Tirol hat gewählt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />
»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />
40<br />
Foto: Priwo / wikimedia / Creative Commons Attribution-ShareAlike License<br />
Der Bahnhof Oberwart der Pinkatalbahn im Burgenland<br />
Rahmen eines grenzüberschreitenden EU-<br />
Projektes Zustimmung finden.<br />
Um das Maximum an EU-Mitteln ausschöpfen<br />
zu können sei es wichtig, sinnvolle<br />
Projekte – wie die Elektrifizierung der Bahnstrecke<br />
Jennersdorf-Szombathely sowie die<br />
Neuerrichtung der Strecke von Oberwart<br />
nach Szombathely – auf die Beine zu stellen<br />
und über den eigenen Tellerrand zu blicken,<br />
so der Landeshauptmann: „Der Verkehr macht<br />
nicht vor Staatsgrenzen halt. Maßnahmen<br />
zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur müssen<br />
grenzübergreifend bewertet werden. Verbesserung<br />
der internationalen Bahnanbindung<br />
des Burgenlands im Personen- und<br />
Güterverkehr bedeuten eine höhere Standortqualität<br />
für Betriebe und eine höhere<br />
Lebensqualität für die Bevölkerung.“ Investitionen<br />
in die Verkehrsinfrastruktur seien<br />
auch ein zentrales Element zur Schaffung<br />
von zusätzlichen Arbeitsplätzen. „Zwischen<br />
unseren ungarischen Partnern und dem<br />
Burgenland gibt es grundsätzlich Einigkeit.<br />
Ich habe erst vor kurzem mit dem ungarischen<br />
Regierungschef Viktor Orban dazu<br />
Gespräche geführt“, sagt Niessl. Diese Gespräche<br />
müßten nun intensiviert werden.<br />
Das sieht auch Szilárd Kövesdi, Generaldirektor<br />
der Raaberbahn (GYSEV), so,<br />
denn: „Von einem Ausbau entsprechender<br />
Leistungen im Personen- und Güterverkehr<br />
würden letztendlich beide Seiten profitieren.“<br />
Das Burgenland <strong>hat</strong> ein Gesamtbudget<br />
für den öffentlichen Verkehr von 15 Millionen<br />
Euro jährlich. Das Land unterstützt mit<br />
diesem Betrag die Kosten für die Fahrgäste,<br />
den Ankauf von komfortablen Zügen sowie<br />
den Ausbau der Infrastruktur.<br />
Foto: seta-project.eu<br />
SETA Korridor<br />
Der SETA Korridor zwischen Wien-<br />
Bratislava-Zagreb und den nordadriatischen<br />
Häfen stellt somit das Rückgrat im internationalen<br />
Schienenpersonen– und Güterverkehr<br />
dar. Damit die Bevölkerung und die<br />
Unternehmen aus den Regionen von dieser<br />
Achse profitieren, muß der Zugang zu dieser<br />
Achse sichergestellt werden. Aus diesem<br />
Grund ist es notwendig, konkrete Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Anbindung an die<br />
SETA Achse zu entwickeln. Mit den Initiativen<br />
Szombathely-Szentgotthart-Jennersdorf<br />
und Oberwart-Szombathely <strong>hat</strong> das Land<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
Burgenland einen ersten wichtigen Schritt in<br />
die Richtung verbesserter grenzüberschreitender<br />
Verbindungen gesetzt.<br />
Ziel von SETA ist es, Mitteleuropa mit<br />
Südosteuropa bzw. den nördlichen Adriahäfen<br />
enger und vor allem schneller hinsichtlich<br />
Services – zum Beispiel Fahrzeiten – zu<br />
verbinden, daher wird im Projekt unter anderem<br />
ein Maßnahmen- und Investitionsplan<br />
für den Personen- und Güterverkehr erarbeitet.<br />
Davon würde auch das Burgenland, besonders<br />
die südlichen Landesteile, profitieren,<br />
wie eine erste erfolgreiche Pilotaktion<br />
zeigt: Ende September legte ein Zug die<br />
Strecke von Zagreb über Westungarn und dem<br />
Burgenland nach Wien in weniger als fünf<br />
Stunden Fahrzeit zurück. Ermöglicht wurde<br />
diese wesentliche Verbesserung durch Zusammenarbeit<br />
der Bahngesellschaften von<br />
Ungarn, Kroatien und <strong>Österreich</strong> und GySEV<br />
(Raaber Bahn). „Dieser Zug ist der erste<br />
Schritt zur Einführung eines wettbewerbsfähigen<br />
Personenverkehrs auf internationalem<br />
Niveau. Unser Ziel ist, auf dieser Strecke,<br />
von der besonders das Südburgenland profitieren<br />
kann, eine Fahrzeit von vier Stunden<br />
zu erreichen“, so Niessl.<br />
SETA wurde im Frühjahr 2011 auf Initiative<br />
des Burgenlandes gestartet und <strong>hat</strong> sich<br />
zum Ziel gesetzt, durch Erarbeitung von<br />
kurz- und mittelfristigen Maßnahmen im Bereich<br />
des Schienenverkehrs Verbesserungen<br />
zu erreichen.<br />
•<br />
http://www.seta-project.eu<br />
Der SETA-Entwicklungsplan zeigt die Achse zwischen Wien-Bratislava-Zagreb und<br />
den nordadriatischen Häfen – als Rückgrat internationalen Schienenverkehrs