuzeit, Futurismus) wiederum gelang<br />

es, mit gezielten antiquarischen Erwerbungen Lücken zu schließen und den Rara-Bestand<br />

zu bereichern.<br />

Angesichts der Ausweitung der Sammelgebiete stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem<br />

Profil, nach der fachlichen Identität der Bibliothek. Diese Frage ist in den letzten Jahren<br />

mehrfach diskutiert worden. Dabei herrscht Konsens darüber, dass die Erarbeitung eines

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