20.03.2014 Aufrufe

forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

168 | WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN<br />

Nachdem das innerhalb der Photothek verstreut aufbewahrte Material identifiziert<br />

und noch um zusätzliche Aufnahmen ergänzt wurde, konnte auch ein<br />

Großteil der bisher als »nicht identifizierbar« geltenden Aufnahmen zugeordnet<br />

werden. Derzeit werden die Photographien elektronisch erfasst und ihre<br />

Negative (ebenfalls im Besitz des Instituts) hochauflösend digitalisiert. Ziel<br />

ist es, das Konvolut in der Digitalen Photothek virtuell wieder zusammenzuführen<br />

und für die Forschung konsultierbar zu machen. Angestrebt ist auch<br />

eine gemeinsame Online-Präsentation der Kunstschutz-Photobestände aus<br />

Florenz, München (Zentralinstitut für Kunstgeschichte) und Rom (Bibliotheca<br />

Hertziana). Gleichzeitig bildete die Auseinandersetzung mit diesem Material<br />

den Ausgangspunkt für weitere Fragestellungen zur propagandistischen Verwendung<br />

der Photographie im Krieg, zum Deutschen Militärischen Kunstschutz<br />

sowie zur eigenen Institutsgeschichte in der Zeit des Krieges und des<br />

Nationalsozialismus. Denn das Institut war von November 1943 bis zum Sommer 1944 selbst<br />

Sitz der Organisation und neben dem Direktor Heydenreich war auch Herbert Siebenhüner<br />

(damals Institutsassistent) zwischen 1943 und 1945 für den Kunstschutz tätig. Als deutsches<br />

Auslandsinstitut war es zudem bereits seit der Machtergreifung Hitlers und spätestens<br />

seit dem deutsch-italienischen Kulturabkommen vom 23. November 1938 immer stärker<br />

auch im Hinblick auf die kulturpropagandistischen Strategien des Dritten Reiches instrumentalisiert<br />

worden. Die Rolle, die es dabei spielte, soll nun schrittweise auf der Basis der<br />

Quellen im Institutsarchiv (Konvolut »Kunstschutz«, Korrespondenz der Direktoren) aufgearbeitet<br />

werden.<br />

Hans Werner Schmidt, SS. Annunziata<br />

del Vastato, Genua, 1944, Photothek<br />

des KHI, Inv.-Nr. 241413<br />

Elena Franchi | I documenti del Kunstschutz nel fondo ›Rodolfo Siviero‹ dell'Accademia<br />

delle Arti del Disegno di Firenze (Postdoc, Kurzzeitstipendium)<br />

Einzelforschung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!