Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

hat nichts mit dem grundlegenden Prinzip zu tun. Der Mensch ist selbstsÉchtig
und klagt Gott an.
Thyagaraja, der seine Leiden nicht mehr ertragen konnte, fragte: „Ist
ein Mangel an meiner Hingabe, oder hat Rama nicht genÉgend Macht?”
Er dachte, Rama hÅtte nicht genÉgend Macht. Dann besann er sich,
schloss seine Augen, und Weisheit erfÉllte ihn: „WÉrde Lakshmana dir
dienen, wenn du keine Macht hÅttest, wÉrde Lakshmidevi dir aufwarten,
kÇnnte der Affe Hanuman Éber den Ozean springen?” Und Thyagaraja
kam zu dem Schluss, dass Ramas Macht unendlich ist. Auch grosse
Heilige konnten das Leid nicht mehr ertragen und klagten Gott an. Sie
wussten nicht, dass aus dem Leid spÅter Freude erwachsen wÉrde.
Ohne Dunkelheit gibt es kein Licht, ohne Schmerz keine Freude. Nur
Schwierigkeiten bringen die gÇttlichen und menschlichen QualitÅten
zum ErblÉhen.
Ein Pandhya KÇnig schickte seinen jungen Minister zum Pferdekaufen
aus. Dieser traf auf seinem Weg Weise, hÇrte ihnen zu und gab das
ihm anvertraute Geld fÉr heilige Zwecke aus, u. a. fÉr die Renovierung
eines Shivatempels. Der KÇnig erfuhr davon und warf den Minister ins
GefÅngnis mit der BegrÉndung: „Ein Minister, der nicht gehorcht, ist zu
nichts nÉtze.” Der Minister sang und verfasste im GefÅngnis Verse zu
Gottes Ehren. Diese Verse werden den Veden gleichgestellt und speziell
in Tamil Nadu hochgeehrt. Der Name des Ministers war Manickavasagar.
Diese Geschichte illustriert, dass Schwierigkeiten euch
schlussendlich Gutes bringen. Wer die GÇttlichkeit erreichen will, muss
die MÉhen auf sich nehmen.
ErfÉllt eure Pflichten. Sprecht die Wahrheit, handelt entsprechend der
gottgesetzten Ordnung (Dharma). Diesem Zwillingsprinzip folgt der Erfolg
auf dem Fuss. Es gibt kein hÇheres Prinzip als die Wahrheit. Wahrheit
ist Gott. Wahrheit ist allgegenwÅrtig. Wahrheit ist jenseits von Zeit
und Raum. Es gibt keine japanische, amerikanische, deutsche etc.
Wahrheit. Wahrheit ist Gott.
VerkÇrperungen der Liebe! Niemand kann das Land schÉtzen. Wenn
ihr an Wahrheit und der GÇttlichen Ordnung festhaltet, dann schÉtzen
diese das Land. Aus der gÇttlichen Liebe erwachsen gÇttliche Empfindungen.
Liebe und Heiligkeit sind andere Formen von Dharma. Ohne
Liebe gibt es keine GÇttliche Ordnung, ohne GÇttliche Ordnung gibt es
keine Liebe. Gott wohnt in jedem Herzen. Das Herz ist Gottes Altar.
Gott ist immer in euch, Éber euch, unter euch, um euch herum. Gott
weiss, ob ihr Gutes oder BÇses tut. Begeht niemals einen Fehler. Der
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