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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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90 | FORSCHUNGEN DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES<br />

und christlichen Monumente aus, die die Topographie Roms im 15. Jahrhundert wiedergeben.<br />

Hervorzuheben ist das ausgeprägte toponomastische Interesse des Zeichners, der mit<br />

Beschriftungen die Bauten, aber auch Regionen und Hügel Roms identifiziert. Die Studie<br />

untersucht mögliche Überlieferungswege von romtopographischem Wissen am Beispiel<br />

des Strozzi-Plans.<br />

Der Schwerpunkt der Promotionsphase in Florenz lag auf der genauen Untersuchung der<br />

Federzeichnung (Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Codex Redi 77, fol. VIIv<strong>–</strong>VIIIr)<br />

und der Sammelhandschrift, in die der Plan ursprünglich eingebunden war. In der Biblioteca<br />

Nazionale Centrale di Firenze konnten weitere Codices gesichtet werden, die für die<br />

Frage der Zuschreibung relevant sind. Vor allem aber bilden die Recherchen zu Alessandro<br />

Strozzi im Archivio di Stato in Ferrara die Grundlage dafür, den Strozzi-Plan neu zu bewerten<br />

und in die Reihe der Romdarstellungen im 15. Jahrhundert einzuordnen.<br />

Die Piazza di San Marco in Venedig: Platz <strong>–</strong> Raum <strong>–</strong> Bedeutung<br />

Daniel Leis<br />

Die Piazza di San Marco in Venedig war seit ihrer Entstehung im 12. Jahrhundert politisches<br />

und gesellschaftliches Zentrum der Republik. Ihr Raum ist dabei keineswegs eine<br />

von Architektur begrenzte leere Fläche, sondern konstituiert sich durch die Ausgestaltung,<br />

Anordnung und Relation von Gebäuden und Denkmälern. Ob und inwiefern dieser durch<br />

Handlungen oder Bedeutungszuweisungen mit Inhalten aufgeladen sein kann, ist Gegenstand<br />

des Dissertationsprojektes. Die sozialen, juristischen und politischen Funktionen generieren<br />

differenzierte Binnenräume und eine Vielzahl von Semantiken, die in unterschiedlicher<br />

Beziehung zueinander stehen. Ziel der Arbeit ist es, Methoden für eine Lesbarkeit<br />

des solchermaßen gemachten Platzraumes zu entwickeln, die dem breiten Spektrum seiner<br />

möglichen Perzeptionen gerecht werden.<br />

Mittels Bild- und Schriftquellen soll dabei von konkreten Orten ausgegangen werden, wie<br />

etwa den beiden Säulen an der südlichen Piazzetta, wo sich auch die Richtstätte befand,<br />

dem pietra del bando, dem Ausruferstein an der Südwestecke der Markusbasilika, sowie von<br />

dem broglio genannten Platzbereich vor dem Dogenpalast.<br />

Anhand von Beschreibungen und archivalischen Quellen, beispielsweise den Sitzungsprotokollen<br />

der für den Platz zuständigen Prokuratoren, soll herausgearbeitet werden, wie der<br />

Raum in Verbindung mit bestimmten Bedeutungen wahrgenommen wurde. Parallel hierzu<br />

sollen bildliche Darstellungen herangezogen und unter der zentralen Frage untersucht<br />

werden, wie fiktive Bildräume neue Bedeutungen generieren, indem sie auf den gebauten<br />

Raum anspielen, um bestimmte Inhalte beim Betrachter zu evozieren, die dieser aus seinem<br />

Wissen um den Platz und dessen Bedeutung kennt.<br />

The Roman Icons of the Virgin in the Context of Early Byzantine Culture<br />

Maria Lidova<br />

The main aim of this research project is to analyze Roman icons of the Virgin<br />

in the context of Early Byzantine culture. The artworks under discussion<br />

are the images of Madonna della Clemenza in S. Maria in Trastevere and Salus<br />

Populi Romani in S. Maria Maggiore, the icons from S. Maria del Pantheon and<br />

S. Maria Nova (now S. Francesca Romana) and Madonna di San Sisto in S. Maria<br />

del Rosario. These ancient and most venerated icons are located in various Roman<br />

churches, and together form a precious and unique body of evidence for<br />

early medieval painting, culture, icon worship and devotion to the Virgin Mary.<br />

The validity of the proposed approach is justified by the fact, that of the two<br />

Christian capitals of Early Middle Ages only Rome managed to preserve intact<br />

the earliest icons, while the images of Constantinople were destroyed during<br />

the iconoclastic period and different sacks of the city. There is only one place, apart from<br />

Rome, where the earliest icons can be seen, that is the monastery of S. Catherine on Mount<br />

Madonna della Clemenza, Rome<br />

(fragment), S. Maria in Trastevere

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