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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Kultur<br />

103<br />

Ab 1867 gab es einen starken wirtschaftlichen<br />

Aufschwung. Durch die Initiative des<br />

Industriellen Franz von Wertheim, dem Präsidenten<br />

der Niederösterreichischen Handelsund<br />

Gewerbekammer und des Niederösterreichischen<br />

Gewerbevereins, begann man nun<br />

ernsthaft mit der Planung. 1869 wurde auf<br />

Anweisung des Handelsministers eine Kommission<br />

zur Ausarbeitung von Vorschlägen<br />

zu Organisation und Finanzierung der Weltausstellung<br />

gebildet. Nachdem 1870 von<br />

mehreren Industriellen ein Garantiefonds für<br />

die Finanzierung gebildet worden war, genehmigte<br />

der Kaiser das Vorhaben. Nun konnten<br />

die eigentlichen Vorbereitungen beginnen.<br />

Erzherzog Karl Ludwig wurde Protektor<br />

und Erzherzog Rainer Präsident der Weltausstellung.<br />

berechnete man zu erwartende Einnahmen<br />

aus Platzmieten, dem Erlös von 3¼ Millionen<br />

verkaufter Eintrittskarten, dem Verkauf<br />

von Baumaterial der abgetragenen Ausstellungsgebäude<br />

und der Maschinen nach Beendigung<br />

der Ausstellung auf 3,35 Millionen<br />

Gulden.<br />

Im Juli 1871 bewilligte die Regierung<br />

sechs Millionen Gulden und legte gesetzlich<br />

fest, daß dieser Maximalbetrag unter keinen<br />

Umständen überschritten werden dürfe. Zu<br />

diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal der<br />

Ausstellungsplatz bestimmt, es gab kein definitives<br />

Programm, keine Festlegung der<br />

Ausdehnung der Ausstellung oder der umbauten<br />

Räume.<br />

Das Ausstellungskomitee ging sofort<br />

munter ans Werk, mußte sich an keinerlei<br />

Was kostete eine Weltausstellung?<br />

Die meist im Niederösterreichischen Gewerbeverein<br />

organisierten namhaften Industriellen<br />

und Gewerbetreibenden, die hinter<br />

der Idee der Weltausstellung in Wien standen,<br />

orientierten sich an den vorangegangenen<br />

Weltausstellungen in London und Paris<br />

und schätzten die Kosten für die Wiener<br />

Ausstellung auf 6 Millionen Gulden (ein Gulden<br />

entspricht ungefähr heutigen 10 Euro).<br />

Eine tatsächliche Berechnung der zu erwartenden<br />

Ausgaben erfolgte nicht. Hingegen<br />

Foto: Archiv Bezirksmuseum Leopoldstadt<br />

Die im Bau befindliche Maschinenhalle (oben und unten) in einer Aufnahme vom<br />

25. Juli 1872 gibt einen gewisse Vorstellung von den beeindruckenden Ausmaßen.<br />

Foto: Archiv Bezirksmuseum Leopoldstadt<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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