Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

ten. Wenn ein Land seine Ideale nicht beachtet und pflegt, gehen sie
alls Nation zugrunde.
Indien (Bharat) hat eine glorreiche Kultur. In seiner Geschichte Éberlebte
es in 5‘000 Jahren verschiedenste WechselfÅlle. Ein mÅchtiger
Banyanbaum wird durch die Tatsache beschÉtzt, dass seine Wurzeln
tief in der Erde verankert sind. In vielen LÅndern ist die alte Kultur schon
lange verschwunden. Aber Indien hat seine Kultur von Alters her bis
in die Gegenwart bewahrt. Was ist der Grund? Die gÇttlichen Wurzeln
seiner Kultur gehen tief in das Innere der Erde und halten sich dort fest.
Es ist das GÇttliche, das diese Kultur beschÉtzt.
Die Kultur Indiens kann nicht nur als Bewahrer von Idealen betrachtet
werden. Sie ist Beispiel und Vorbild und eine dauernde Quelle der Inspiration.
Die bestÅndige Botschaft dieser Kultur wird nicht richtig wahrgenommen.
Trotz den bemerkenswerten Fortschritten in der Wissenschaft einiger
LÅnder, ist Frieden nicht zu finden. Was fÉr ein GlÉck kann man ohne
Frieden erreichen? Churchill sagte: „Der Mensch hat alles besiegt, ausser
sich selbst.“ Prahlada vermittelte seinem Vater die gleiche Lektion.
Wenn ein Mensch Éber seine Sinne keine Kontrolle hat, was ist der Nutzen
anderer Eroberungen? Kontrolle Éber die Sinne ist das erste Erfordernis.
Sie kann nur Éber das Studium des spirituellen Pfades erreicht
werden und durch kein anderes Mittel.
Was hat Guru Purnima, der Tag den wir heute feiern, fÉr eine Bedeutung?
Die Leute betrachten eine Person die Wissen vermittelt als Guru,
als spirituellen Meister. Aber die meisten von ihnen sind einfach nur
Lehrer, nicht Gurus. Es gibt nur einen Guru, es ist Gott. Viele die sich
als Guru bezeichnen, verlangen von den Aspiranten an diesem Tag einen
finanziellen Beitrag. Die Silbe „Gu” bezeichnet Einen, der alle Eigenschaften
transzendiert hat. „Ru” bedeutet Einen ohne Form. Nur
Gott hat keine Eigenschaften und keine Form. In einem anderen Sinn
bedeutet Guru Jemand, der die Unwissenheit zerstÇrt. Die meisten sogenannten
Gurus befassen sich vorwiegend mit weltlichen AktivitÅten.
Im Eisernen Zeitalter ist sogar die SpiritualitÅt ein GeschÅft geworden!
Die Leute sollten den Unterschied zwischen weltlicher und gÇttlicher
Liebe verstehen. Weltliche Liebe basiert auf dem Wunsch, etwas zu
bekommen. GÇttliche Liebe mÇchte geben. Gottes Liebe besteht aus
Geben. Das ist das Merkmal der GÇttlichkeit. Es ist ein Zeichen von Lauterkeit.
SpiritualitÅt ist dem weltlichen Weg entgegengesetzt. Weltliche
AktivitÅten kÇnnen nicht immer vermieden werden. Aber wenn Alles getan
wird um Gott zu erfreuen wird es geheiligt sein. Betrachtet Alles was
155