Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

Wahrheit und Tugend hochhalten. Es gibt keinen anderen Gott als die
Wahrheit. Wahrheit ist in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
gleich. Was ist der Unterschied zwischen Wahrheit und Tatsache? Ihr
kÇnnt heute eine Jacke anziehen und morgen ein anderes KleidungsstÉck
tragen. Es handelt sich dabei nicht um Wahrheit, sondern nur um
eine Tatsache, da sie der Ünderung unterworfen ist. Doch die Wahrheit
bleibt immer die Gleiche. Es ist nicht Wahrheit, die euch vermittelt wird,
wenn ihr etwas seht, hÇrt und erlebt. Was ihr seht und hÇrt, ist weltliche
Wahrheit. Sie ist nicht Wahrheit im strengen Sinn des Wortes. Es ist
eine Åussere Wahrheit. Aber die innere Wahrheit bleibt dieselbe in Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft.
Studenten! Achtet darauf, dass die Worte, die ihr sprecht, heilig sind.
Ihr kÇnnt nicht immer gefÅllig sein, aber ihr kÇnnt immer in gefÅlliger
Weise sprechen. Das genÉgt. Versucht, liebenswÉrdig und sanft zu reden.
Ich habe euch schon oft gesagt: „Sprecht weniger, arbeitet mehr.“
Wer ÉbermÅssig spricht, kann nicht arbeiten. Wer arbeitet, redet nicht.
Was ist der Grund dafÉr, dass ihr euch nicht an Alles erinnert, was ihr
lest? Es liegt am ÉbermÅssigen Reden. Wenn ihr weniger redet, wird
sich euer GedÅchtnis verbessern. Nicht nur das; auch eure Kraft des
GÇttlichen wird wachsen. Was immer ihr hÇrt, das ruft euch wieder ins
GedÅchtnis, dann setzt es in die Tat um. HÇren, Reflektieren und geistiges
Vertiefen: diese Drei sind wesentlich. Das HÇren kann mit dem
Kochen in der KÉche verglichen werden. Das Reflektieren kann mit
dem Servieren des Essens gleichgesetzt werden. Die geistige Vertiefung
ist mit dem Verzehr der Speisen zu vergleichen. Wenn diese drei
vereinigt sind, seid ihr gesund und glÉcklich. Wenn ihr also ein Leben
in Zufriedenheit fÉhren wollt, solltet ihr Éber alles Gelernte nachdenken
und es anwenden. Heute findet man Éberall BÉcherwissen, das nichts
ist als ein oberflÅchliches Wissen. Dieses oberflÅchliche Wissen ist
nutzlos. Ihr solltet in praktischem Wissen wohlgegrÉndet sein.
Lehrer, VerkÇrperungen der Liebe! Um eure SchÉler zu vorbildlichen
BÉrgern zu erziehen, mÉsst ihr selbst ein vorbildliches Leben fÉhren.
SchÉler sind die zukÉnftigen FÉhrer dieses Landes. Wie werdet ihr eine
Umwandlung in den SchÉlern bewirken? Lasst zuerst die Umwandlung
in euch selbst stattfinden, dann versucht, eure SchÉler umzuwandeln.
Wenn ihr euren SchÉlern sagt, sie sollen nicht rauchen, und ihr selber
gebt euer Rauchen nicht auf, werden sie dann auf euch hÇren? Nein.
Achtet darauf, dass ihr keinen fragwÉrdigen Charakter habt. Nur dann
werdet ihr ein guter Lehrer im strengen Sinn des Wortes sein. Habt gute
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