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Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

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indem er ihn mit einem Messer aufschneidet. Kann man ihm bÇse Absichten<br />

unterstellen, weil er ein Messer benutzt? Nein. Er tut es, weil<br />

es gut fÉr euch ist. Ebenso bestraft euch Gott nur aus Liebe. Liebe lebt<br />

vom Geben und Vergeben; das kleine Selbst lebt vom Nehmen und<br />

Vergessen. So sollte nicht eine Spur von Selbstsucht in euch sein. Tut<br />

alles mit Liebe, dann wird das Ergebnis mit Sicherheit gut sein. Liebe<br />

ist Gott, lebt in Liebe. Sprecht zu euren Freunden mit Liebe. Helft ihnen<br />

in Zeiten der Not.<br />

Ich will euch ein Beispiel aus meinem Leben geben. Als dieser KÇrper<br />

in Uravakonda war und die 6. Klasse besuchte, war eine PrÉfung zu<br />

bestehen. Wir drei SchÉler, nÅmlich Suresh und Ramesh und ich in der<br />

Mitte, sassen auf der gleichen Schulbank. Die Beiden waren schwache<br />

SchÉler. Zur Zeit der PrÉfung baten sie mich um Hilfe. Sie sagten: „<strong>Sathya</strong>,<br />

wir kÇnnen ohne dich nicht bestehen. Du musst uns irgendwie bei<br />

der PrÉfung helfen.“ Ich sage niemals nein zu Jemandem und versicherte<br />

ihnen, dass ich helfen wÉrde. Ich sagte ihnen, welche Fragen<br />

am nÅchsten Tag gestellt wÉrden und gab ihnen auch die Antworten.<br />

Es war eine Çffentliche PrÉfung. Meine PrÉfungsnummer war 6, und<br />

die Nummern von Suresh und Ramesh waren 60 und 600. Ihr kÇnnt<br />

euch vorstellen, wie weit unsere PlÅtze voneinander entfernt waren. Es<br />

war fÉr sie unmÇglich, abzuschreiben. Sie sagten, sie wollten die PrÉfung<br />

gar nicht machen. Darauf sagte ich: „Nachdem ihr ein ganzes Jahr<br />

gelernt habt, ist es nicht richtig, diese PrÉfung auszulassen. Ihr mÉsst<br />

zur PrÉfung erscheinen, egal wie das Ergebnis aussehen mag. Habt<br />

unerschÉtterlichen Glauben an mich, ich werde mich um euch kÉmmern.“<br />

Obwohl man das nicht tun sollte, ist nichts Unrechtes dabei, wenn<br />

es einem guten Zweck dient. Die PrÉfung dauerte zwei Stunden. Papier<br />

und Schreibzeug wurden von den Lehrern gestellt. Ich hatte meinen<br />

Fragebogen in 5 Minuten ausgefÉllt. Dann holte ich weitere BlÅtter vom<br />

Aufseher und schrieb die Antworten in der Handschrift von Ramesh.<br />

Als ich fertig war, holte ich nochmals ein paar BlÅtter und schrieb die<br />

Antworten in der Handschrift von Suresh. Auch ihre Namen schrieb ich<br />

auf die FragebÇgen und behielt sie bei mir. Ich hatte den Beiden bereits<br />

gesagt, sie sollten sich nicht erheben, bevor ich nicht von meinem Stuhl<br />

aufstand. Am Ende der zwei Stunden, als die Glocke zum letzten Mal<br />

klingelte, forderten die PrÉfer die SchÉler auf, ihre BÇgen abzugeben.<br />

Alle SchÉler standen auf. Ich ging leise vor und legte die drei FragebÇgen<br />

auf den Tisch. Wir verliessen alle den PrÉfungssaal, und Niemand<br />

erhob Einspruch.<br />

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