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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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Postdoktorandinnen und Postdoktoranden<br />

POSTDOKTORANDINNEN UND POSTDOKTORANDEN | 105<br />

Deconstructing the Muslim Self and its Relevance to the Study of Early<br />

Islamic Art<br />

Nadia Ali | Connecting Art Histories in the Museum<br />

Fresco from Qusayr Amra, probably<br />

after 711, Jordan, Berlin, Museum für<br />

Islamische Kunst<br />

Among the developments in the study of Umayyad art<br />

(Bilâd-al-Shâm, 661<strong>–</strong>750) we can observe growing interest<br />

in the role visual arts play in formulating cultural<br />

identity. Despite its innovations, much of this work<br />

assumes the existence of a collective Muslim mentality<br />

that is often considered as one of the strongest mechanisms<br />

for change in forms and meanings, and the most<br />

significant parameter of specificity in early Islamic art.<br />

By contrast, this project seeks to break the confines of the<br />

culturalist framework by examining what grounds there<br />

are for our assumptions in creating the generalization of<br />

›early Islamic art‹ as a real category of visual production<br />

with specific and discrete audiences and constituencies<br />

of patrons and producers. By exploring the morphological,<br />

structural and technological factors at work in the<br />

making of early Islamic art, especially regarding Qusair<br />

Al-Amra, the project attempts to demonstrate the existence<br />

of long-term trends and changes that may have been contemporary with the formation<br />

of the Islamic world. In turn, this line of inquiry suggests that the traditional way of thinking<br />

about Islamic art history along dynastic lines and radical civilizational ruptures needs<br />

to be revised, whereas an alternative approach is offered by an attempt to reconstruct the<br />

craftsmen's practices and the mechanics of the transmission of forms and techniques.<br />

Kunst im Kontext: Rumohrs Italienische Forschungen (1827<strong>–</strong>1831) als<br />

kulturgeschichtliches Konstrukt<br />

Alexander Auf der Heyde<br />

Johann Anton Ramboux, Lithographie<br />

nach einer griechischen Miniatur aus<br />

dem 10./11. Jh., Florenz, Biblioteca<br />

Mediceo Laurenziana, Plut. V.9, c.<br />

128v., Graphikbeilage zu C.F. von<br />

Rumohr, »Ueber die Entwickelung der<br />

ältesten italienischen Malerey«, in:<br />

Kunstblatt, 9, 29 gennaio 1821<br />

Carl Friedrich von Rumohrs Italienische Forschungen (1827<strong>–</strong>1831) gehören seit Langem zum<br />

wissenschaftsgeschichtlichen Kanon des Faches Kunstgeschichte im deutschsprachigen<br />

Raum. Theoretisch steht Rumohr in der Nachfolge der romantischen Ästhetik, die Kunst als<br />

theoretische Einheit auffasst und somit alle künstlerische Tätigkeit zeit- und raumübergreifend<br />

in ihrer Eigengesetzlichkeit zu ergründen sucht. Als empirisch vorgehender Historiker<br />

geht er mit diplomatischer Akribie den Rahmenbedingungen, ästhetischen Gepflogenheiten<br />

und gesellschaftlichen Verpflichtungen vergangener<br />

Kunsttätigkeit auf den Grund. Dieser gleichsam kunsttheoretische<br />

und kunsthistorische Anspruch verleiht seinen Studien<br />

eine Art Spannung, vor allem aber setzt sie ihren Autor<br />

kontroversen Reaktionen aus. Im Rahmen der Forschungsarbeit<br />

stand in erster Linie die kulturhistorische Perspektive<br />

der Italienische Forschungen und anderer früher Arbeiten<br />

Rumohrs, in denen kunsthistorische Fragestellungen mit<br />

agrarhistorischen, historischen und literaturwissenschaftlichen<br />

Ansätzen verknüpft werden. Insbesondere anhand<br />

seiner Giotto-Studie lässt sich nachweisen, wie subtil er die<br />

literarischen Überlieferungen (vor allem Sacchettis Novellen)<br />

dokumentarisch auswertet, sie aber gleichsam zur ästhetischen<br />

Bestimmung eines Künstlercharakters nutzt. Das<br />

Ergebnis ist ein mosaikartiges Giotto-Porträt aus Textbausteinen,<br />

das als intertextuelles Konstrukt einzigartig ist.

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