Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

trennen. Im selben Dorf lebte der Sohn eines reichen Mannes, der seine
Zeit mit ziellosem Herumlungern vergeudete. Wo Geld ist, ist auch Ego.
Aus dem Ego entstehen schlechte Eigenschaften. Ist kein Geld mehr
da, verschwinden auch alle schlechten Eigenschaften. Eines Tages
kam der Sohn des reichen Mannes zu Tiruvalluvar und fragte nach dem
Preis eines Saris. Tiruvalluvar sagte, er koste vier Rupien. Der Junge
war wegen seiner Arroganz und Boshaftigkeit bekannt. Er hob den Sari
hoch, zerriss ihn in zwei StÉcke und fragte nach dem Preis eines
StÉcks. Tiruvalluvar erwiderte, das koste zwei Rupien, da er den Sari
in zwei HÅlften geteilt habe. Der Junge zerriss das eine StÉck wiederum
und fragte nach dem Preis. Tiruvalluvar antwortete, der Preis sei nun
eine Rupie. Das fÉhrte zu einer Transformation im Geist des Jungen.
Er wunderte sich, dass der GeschÅftsmann so ruhig und gefasst bleiben
konnte, nachdem er den Sari in StÉcke zerrissen hatte. Da fiel der
Junge Tiruvalluvar zu FÉssen und bereute sein Verhalten. Er sagte, er
habe diesen Fehler aus Stolz und Arroganz begangen. Dann ging er
zu seinem Vater, erhielt das erforderliche Geld fÉr den Sari und legte
es Tiruvalluvar zu FÉssen.
Viele solch bedeutende Heilige, die fÉr die Gesellschaft ein Vorbild waren,
lebten in Tamil Nadu. UnglÉcklicherweise folgen die Menschen
nicht den Lehren dieser Heiligen. Aber Statuen von ihnen werden errichtet
und verehrt. Doch nicht die Statuen dieser Heiligen sind wichtig,
sondern ihre Lehren. Die beste Art und Weise, wie man ihre Lehren
verbreiten kann, ist, sie zu praktizieren.
So wie HÅnde, Beine, Ohren, Augen usw. die Glieder des KÇrpers bilden,
ist der Mensch ein Glied der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist ein
Glied der Menschheit. Die Menschheit ist ein Glied der Natur, und die
Natur ist ein Glied der Gottheit. Die Natur erhÅlt die Menschheit am Leben.
Die beiden Prinzipien Wahrheit und Rechtschaffenheit bilden die
Basis der Menschheit. Ohne das Individuum gibt es keine Gesellschaft,
und ohne Gesellschaft existiert das Land nicht. Das Individuum ist also
wichtig in einer Gesellschaft. FÉr ein Individuum sind die Glieder sehr
wichtig. Also mÉssen die Glieder auf eine geheiligte Weise gebraucht
werden.
Seht nichts Schlechtes, seht, was gut ist.
HÄrt nichts Schlechtes, hÄrt, was gut ist.
Sprecht nichts Schlechtes, sprecht, was gut ist.
Denkt nichts Schlechtes, denkt, was gut ist.
Tut nichts Schlechtes, tut, was gut ist.
Das ist der Weg zu Gott.
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