Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

Ihr solltet deshalb innerhalb und ausserhalb des Hauses gute Eigenschaften
entwickeln. Dann werdet ihr gute Menschen. Ihr solltet euch
niemals in schlechter Gesellschaft aufhalten und dadurch selber
schlecht werden. Vor euch jungen Menschen liegt ein langes Leben.
Die Ülteren mÇgen an den nÅchsten Stationen aussteigen, aber ihr jungen
Menschen habt eine lange Reise, ein langes Leben vor euch. FÉllt
deshalb eure Herzen mit reinen Empfindungen. Als erstes braucht ihr
Selbstvertrauen. Ohne Selbstvertrauen kÇnnt ihr nicht weiterkommen.
Heutzutage hat niemand in dieser Welt Selbstvertrauen, deshalb gibt
es soviel Leid. Wieviele Schwierigkeiten euch auch begegnen, wenn
ihr an Gott glaubt, kÇnnt ihr sie Éberwinden und erfolgreich sein. Es
mÇgen euch auf dem Weg Schwierigkeiten begegnen, aber ihr solltet
sie nicht fÉrchten, sondern ihnen mutig begegnen und sie Éberwinden.
Dann erlangt ihr wahres GlÉck. Dann werdet ihr fÅhig, anderen zu helfen.
Beschuldigt niemals Gott wegen eurer Schwierigkeiten. Die Pandavas
mussten im Wald von BlÅttern leben. Sogar Rama musste wegen der
Trennung von Sita weinen. Niemand weiss, was wann, wie und wo geschehen
wird; ihr solltet immer bereit sein. Ihr mÉsst die Folgen eures
guten wie schlechten Handelns erfahren. Aber mit Gottes Gnade kann
sogar Schlechtes in Gutes verwandelt werden. Entwickelt deshalb
mehr und mehr Glauben an Gott. Ihr vertraut einem Freund, den ihr vor
einigen Jahren getroffen habt. KÇnnt ihr nicht Gott vertrauen, der in
euch, mit euch und um euch herum ist und der euch wie eure Augenlider
beschÉtzt? Wenn ihr nicht einmal Gott vertraut, der euch jederzeit und
Éberall beschÉtzt, wie kÇnnt ihr dann Menschen vertrauen, die ihr erst
gestern oder vorgestern getroffen habt. Ihr vertraut dem WÅscher euer
neu geschneidertes Seidenhemd an; ihr beugt euer Haupt vor einem
Friseur und zahlt Geld dafÉr; ihr legt euer Leben in die HÅnde eines
Chauffeurs. Warum kÇnnt ihr euer Haupt nicht vor Gott beugen? Es gibt
bÇse Menschen, welche diejenigen kritisieren, die ihr Haupt vor Gott
beugen. Schlechten Menschen ist es unmÇglich, ihr Haupt vor Gott zu
beugen und den Segen daraus zu erfahren.
Eines Tages fuhr KÇnig Bhoja mit seinem Wagen durch ein Dorf. Mitten
auf dem Weg begegnete ihm ein buddhistischer MÇnch. Der KÇnig stieg
sofort vom Wagen herab und legte sein Haupt auf die FÉsse des
MÇnchs. Der an seiner Seite sitzende Minister war sehr intelligent und
hoch gebildet. Er kritisierte den KÇnig: „Oh KÇnig, sollte ein KÇnig wie
du sein wertvolles Haupt auf die FÉsse eines gewÇhnlichen MÇnchs
legen?” Der KÇnig lÅchelte und sagte: „Zur rechten Zeit wirst du die Antwort
erhalten.” Der Minister vergass diese Worte. Nach einigen Tagen
47