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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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EINLEITUNG | 11<br />

arbeit der historische Bestand der Abteilung recherchiert (»Cimelia Photographica«) und<br />

über eine Metageschichte des Mediums geforscht wird. Dies geschieht in intensiver Kooperation<br />

mit internationalen Partnerinstitutionen wie z. B. dem Bildarchiv Foto Marburg, der<br />

Bibliotheca Hertziana und dem Getty Research Institute. Die Digitalisierung und digitale<br />

Erschließung der Bestände bleibt eine Herausforderung, die sich nicht auf technische Aspekte<br />

beschränkt, sondern von Forschungsfragen geleitet ist. Ohne eine deutliche Verbesserung<br />

der finanziellen Situation kann sie nicht in gewünschter Weise vorangebracht werden.<br />

Die seit 1996 von Jan Simane geleitete Bibliothek konnte nach langjähriger Planung (2005<br />

bis <strong>2008</strong>) und Bauzeit (<strong>2008</strong>/2009) ein auf zwei Räume verteiltes geschlossenes Rara-Magazin<br />

einrichten. Zugleich wachsen die Bibliotheksbestände zwar weiter, allerdings erheblich<br />

langsamer als in den vorausgehenden Jahren, vor allem aufgrund des Wegfalls von Sondermitteln.<br />

Hier muss, auch angesichts der erweiterten Forschungsthemen und -methoden<br />

des Instituts, rasch eine Lösung gefunden werden. International aufgefallen ist die Umstellung<br />

des Verbundkatalogs auf ein neues Katalogsystem, es hat auch starke Auswirkungen<br />

auf die bibliothekarische Arbeit selbst. Die Bibliothek ist nicht nur durch die laufende Sanierung<br />

zu zeitaufwendigen Umzügen und Rochaden gezwungen, sie ist auch von den<br />

bereits angesprochenen Raumproblemen des Instituts am stärksten betroffen. Trotz dieser<br />

Belastungen ist die Bibliothek in Kooperationsprojekten aktiv, erwähnt sei hier nur der<br />

»Digitization Lifecycle« (mit der Bibliotheca Hertziana in Rom, dem Max-Planck-Institut<br />

für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt, dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung<br />

in Berlin und der Max Planck Digital Library in München). Das Projekt verfolgt<br />

das Ziel, Digitalisate aus verschiedenen Bibliotheksbeständen auf vielfältige Weise in einer<br />

webbasierten Arbeitsumgebung nutzbar zu machen.<br />

Das Institut betreibt eine intensive Publikationstätigkeit, als neuer Redakteur konnte im<br />

Jahr 2010 Samuel Vitali gewonnen werden, in dessen Händen nun die Betreuung und Edition<br />

der Mitteilungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz liegen. Seit 2011 werden sie beim<br />

Centro Di verlegt, ab 2013 erscheinen sie in neuem Design und einer konzeptuellen Neugestaltung.<br />

Die klassischen Reihen des Instituts werden weitergeführt, zugleich erscheinen<br />

Einzelpublikationen und Kooperationen auch in anderen Verlagen; erwähnt sei nur Max<br />

Seidels jüngst erschienenes ›Opus Magnum‹ zu Giovanni und Nicola Pisano (Padre e Figlio).<br />

Das Archiv des KHI wurde von Silvia Garinei sowohl physisch ›gehoben‹ wie durch eine<br />

digitale Katalogisierung erfasst. Die Arbeit ist zu 2/3 abgeschlossen und erlaubt schon<br />

heute einen neuen Blick auf die 115 Jahre seit der Gründung des Instituts (z. B. den ›Kunstschutz‹<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus und 2. Weltkriegs) sowie auf einzelne Forscherpersönlichkeiten,<br />

deren wissenschaftliche Nachlässe sich im Archiv befinden.<br />

Für alle Projekte des KHI, nicht nur für die Aktivitäten der Photothek, der Bibliothek und<br />

des Archivs, sondern auch für die Forschungen der Abteilungen und die Kooperationsprojekte<br />

ist es unabdingbar, die EDV-Ausstattung und Betreuung zu verstärken, hier bestehen<br />

erhebliche Defizite. Der Ausbau des Personals und der IT-Infrastruktur besitzt deshalb<br />

absolute Priorität.<br />

Fachbeirat, Kuratorium und Verein zur Förderung des KHI<br />

Das Institut kann nicht existieren ohne die Gremien und Freunde, die es unterstützen. Die<br />

Ausdifferenzierung der Forschungsthemen und -schwerpunkte von Bibliotheca Hertziana<br />

und KHI haben die Einrichtung eines je eigenen Fachbeirats nahegelegt, dies geschah im<br />

Frühjahr <strong>2012</strong>, durch zwei Doppelmitgliedschaften ist für eine Verbindung beider Gremien<br />

gesorgt. Mit der Begehung des KHI im Dezember <strong>2012</strong> wird ein neuer Vorsitzender<br />

des Fachbeirats gewählt, welcher die Arbeit des Instituts in Zukunft gezielt begleiten<br />

wird. Das Kuratorium des Instituts, das sich jährlich in Florenz trifft, setzt sich aus Mitgliedern<br />

aus Wirtschaft, Politik und Kultur zusammen, die das Institut mit Rat und Tat<br />

unterstützen. Dankbar erwähnt sei schließlich die Tätigkeit des Vereins zur Förderung des<br />

KHI, als Nachfolger von Herbert Beck wird er seit 2010 von Reinhold Baumstark, Generaldirektor<br />

der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen a. D., mit großem Engagement geleitet.<br />

Für Vereinsmitglieder hat das KHI im Berichtzeitraum drei Reisen mit Führungen<br />

angeboten. Im April 2009 zum Thema »Private Palastkapellen in Florenz«; im Mai 2010

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