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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013 Kultur 94 Weiters dankte Pühringer dem Magistrat für die rasche Abwicklung der Behördenverfahren und für die Zusammenarbeit bei vielen Fragen, die gemeinsam gelöst werden mußten. „Mein Dank gilt der oö. Wirtschaft und dem Förderverein unter Präsident KR Ludwig Scharinger, wo es gelungen ist, 6 Mio. Euro aufzubringen. Damit können Maßnahmen finanziert werden, die dieses Haus bereichern. Ich danke in dieser Stunde aber auch den Bauarbeitern und Handwerkern, die, egal ob bei Hitze, Regen oder Kälte, mit ihrer Hände Arbeit und Fleiß dieses Werk letztlich geschaffen haben. Gerade sie dürfen in dieser Stunde nicht vergessen werden. Ich danke auch dem lieben Gott, daß dieser Großbau ohne große Unfälle abgelaufen ist. Ich danke allen Planern, vor allem aber dem geistigen Vater, Architekt Terry Pawson, der stolz darauf sein darf, wie großartig sein Entwurf in der Realisierung nun im Stadtbild wirkt. Ebenso herausstreichen darf ich gleichzeitig die ausführenden Architekten, die Arbeitsgemeinschaft aus Architektur Consult GmbH und der Archinauten Dworschak und Mühlbachler Architekten GmbH“, so Pühringer. Er dankte den politischen Verantwortungsträgern, den Mitgliedern des Oö. Landtags und der Landesregierung sowie dem Aufsichtsrat der TOG. Es sei keine Selbstverständlichkeit, daß in Zeiten wie diesen politische Gremien mit großer Mehrheit (ÖVP, SPÖ, Grüne) ein so großes Kulturprojekt gemeinsam verantworten. Sein Dank galt auch den Politikern, „die vor uns Verantwortung getragen haben. Ich nenne namentlich Herrn Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck – durch seine solide und zugleich erfolgreiche Kultur- und Finanzpolitik sind die Voraussetzungen geschaffen worden, daß wir uns über dieses große Vorhaben getraut haben.“ „Diese Stunde ist auch eine wichtige Stunde für die oö. Politik, weil deutlich wird, daß letztlich in Oberösterreich Großprojekte, sogar solche der Kultur noch durchsetzbar sind und nicht der grenzenlose Populismus am Ende siegt“, so der Landehauptmann. Es sei kein einfacher Weg gewesen – und er freute sich, daß der Volksmund einmal mehr Recht bekomme, der sage, „daß aus einer schweren Geburt die schönsten Kinder werden. Ich verhehle aber nicht, daß diese Stunde der Eröffnung auch für mich persönlich eine ganz besonders schöne Stunde ist! Über 35 Jahre Diskussion sind zu Ende und die Politik hat Entscheidungsfähigkeit bewiesen.“ „Sie sehen heute einen sehr zufriedenen Landeshauptmann, einen noch zufriedeneren Kulturreferenten und einen entspannten Finanzreferenten. Auch wenn die Endabrechnung begreiflicherweise noch nicht vorgelegt werden kann, ist sicher, daß jene, die einen Finanz-Skandal erwarten, enttäuscht sein werden!“ Dann wandte sich der Landeshauptmann an die Freunde des Linzer Musiktheaters, die von Anfang an hinter dieser Idee gestanden sind. „Mein Dank gilt allen Repräsentanten dieses Vereines, ganz voran dem Ehepaar Prof. Gerhard und Gerda Ritschel, die sich in ganz besonderer Weise für dieses Projekt engagiert haben. Ihre Hartnäckigkeit, ihre Unbequemheit und ihr Engagement haben es der Politik gar nicht ermöglicht, sich von diesem Projekt zu verabschieden. Zu Recht haben wir daher beschlossen, Herrn Prof. Dr. Gerhard Ritschel eine ganz, ganz seltene Auszeichnung, nämlich die eines Ehrenmitglieds unseres Landestheaters zu verleihen.“ Schließlich gedachte Pühringer dem ersten Obmann Prof. Leopold Mayer und vor allem dem unvergessenen Intendanten des Landestheaters, Prof. Alfred Stögmüller, der Theatergeschichte geschrieben habe und dessen Name mit der Geschichte dieses Hauses auch immer verbunden bleiben werde – neben vielen anderen verdienten Persönlichkeiten. „Ein ganz großes Dankeschön gebührt auch den heute für dieses Haus Verantwortlichen, unserem ausgezeichneten Team: Intendant Rainer Mennicken, dem kaufmännischen Direktor Dr. Thomas Königstorfer, Foto: Peter Lechner / HBF Zum Abschluß des großen Eröffnungsabends am 11. April kamen alle rund 200 KünstlerInnen und MitarbeiterInnen des Musiktheaters auf die Bühne – und konnten sich über langanhaltenden Beifall des Publikums freuen. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013 Kultur 95 Foto: Peter Lechner / HBF Bundespräsident Heinz Fischer: »Ich wünsche diesem Haus, daß es von allen Musikfreunden angenommen wird und einen angesehenen Platz im Kulturleben der Stadt Linz, des Landes Oberösterreich und auch von ganz Österreich finden wird.« Dennis Russell Davies, dem Opern- und Orchesterchef sowie allen Führungspersönlichkeiten unseres Hauses und des Brucknerorchesters. Sie sind derzeit Tag und Nacht im Haus! Daher auch danke ihren Partnerinnen für das große Verständnis.“ Natürlich seien auch die MusikerInnen, die SchauspielerInnen und alle anderen MitarbeiterInnen zu nennen. Sie hätten an der Promenade durch ihr Können den Beweis geliefert, daß Oberösterreich ein neues Haus brauchte. „Die Bühne an der Promenade ist Ihrem Können nicht adäquat. Ihr Können und Ihr Engagement waren letztlich auch der Grund für diesen Bau. Sie haben am alten Standort unter schwierigsten Bedingungen großartige Arbeit geleistet. Danke!“ „Mein Dank gebührt weiters in ganz besonderer Weise dem für den Bau verantwortlichen Geschäftsführer, Kommerzialrat Otto Mierl, der bereit war, auf Pensionsjahre zu verzichten und die Verantwortung für diesen großen Bau übernommen hat. Lieber Otto, das ist keine Selbstverständlichkeit, das wissen wir sehr zu schätzen. Herzlichen Dank dafür. In den Dank schließen wir Deine Mitarbeiter mit ein, insbesondere Prokurist Günther Schab, der gerade in der letzten Phase für Dich eine großartige Stütze war.“ Abschließend dankte er auch den bildenden KünstlerInnen, die mit ihren Kunstwerken das Haus bereichern würden, den Verantwortlichen der Gastronomie, die gute Gastgeber für unsere Gäste sein werden. „Ich wünsche diesem Haus, daß es mit Qualität überzeugt, daß es auf- und anregt, daß es ein Ort ist, der – in jeder Hinsicht – barrierefrei einlädt und nicht zuletzt ein Ort der Gemeinsamkeit und des besonderen Erlebnisses wird. Gelingt das, dann haben wir unser gemeinsames Ziel mehr als erreicht.“ Foto: Musiktheater Linz / Sigrid Rauchdobler Bundespräsident Heinz Fischer war nach Linz gereist, um die offizielle Eröffnung des neuen Musiktheaters vorzunehmen. Opernhäuser hätten es nicht leicht. Bauherren auch nicht, sagte er einleitend. Wer etwa die Baugeschichte der Wiener Staatsoper kenne, werde wissen, daß von ungeteilter Zustimmung zu diesem Bauvorhaben keine Rede gewesen sei. „Nichts desto weniger ist die Wiener Staatsoper heute nicht nur eines der besten Opernhäuser der »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ^ Welt, sie ist auch ein Gebäude von größter Bedeutung für Wien und für das Selbstverständnis der Österreicherinnen und Österreicher.“ An diesen Umstand an diesem Abend zu erinnern, sei deswegen sinnvoll, da das neue Musiktheater in Linz ebenfalls – wie bereits zu hören gewesen sei – trotz seiner „Jugend“ bereits auf eine bewegte Geschichte zurückblicken könne. Und sei daher auch naheliegend, daß ich zunächst allen Verantwort- Ziga Jereb und Anna Sterbová tanzen auf dem großzügig angelegten Vorplatz zum neuen Musiktheater ^
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