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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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96 | FORSCHUNGEN DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES<br />

Bildkonstruktionen. Diese Anschauungslogik koordiniert oder dissoziiert er variabel mit<br />

der anders bestimmten Logik der figürlichen Narration. Die Perspektivierung wird so qua<br />

Kunst zu einer Erfahrung für den Betrachter und weist aufgrund dessen ein immenses epistemisches<br />

Potenzial auf. Untersucht wird somit sowohl die Frage nach der medialen Bedingtheit<br />

von Wissen als auch nach der Alterität eines spezifisch bildlichen Wissens.<br />

Die Renaissance der Kauernden Venus: Ihr Nachleben zwischen<br />

Reaktualisierung und Neumodellierung in der Zeit von 1500<strong>–</strong>1560<br />

Mandy Richter<br />

Der heute in über 30 großplastischen Kopien überlieferte antike Statuentypus der<br />

Kauernden Venus war in der Antike als künstlerisches Motiv weit verbreitet und wurde<br />

nach seiner Wiederentdeckung in Italien zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu einem<br />

beliebten Figurenmodell, das in seiner Umsetzung zwischen Reaktualisierung und<br />

Neumodellierung oszilliert. Um 1500 werden mehrere Statuen dieses Typus ausgegraben,<br />

die zunächst in römischen Antikensammlungen an prominenter Stelle<br />

ausgestellt und dort mehrfach von Künstlern gezeichnet werden. Diese Studien finden<br />

dann Eingang in Kunstwerke, die auf teils konträre Weise die Kauernde Venus<br />

modellieren, indem sie diese entweder als eine Figur der sinnlich-erotischen oder<br />

aber der tugendhaften Liebe gestalten. Das Projekt strebt erstmals eine Systematisierung<br />

der Rezeptionsgeschichte des Modells an, um im ersten Schritt die Facetten<br />

seiner Nachahmung zu unterscheiden, die von der reinen Kopie bis hin zur phantasievollen<br />

imitatio reichen. Im zweiten Schritt werden die an das Modell gebundenen<br />

Konzepte des amor sacro und amor profano analysiert, um die konzeptionellen<br />

Modellierungen der jeweiligen Figuren herauszuarbeiten. Dadurch trägt die Studie<br />

zu einem besseren Verständnis des Umgangs mit antiken Venus-Bildern im primo Cinquecento<br />

bei und bietet durch den veränderten Blickwinkel neue Interpretationsmöglichkeiten<br />

dieser Kunstwerke.<br />

Pier-Jacopo Bonacolsi, gen. Antico,<br />

Kauernder Frauenakt, um 1520,<br />

Bronze, Madrid, Sammlung<br />

Thyssen-Bornemisza<br />

Il contributo delle arti figurative nella costruzione di un’identità nazionale<br />

nell’Ottocento europeo e nord-americano<br />

Maria Saveria Ruga | Max Planck Minerva Research Group<br />

La ricerca focalizza l'attenzione sui frequenti viaggi<br />

di formazione che tutta una generazione di<br />

artisti ›rivoluzionari‹, ossia politicamente attivi,<br />

portò avanti <strong>–</strong> seguendo un percorso tra Napoli,<br />

Roma, la Toscana, Parigi, Berlino e Londra <strong>–</strong> negli<br />

anni cruciali che si estendono dal 1848 al 1870, dai<br />

moti rivoluzionari alla breccia di Porta Pia, al fine<br />

di indagare criticamente gli scambi, le influenze, le<br />

eventuali analogie o differenze che ne scaturirono;<br />

itinerari che possono essere ricostruiti attraverso la<br />

lettura critica e la contestualizzazione di fonti d'archivio<br />

e documenti visivi inediti o poco noti. L'asse<br />

principale del progetto si snoda tra la Toscana<br />

e il meridione d'Italia, coordinate all'interno delle<br />

quali Firenze divenne quasi il »luogo geometrico<br />

d'incontro tra il nord e il sud« (Maltese), accogliendo l'esodo dei pittori rivoluzionari della<br />

scuola napoletana dopo il maggio 1848. In questo arco temporale <strong>–</strong> scandito dalle esposizioni<br />

universali e nazionali <strong>–</strong> partendo dalla pittura risorgimentale e dalla mobilità degli artisti<br />

che ne furono i principali artefici, il progetto apre ad un'indagine più ampia sul contributo<br />

delle arti figurative nella costruzione di un'identità nazionale nell'Ottocento europeo e<br />

nord-americano.<br />

Filippo Palizzi, La sera dell’11 febbraio<br />

1848, 1848, Napoli, collezione<br />

Portolano

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