forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...
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164 | WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN<br />
Katalogisierung und Digitalisierung:<br />
Die Katalogisierung erfolgt nach dem Regelwerk MIDAS im Verbund mit dem Bildarchiv<br />
Foto Marburg, der Fotothek der Bibliotheca Hertziana und anderen kunsthistorischen<br />
Photoarchiven. Dabei wurden bislang rund 178.000 Photographien samt umfangreicher<br />
Metadaten zum dargestellten Kunstobjekt sowie zu photo- und sammlungsgeschichtlichen<br />
Aspekten erfasst. Von den 48.000 Digitalisaten sind 45.000 als hochauflösende Bilder (institutseigenes<br />
Copyright) mit dazugehörigen Metadaten in der Digitalen Photothek nach den<br />
Open-Access-Prinzipien der MPG frei im Internet konsultierbar. Sie stehen auch über den<br />
Bildindex für Kunst und Architektur und die Europeana zu Verfügung.<br />
Die teilautomatisierte Retrokonversion des zwischen 1897 und 1993 geführten Zettelkatalogs<br />
wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vorbereitet. Geplant ist ein flächendeckend<br />
digital recherchierbarer Katalog, mit dessen Metadaten auch nachträglich<br />
erzeugte Bilddateien verlinkt werden können. Nach positiver Begutachtung liegt der<br />
Finanzierungsantrag dem Strategischen Innovationsfonds der MPG vor. Diese Digitalisierungsmaßnahmen<br />
werden ausdrücklich als Ergänzung, und nicht als Ersatz der Konsultationsmöglichkeiten<br />
im analogen Freihandbestand verstanden.<br />
URL der Website<br />
photothek.khi.fi.it<br />
Unterstützung des studentischen und wissenschaftlichen Nachwuchses:<br />
Die Förderung des studentischen und wissenschaftlichen Nachwuchses erfolgt durch die<br />
regelmäßige Vergabe von Praktika, durch Seminare über das wissenschaftliche Arbeiten<br />
in Photoarchiven (mit Studierendengruppen der Universitäten bzw. Akademien in<br />
Florenz, Braunschweig, Münster, Berlin, Göttingen, Kassel, Mendrisio/Lugano, New York<br />
University), durch Anregung und Unterstützung von Dissertationen und Hochschulabschlussarbeiten,<br />
sowie die logistische, institutionelle und wissenschaftliche Unterstützung<br />
von Stipendiaten.<br />
Online-Ausstellungen, Projekte, Kooperationen:<br />
Die aus dem Bestand regelmäßig erarbeiteten Online-Ausstellungen zu ausgewählten Themen<br />
informieren eine breitere Öffentlichkeit über die wissenschaftliche und dokumentarische<br />
Arbeit der Photothek. Das Online-Projekt CENOBIUM (Kooperation mit ISTI/CNR<br />
in Pisa) widmet sich durch die Anwendung visueller Computertechnologien wie Digitalphotographie<br />
und 3D-Laser-Scanning auf einer interaktiven Plattform der Erforschung romanischer<br />
Kapitelle im Mittelmeerraum. Weitere Kooperationspartner sind auf der Website<br />
angeführt.<br />
Einzelne Photokonvolute im Bestand sind Ausgangspunkt und Gegenstand von Forschungsprojekten,<br />
zu nennen sind die auf den »Deutschen Militärischen Kunstschutz«<br />
(1943<strong>–</strong>1944) zurückgehenden Photographien.<br />
URL der Website<br />
expo.khi.fi.it<br />
cenobium.isti.cnr.it<br />
Langfristige Forschungsinitiativen:<br />
Die Erforschung wissenschafts- und mediengeschichtlicher Aspekte der Photographie gehört<br />
zu den Kernbereichen der langfristigen wissenschaftlichen Phototheksarbeit. Zentrale<br />
Themen sind dabei die Materialität der Photographie sowie das Archiv als Ort der Forschung.<br />
Die wissenschaftlichen Aktivitäten gliedern sich in drei miteinander vernetzten Forschungsinitiativen:<br />
• Photographie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte<br />
• Cimelia Photographica<br />
• Photo Archives<br />
Mit diesen Initiativen und den entsprechenden Publikationen wurde eine internationale,<br />
interdisziplinäre Debatte über die Funktion von Photoarchiven als Laboratorien der bildgestützten<br />
Wissenschaften im 21. Jahrhundert eröffnet, die auf den Grundsätzen einer Verflechtung<br />
von archivarischer Praxis, intellektuellem Diskurs über Photoarchive sowie bestandsbezogener<br />
Forschung basiert.