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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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130 | DURCH DRITTMITTEL GEFÖRDERTE FORSCHUNGEN<br />

Einzelforschungen<br />

Pordenone and the Translocal Alternative<br />

Jason Di Resta | Samuel H. Kress Foundation Fellow<br />

Artists who spent their careers traveling through early modern Italy<br />

and whose works manifest translocal aspirations undermine the art<br />

historical correlation of styles with geographical areas. Consequently,<br />

itinerant painters, such as Giovanni Antonio da Pordenone, have<br />

been marginalized by regionally-based taxonomies of style that favor<br />

the traditions of Florence, Venice, and Rome. This project contributes<br />

to a growing awareness of the stylistic multiplicity of early<br />

modern Italian art by examining the dynamics of artistic mobility<br />

and exchange through the religious paintings of Pordenone. The<br />

paintings by this peripatetic artist resist affiliation with a single tradition<br />

by articulating a double imperative of identification with and<br />

differentiation from the artistic values that were coming to define<br />

the dominant maniere of Italy. The range of imitative reference that<br />

subtends Pordenone's works does not connote cultural backwardness<br />

or delayed artistic taste. Instead, the artistic heterogeneity of<br />

such imagery can be understood as a calculated attempt to revise<br />

prevalent practices with an alternative vision. This research shows, moreover, how these<br />

paintings can reveal what is distinctive about their place of production, for the particularity<br />

of place is often apparent in the artistic responses it generates.<br />

Giovanni Antonio da Pordenone, Central<br />

Cupola, 1530<strong>–</strong>1532, Piacenza,<br />

Santa Maria di Campagna<br />

Raffaello Morghen (1758<strong>–</strong>1833)<br />

Julia Habich | Deutscher Akademischer Austauschdienst<br />

1778 kam der 20-jährige Raffaello Morghen in die römische Werkstatt des Kupferstechers<br />

Giovanni Volpato. Nachdem er 1781 Volpatos Schwiegersohn und 1784 sein Partner geworden<br />

war, stieg Morghen rasch zu einem der bedeut-endsten Reproduktionsgraphiker<br />

Italiens auf. 1793 trat er in die Dienste des Regenten der fortschrittlichen Toskana,<br />

Ferdinand III., der ihn 1803 zum Professor für Kupferstechkunst an der Accademia di Belle<br />

Arti in Florenz ernannte.<br />

Im Rahmen des Dissertationsprojektes werden Morghens Reproduktionsstiche nach Gemälden<br />

untersucht. Ziel ist eine Monographie, welche die Werke in der Geschichte der<br />

europäischen Kupferstechkunst des 18. und 19. Jahrhunderts verortet. Bevorzugt stach<br />

Morghen die Malerei der Renaissance, des klassizistischen Barock und des Klassizismus.<br />

Der Parnass von Anton Raphael<br />

Mengs in der Villa Albani in Rom<br />

beispielsweise fand dank seines<br />

Stiches von 1784 europaweit Verbreitung.<br />

Morghens Arbeiten in<br />

der Technik des französischen<br />

Linienstichs wurden jedoch<br />

nicht nur als Reproduktionen<br />

von Kunstwerken, sondern auch<br />

als eigenständige Kunstwerke<br />

geschätzt. Bereits in der Werkstatt<br />

Volpatos hatte der Stecher<br />

zu seinem ihm eigenen Stil gefunden, den er in uniformer Weise auf alle reproduzierten<br />

Werke anwandte. Damit ging Morghen über die traditionelle französische Kupferstechtheorie<br />

hinaus, nach der die Übertragung so geschehen sollte, dass dem jeweiligen Malstil ein<br />

bestimmter druckgraphischer Stil entspricht.<br />

Raffaello Morghen nach Anton Raphael<br />

Mengs, Der Parnass, 1784<strong>–</strong>1785,<br />

Blatt 654 x 1000 mm, Platte 500 x<br />

760 mm, Mailand, Accademia di Brera

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