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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />

28<br />

baustadtrat auch einig, daß „gerade die Auswirkungen<br />

der weltweiten Finanzkrise und<br />

die Folgen internationaler Immobilienspekulationen<br />

die enorme Bedeutung des sozialen<br />

Wohnbaus aufzeigen. Mit dem erfolgreichen<br />

Wiener Weg beweisen wir auch, daß die<br />

Verbindung innovativer Architektur und<br />

sozialer Wohnbaupolitik nicht nur kein Widerspruch<br />

ist, sondern im Gegenteil ein ganz<br />

wichtiges Fundament für eine ausgewogene<br />

Stadtentwicklung und ein funktionierendes<br />

Miteinander bildet.“<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

Im Gespräch der Stadtverantwortlichen<br />

wurden auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

von New York und Wien thematisiert.<br />

Was die Städte verbindet, ist die Tatsache,<br />

daß beide Metropolen im Wachstum<br />

begriffen sind. Außerdem steigt die Anzahl<br />

der Single-Haushalte und sowohl in New York<br />

als auch in Wien gibt es einen zunehmenden<br />

Trend zu kleineren Wohnungen. Während<br />

man in New York auf „Micro-Apartments“ –<br />

Wohneinheiten mit max. 35 Quadratmetern –<br />

setzt und auch an der Entwicklung der ersten<br />

Projekte arbeitet, <strong>hat</strong> Wien bereits vor mehr<br />

als einem Jahr das neue SMART-Wohnbauprogramm<br />

gestartet. „Mit den neuen SMART-<br />

Wohnungen schaffen wir ein zusätzliches,<br />

zeitgemäßes Angebot, das eine wichtige Ergänzung<br />

im sozialen Wohnbau darstellt“, so<br />

Ludwig. „Durch eine optimale Flächennutzung<br />

durch kompakte und durchdachte<br />

Grundrisse können wir besonders kostengünstigen<br />

Wohnraum anbieten“, erläuterte<br />

Ludwig die Vorzüge dieses Modells. Anders<br />

als in New York werden die SMART-Wohnungen<br />

nicht in eigenständigen Wohnbauten<br />

errichtet, sondern in geförderte Projekte integriert.<br />

SMART-Wohnungen gibt es zudem<br />

auch als Zwei-, Drei-, Vier- und Fünf-<br />

Zimmer-Angebote.<br />

Klares Bekenntnis zum sozialen Wohnbau<br />

und konsequente Wohnbaupolitik<br />

„Wien bietet ein von Vielfalt geprägtes,<br />

bedarfsgerechtes und vor allem leistbares Angebot<br />

an Wohnungen. Das ist das Ergebnis<br />

unseres jahrzehntelangen klaren Bekenntnisses<br />

zu einer sozialen Wohnbaupolitik mit<br />

dem konsequenten Einsatz von jährlich hunderten<br />

Millionen Euro, die wir über die<br />

Wohnbauförderung in die Errichtung geförderter<br />

Wohnungen und die Sanierung von<br />

Altbauten investieren“, erklärte Ludwig im<br />

Rahmen der Ausstellungseröffnung.<br />

Matheny und Burney, die auch an den<br />

wöchentlichen Galerieführungen teilnehmen<br />

Fotos: David Plakke Media NYC 2013 / davidplakke.com<br />

(v.l.) Kaye Matheny (Deputy Commissioner for Housing, NY), David Burney<br />

(Commissioner of the Department of Design and Construction, NY), Stadtrat<br />

Michael Ludwig und ACFNY-Direktor Andreas Stadler<br />

(v.l.) William Menking (Architekturkritiker und Herausgeber von »The Architect's<br />

Newspaper«), Andrea Holzmann (GF WBV-GPA), Generalkonsul Peter Brezovsky,<br />

Stadtrat Michael Ludwig, ACFNY-Direktor Andreas Stadler und Wolfgang Förster<br />

(einer der beiden Kuratoren der Ausstellung)<br />

und daran anschließend mit dem Publikum<br />

über den Wohnbau in Wien und New York diskutieren<br />

wollen, unterstrichen die große internationale<br />

Vorbildwirkung der Wiener Wohnbaupolitik.<br />

„Seit den 1930er-Jahren ist Wien<br />

für seinen außergewöhnlichen Wohnbau bekannt“,<br />

erklärte Burney. „Jeder Architekt hier<br />

kennt den Karl-Marx-Hof.“ Und so verwundert<br />

es auch nicht, daß sich mit den Amalgamated<br />

Dwellings in Lower Man<strong>hat</strong>tan –<br />

eines der ältesten Sozialwohnbauprojekte in<br />

New York, das in den 1930er-Jahren mit<br />

Geldern der Gewerkschaft der Textilarbeiter<br />

errichtet wurde – ein Wohnbau findet, der von<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

der Architektur und Gestaltung sehr stark an<br />

die Wiener Gemeindebauten der Ersten Republik<br />

erinnert. Die Architekten sollen hier,<br />

beeindruckt vom Wiener Karl-Marx-Hof,<br />

ganz bewußt Anleihe an den großen Wohnbauten<br />

des „Roten Wien“ genommen haben.<br />

Sie errichteten ein Projekt, das seinen BewohnerInnen<br />

erschwinglichen Wohnraum<br />

mit viel Licht, Luft und Sonne bietet. Unter<br />

FachexpertInnen werden die Amalgamated<br />

Dwellings, die wie ihre „Vorbilder“ aus Wien<br />

über Gemeinschaftseinrichtungen und einen<br />

grünen Hof verfügen, auch Karl-Marx-Hof<br />

von New York genannt.

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