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Sathya Sai Baba Ansprachen 1998 - beim Rosenkreis-Verlag

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Nicht nur Adi Shankaracarya, auch Krishna tat dies. In der Bhagavadgita<br />

erklÅrte er: „Ich habe nichts zu tun in diesen drei Welten, noch habe<br />

ich etwas zu gewinnen. Und doch – um die Menschheit zu lehren, engagiere<br />

ich mich selbst vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit<br />

in TÅtigkeiten, damit die Menschen meinem Vorbild folgen und<br />

ihr Leben heiligen kÇnnen.“<br />

Nur durch Handeln kann der Mensch sich selbst erlÇsen. Ihr habt das<br />

Recht zum Handeln erhalten, doch nicht das Recht auf die FrÉchte eures<br />

Handelns. Die Menschheit ist durch Handeln gebunden. Niemand<br />

kann seine Zeit verbringen, ohne in Handlung verwickelt zu sein.<br />

Wenn ich einige AuslÅnder frage, was sie tun, sagen sie, sie tÅten<br />

nichts. Sie denken, tÅtig zu sein beziehe sich auf irgendeine Arbeit oder<br />

ein GeschÅft. TatsÅchlich sind Einatmung und Ausatmung auch eine<br />

Art TÅtigsein. Selbst die Bewegung der Augenlider ist Handlung. Tagein<br />

und tagaus ist der KÇrper mit dieser oder jener TÅtigkeit befasst.<br />

Die edelste Art ist es, den KÇrper mit heiligem Tun zu beschÅftigen wie<br />

dem HÇren von Geschichten Éber den Herrn, dem Singen zur Ehre Gottes,<br />

dem Nachdenken Éber Gott, dem Dienst zu seinen LotosfÉssen,<br />

der Dienstfertigkeit, der Freundschaft, der Selbstaufopferung fÉr den<br />

Herrn, d.h. der Selbsthingabe.<br />

Ihr solltet verstehen, dass alle eure spirituellen Äbungen, sei es Namenswiederholung,<br />

Askese, Yoga, Meditation oder Bhajansingen eurer<br />

eigenen Befriedigung dienen. Gott braucht dies alles nicht. Manche<br />

Menschen denken, sie verehren Gott um seinetwillen. Das ist eine<br />

falsche Sicht. Was immer der Mensch tut, ist um seiner selbst willen<br />

und dient seinen eigennÉtzigen Zwecken.<br />

Wenn ihr einatmet, entsteht der Ton „so“, und wenn ihr ausatmet, Åussert<br />

ihr den Laut „ham“. ZusammengefÉgt hat „So‘ham“ die Bedeutung<br />

von „ich bin Gott“. Wenn ihr mit der Wiederholung „So‘ham“, „So‘ham“<br />

fortfahrt, wo bleibt dann die Notwendigkeit fÉr irgendeine spirituelle<br />

Äbung? Wo ist Gott? Wie kann man ihn sehen? Diese Fragen nach Anblick<br />

und Erfahrung Gottes sind uralt. In Wirklichkeit ist es so, dass ihr<br />

euch auf den spirituellen Weg begeben mÉsst, um eure wahre IdentitÅt,<br />

das heisst eure GÇttlichkeit zu erkennen. Wer seine wahre IdentitÅt<br />

kennt, ist ein wirklicher Aspirant. Ohne das Erkennen dieser Wahrheit<br />

sind alle spirituellen Äbungen Zeitverschwendung.<br />

Der KÇrper hat die Gabe, rechtschaffene Handlungen auszufÉhren.<br />

Was bedeutet rechtes Verhalten fÉr euch? Liebe ist eure Haupteigenschaft.<br />

Daraus entsteht die Pflicht zur Wahrheit und zu Frieden. Ihr soll-<br />

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