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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Innenpolitik<br />

BürgerInnenbeteiligung<br />

Enquete des Bundesrats – Direkte Demokratie<br />

als Chance für Länder und Gemeinden<br />

10<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles KG/Mike Ranz<br />

Parlamentarische Enquete des Bundesrates – Am Rednerpult Universität Wien Theo Öhlinger<br />

Die BürgerInnenbeteiligung auf Landesund<br />

Gemeindeebene war am 9. April<br />

Gegenstand einer parlamentarischen Enquete,<br />

zu der die Länderkammer in den Bundesratssitzungssaal<br />

des Hohen Hauses lud. Der<br />

Titel „Mehr direkte Demokratie, mehr<br />

Chancen für die Bürgerinnen und Bürger in<br />

den Ländern und Gemeinden“ gab dabei den<br />

Ton für die Veranstaltung vor, bei der ReferentInnen<br />

in drei Themenblöcken – „Grundsatzfragen“,<br />

„Praxis und neue Instrumente“,<br />

„Europa und benachbarte Staaten“ – die<br />

rechtlichen und politischen Möglichkeiten<br />

der Partizipation auf Ebene der Länder und<br />

Gemeinden ausloteten.<br />

Mayer: BürgerInnenbeteiligung<br />

braucht regionale und föderale<br />

Strukturen<br />

Bundesratspräsident Edgar Mayer begründete<br />

in seinen Begrüßungsworten die Einladung<br />

zu dieser Enquete mit dem Auftrag an<br />

den Bundesrat, als Stimme der Länder aufzutreten.<br />

Die Erkenntnis, daß vor allem in<br />

Konzepten des Regionalismus und des Föderalismus<br />

großes Potential für die Lösung vieler<br />

Probleme liegt, führe unmittelbar zu<br />

mehr BürgerInnenbeteiligung und mehr<br />

direkter Demokratie, betonte er und verwies<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles KG/Mike Ranz<br />

dabei auf die Erfahrungen in seinem Bundesland<br />

Vorarlberg. Kritisch nahm Mayer in<br />

diesem Zusammenhang zu Forderungen<br />

nach Abschaffung des Bundesrats Stellung,<br />

Bundesratspräsident Edgar Mayer<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

wobei er zu bedenken gab, dies würde das<br />

bundesstaatliche Prinzip in Frage stellen und<br />

mehr Zentralisierung hervorrufen, mit der,<br />

wie er sagte, niemandem gedient wäre. BürgerInnenbeteiligung<br />

brauche vielmehr regionale<br />

Strukturen und föderale Voraussetzungen,<br />

stand für Mayer fest, der daraus für den<br />

Bundesrat die Devise ableitete: „Aufwerten<br />

statt abschaffen!“<br />

Wallner: Partizipation als Aktivierung<br />

von positivem Sozialkapital<br />

Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus<br />

Wallner (er ist aktueller Vorsitzender der<br />

Landeshauptleutekonferenz, Anm.) sah das<br />

steigende Interesse an direkter Demokratie<br />

vor allem auch als Folge des rasanten Vertrauensverlusts<br />

in die Politik und meinte,<br />

mehr BürgerInnenbeteiligung und der Ausbau<br />

von Volksbegehren seien eine von mehreren<br />

Möglichkeiten, gegen diese Politikverdrossenheit<br />

anzukämpfen. Wesentlicher<br />

war für Wallner dabei aber die Frage, wie es<br />

gelingen könne, in einer Zeit der „Verhinderungskultur“<br />

die positiven Kräfte der<br />

Gesellschaft zu aktivieren und neue Instrumente<br />

der Partizipation zu finden, um wieder<br />

Vertrauen aufzubauen und eine bessere<br />

Beteiligung am politischen Prozeß zu ermöglichen.<br />

Gerade in Vorarlberg habe man der Aktivierung<br />

von positivem Sozialkapital besondere<br />

Bedeutung beigemessen, unterstrich

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