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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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158 | WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN<br />

Gesamtkonzepts erforderlich ist, das sich an den gewohnt hohen Qualitätsstandards der<br />

bisherigen Erwerbungspolitik orientiert. Voraussetzung dafür sind freilich angemessene<br />

Rahmenbedingungen in finanzieller, personeller und räumlicher Hinsicht. Die Entwicklungen<br />

der letzten beiden Jahre lassen eine kurz- und auch mittelfristige Realisierung dieses<br />

Vorhabens daher eher problematisch erscheinen.<br />

Kubikat-Verbund<br />

Der 1994 gegründete Katalogisierungsverbund der Bibliotheken des KHI, des Zentralinstituts<br />

für Kunstgeschichte in München sowie der Bibliotheca Hertziana (MPI für Kunstgeschichte)<br />

in Rom wurde 2011 um einen vierten Partner erweitert, das Deutsche Forum für<br />

Kunstgeschichte in Paris. Die im gemeinsamen Online-Katalog Kubikat nachgewiesenen<br />

Bestände dieser vier kunsthistorischen Forschungsbibliotheken decken ein breites Spektrum<br />

der europäischen Kunstgeschichte und der benachbarten Disziplinen ab. Besonderen<br />

Wert legen die Bibliotheken auf die umfangreiche, auch inhaltliche Erschließung von Aufsätzen<br />

aus Zeit- und Sammelschriften sowie Rezensionen, womit der Kubikat <strong>–</strong> weltweit<br />

konkurrenzlos <strong>–</strong> die Rolle einer ebenso umfassenden wie aktuellen Fachbibliographie erfüllt.<br />

Er enthält etwa 1,6 Millionen Literaturnachweise, davon etwa die Hälfte im Segment<br />

der Aufsatzliteratur. Die aus dieser Leistung erwachsende Verantwortung und Forderung<br />

nach Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit führte im Jahre 2010 zur tiefgreifenden Entscheidung<br />

für den Wechsel vom Katalogisierungssystem ALLEGRO zum <strong>–</strong> auch in der<br />

MPG <strong>–</strong> weit verbreiteten Programm Aleph 500 sowie zur Migration in den Bibliotheksverbund<br />

Bayern, unter Wahrung der eigenen Identität und bei Pflege eines eigenen OPACs.<br />

Seit Mitte 2011 ist der Kubikat viel stärker als vorher in die institutionellen und arbeitsorganisatorischen<br />

Strukturen des deutschen Bibliothekssystems eingebunden, wodurch die<br />

Partizipation an der nationalen und immer stärker auch internationalen Vernetzung von<br />

bibliographischen Daten sowie der Inanspruchnahme von bibliothekarischen Dienstleistungen<br />

in einem bis dahin für den Kubikat nicht erreichbaren Maße ermöglicht wurde.<br />

Es soll nicht verschwiegen werden, dass dieser Wechsel partiell auf Kosten der zuvor gewohnten<br />

Autonomie erfolgte und in Einzelfällen zu einer gewissen Schwerfälligkeit auf<br />

operativer Ebene führte.<br />

Rara-Magazin<br />

Für die Unterbringung des wertvollen und teilweise herausragenden Bestands an alten<br />

und besonders schützenswerten Büchern (ca. 8.000 Bände) wurde nach langjähriger Planung<br />

(2005 bis <strong>2008</strong>) und Bauzeit (<strong>2008</strong>/2009) ein auf zwei Räume verteiltes geschlossenes<br />

Rara-Magazin eingerichtet. Erstmals in der Geschichte des KHI sind die teilweise fragilen<br />

und empfindlichen Werke gemäß den Standards der Buchkonservierung (Klima, Beleuchtung,<br />

Luftfeuchtigkeit) sicher aufbewahrt. Der Neuunterbringung ging eine Revision des<br />

Bestandes voraus. Die Behebung der festgestellten Schäden sowie eine umfassende wissenschaftliche<br />

Erschließung sind die Ziele eines aus dieser Bestandsaufnahme resultierenden<br />

Projekts (siehe Rara-Projekt).

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