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forschungsbericht november 2008 – juli 2012 - Kunsthistorisches ...

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PROMOVIERENDE | 95<br />

Die Verkündigung, in: Anweisung zur<br />

Rezitation des Rosenkranzes (Song<br />

nianzhu guicheng 誦 念 珠 規 程 ) Nanjing<br />

um 1620, Archivum Romanum<br />

Societatis Iesu (Jap-Sin, I, 43b)<br />

Erklärung der Inkarnation des Herrn des Himmels mit ausgewählten<br />

Illustrationen) 1637 und Jincheng shu xiang 進 呈 書 像 (Buch<br />

und Darstellung, präsentiert der Majestät) 1640. Die Vorlagen der<br />

drei Bücher stammen aus den Evangelicae historiae imagines,<br />

ein sich streng an den vier Evangelien orientierendes Werk<br />

des Jesuiten Jerónimo Nadal (1507<strong>–</strong>1508) mit Kupferstich-<br />

Illustrationen für spirituelle Übungen, das 1593 posthum in<br />

Antwerpen herausgegeben wurde. Durch den Vergleich der<br />

drei chinesischen Druckwerke mit ihrer europäischen Vorlage<br />

möchte das Dissertationsprojekt die Vielseitigkeit der ersten<br />

chinesisch-europäischen Begegnungen vor dem Hintergrund<br />

des Katholizismus aufzeigen: wie die Jesuiten in China<br />

das Christentum in eine neue chinesische Bildsprache setzen;<br />

wie wiederum die Chinesen die europäische Kunst und den<br />

neuen fremden Glauben ansahen und welchen religiösen<br />

und künstlerischen Einfluss die drei Bücher in China hatten.<br />

Die ehemalige Benediktinerabteikirche Sant’Antimo Montalcino.<br />

Eine architekturhistorische Untersuchung unter Berücksichtigung<br />

des Nachlasses Franz J. Much in der Photothek des KHI<br />

Agnese Quadri<br />

Das Promotionsvorhaben befasst sich mit einem Schlüsselwerk der romanischen Baukunst<br />

in der Toskana: der ehemaligen Benediktinerabteikirche Sant'Antimo, südlich von Montalcino.<br />

Gegenstand der Arbeit ist eine neue Analyse des Kirchenbaus in seiner Form, seinem<br />

Stil und seiner Funktion. In diesem Rahmen werden die von der Forschung ungeklärten<br />

Fragen bezüglich der Baugeschichte sowie der Bauskulptur erneut gestellt. Grundlegende<br />

bauarchäologische Untersuchungen müssen durchgeführt und die Quellen noch einmal<br />

untersucht werden. Dazu sollen die von der Sant'Antimo-Forschung in den letzten hundert<br />

Jahren erreichten Erkenntnisse im Lichte bislang unveröffentlichten Materials neu überdacht<br />

und gegebenenfalls revidiert werden. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Zusammenhang<br />

die Auswertung des im April und Mai 2009 von der Verfasserin inventarisierten<br />

Nachlasses von Franz J. Much in der Photothek des KHI, der aus photographischem Material<br />

sowie Bauaufnahmen und Plänen der Kirche besteht. Die aus den Ergebnissen resultierende<br />

Monographie soll die Forschung zu Sant'Antimo auf eine neue Grundlage stellen.<br />

Artikulation und Generierung von Wissen in italienischen Muster- und<br />

Zeichnungsbüchern des 15. Jahrhunderts<br />

Claudia Reufer | Connecting Art Histories in the Museum<br />

Jacopo Bellini, Hl. Rochus, aus dem<br />

Pariser Zeichnungsbuch, Paris, Musée<br />

du Louvre, Cabinet des Dessins, fol. 70<br />

Die italienischen Muster- und Zeichnungsbücher des 15.<br />

Jahrhunderts sind nicht nur Orte der Speicherung und<br />

Vermittlung von einzelnen Motiven und Bildfindungen.<br />

Vielmehr sind die Bücher auch ein Medium, in dem Wissen<br />

im Prozess der Materialisierung durch die Erprobung<br />

formaler, technischer und materieller Ausdrucksmittel<br />

artikuliert und generiert wird. In den Blick genommen<br />

werden zum einen das epistemische Potenzial, das künstlerischen<br />

Zeichnungen aufgrund ihrer spezifischen Medialität<br />

zukommt, und zum anderen die Bedeutung von<br />

Büchern für die Aushandlung eines visuell-ästhetischen<br />

Wissensdiskurses. Jacopo Bellini etwa erfindet in den beiden<br />

Zeichnungsbüchern in London und Paris, die über<br />

200 Zeichnungen umfassen, stets neue perspektivische

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