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Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

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derten: „Es wÉrde Monate brauchen, alle VorwÉrfe aufzuzÅhlen.” Buddha<br />

rief das Oberhaupt des Dorfes und fragte: „Du bist der Dorfvorsteher;<br />

bist auch du der Ansicht, dass sie eine schlechte Frau ist?” Dieser<br />

antwortete: „Nicht nur einmal, sondern tausendmal wÉrde ich fÉr ihren<br />

schlechten Charakter Zeugnis ablegen. Bitte besuche sie nicht zum Essen.”<br />

Buddha fasste die rechte Hand dieses Mannes und forderte ihn<br />

auf, in die HÅnde zu klatschen. Dieser fragte: „Wie kann ich klatschen,<br />

wenn du eine Hand festhÅltst?” Buddha erwiderte: „So, wie du mit einer<br />

Hand nicht klatschen kannst, ebenso kann auch diese Frau allein nicht<br />

schlecht sein. Sie wurde schlecht, weil in diesem Dorf viele MÅnner mit<br />

schlechtem Charakter sind. Wenn ihr alle gut wÅret, dann wÅre auch<br />

sie nicht schlecht geworden. Deshalb seid auch ihr schlecht. Aufgrund<br />

eures Geldes, eures Mittuns und eurer Kraft wurde sie schlecht. Eure<br />

Eigenschaften sind die Ursache ihrer Schlechtigkeit. Wenn in dieser<br />

Versammlung irgendein vollkommener Mensch ist, in dem nichts<br />

Schlechtes ist, werde ich sein Haus besuchen.” Niemand rÉhrte sich.<br />

Buddha sagte: „Wenn hier so viele schlechte MÅnner sind, wie kÇnnt<br />

ihr dann behaupten, sie allein sei schlecht? Ihr seid starke MÅnner, aber<br />

klagt diese Frau an. Das ist ein grosser Irrtum! Allein kann sie nicht<br />

schlecht sein; weil ihr alle schlecht seid, wurde sie schlecht. Der starke<br />

Einfluss eurer Gesellschaft machte sie schlecht. Deshalb heisst es: Zeige<br />

mir, mit wem du zusammen bist, und ich sage dir, wie du bist. Sie<br />

wurde aufgrund eurer schlechten Gesellschaft schlecht. Deshalb seid<br />

ihr als Erstes schlecht.” Die Leute erkannten diese Wahrheit, fielen<br />

Buddha zu FÉssen, baten ihn um Vergebung und gingen gemeinsam<br />

mit ihm zum Haus von Ambashali. Ambashali erkannte ebenfalls ihren<br />

Fehler und sah ein, dass sie durch Éble Gesellschaft schlecht geworden<br />

war. Aufgrund von Buddhas Worten wurde sie Sannyasin. Sie gab ihr<br />

altes Leben auf, fÉhrte ein reines Leben voll reiner, gÇttlicher Empfindungen<br />

und heiligte ihr Leben. Ihr solltet deshalb nicht urteilen, wer gut<br />

oder bÇse ist. Gebt zuerst das Schlechte in euch selbst auf. Schliesst<br />

Freundschaft mit guten Menschen. Wie kÇnnt ihr mit all dem Schlechten<br />

in euch selbst Andere verurteilen und als schlecht bezeichnen? Aber<br />

das ist der Trend in der modernen Welt. Der Mensch vergisst seine eigenen<br />

Fehler, die Bergen gleichen, und zeigt mit dem Finger auf die<br />

Fehler anderer, die demgegenÉber klein wie ein Atom sind. Auch Jesus<br />

sagte dies: Man zeigt auf den Splitter im Auge des Anderen, ohne den<br />

Balken im eigenen Auge zu sehen. Der Mensch bemÉht sich heutzutage<br />

nicht, seine eigenen Fehler zu erkennen, sondern sucht mit tausend<br />

Augen bei Anderen nach Fehlern, die sie in Wirklichkeit nicht haben.<br />

Das ist die Verschmutzung des Menschen von heute. Das Herz<br />

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