Tirol hat gewählt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />
Innenpolitik<br />
»Wien 2025 – meine Zukunft«<br />
Breit angelegter Diskussions-, Informations- und Beteiligungsprozeß gestartet –<br />
Vassilakou: Kluge Zukunftsstrategien gemeinsam mit WienerInnen erarbeiten<br />
14<br />
Die Stadt Wien startete mit 10. April den<br />
breit angelegten Diskussions-, Informations-<br />
und Beteiligungsprozeß „Wien 2025 –<br />
meine Zukunft“. Im Rahmen dessen sollen<br />
die WienerInnen zu Wort kommen und ihre<br />
Meinung zur Zukunft ihrer Stadt und ihres<br />
Wohnviertels abgeben. Ziel von Wien 2025<br />
ist, in zahlreichen Formaten eine breite öffentliche<br />
Diskussion über die künftige Entwicklung<br />
Wiens zur Zwei-Millionen-Metropole<br />
zu führen und Themen aus dem Diskussionsprozeß<br />
in die Erstellung des Stadtentwicklungsplans<br />
einfließen zu lassen.<br />
„Wir starten einen breit angelegten und in<br />
dieser Form neuen Prozeß, bei dem wir viele<br />
Hebel in Bewegung setzen. Dabei wollen<br />
wir von den Wienerinnen und Wienern wissen,<br />
welche Vision sie von der Zukunft ihrer<br />
Stadt haben. Es ist wichtig zu erfahren, wie<br />
sie die Entwicklung ihrer Stadt in den nächsten<br />
10 bis 15 Jahren sehen. Unsere Aufgabe<br />
ist, die Meinung der Bevölkerung mit dem<br />
abzugleichen, was ExpertInnen, Politik und<br />
Verwaltung als sinnvolle Entwicklung ansehen“,<br />
so Wiens Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin<br />
Maria Vassilakou.<br />
Chancen durch Wachstum<br />
Wien ist die am schnellsten wachsende<br />
Stadt im deutschsprachigen Raum, alleine<br />
im Jahr 2012 ist die Bevölkerung um rund<br />
25.000 EinwohnerInnen gewachsen. „Diese<br />
Entwicklung eröffnet uns viele Chancen.<br />
Aber wir haben auch mit einer Reihe von<br />
Herausforderungen bestmöglich umzugehen.<br />
Dabei geht es vor allem um die Schaffung<br />
von leistbarem Wohnraum, die Errichtung<br />
von neuen Stadtteilen mit Qualität und<br />
Identität, Schaffung von Arbeitsplätzen, Strategien<br />
für Klimaschutz und vieles mehr.<br />
Dafür brauchen wir kluge Zukunftsstrategien,<br />
die wir nur gemeinsam mit den Wienerinnen<br />
und Wienern erarbeiten können“,<br />
betont Vassilakou.<br />
Website und soziale Medien<br />
Informationen sowie die Möglichkeit zu<br />
Diskussionen und zu Partizipation bietet die<br />
neue Website http://www.wien2025.at – die<br />
BesucherInnen erhalten Infos zu lokalen und<br />
regionalen Strategien, zu Thesen der Stadtentwicklung<br />
aber auch zu nationalen und<br />
internationalen Beispielen und können ähnlich<br />
der Beteiligung zum Schwedenplatz ihre<br />
Meinung abgeben und nach Priorität<br />
gewichten. Für Diskussionen steht in erster<br />
Linie die Facebook-Seite zur Verfügung – in<br />
Kombination mit YouTube, Flickr und Twitter.<br />
Hochgeladen werden können Beiträge,<br />
Videos und Fotos zum Thema.<br />
future.labs: experimentell und<br />
innovativ mit Zukunft befassen<br />
In future.labs werden von unterschiedlichen<br />
Interessensgruppen eigenständig Arbeitsveranstaltungen<br />
zu Wien 2025 realisiert.<br />
Sie geben Spielraum für ungewohnte Herangehensweisen,<br />
Perspektiven und Positionen<br />
und machen damit neugierig auf Unerwartetes<br />
und Überraschendes. Innerhalb der<br />
future.labs werden Inhalte und Positionen<br />
zur Wiener Stadtentwicklung erarbeitet. Gestaltung,<br />
Umsetzung und thematische Fokussierung<br />
der future.labs liegen in der<br />
Verantwortung der jeweiligen Träger. Die<br />
Stadt Wien unterstützt bei der Durchführung<br />
der Veranstaltungen. Umgesetzt werden<br />
future.labs beispielsweise von der Technischen<br />
Universität Wien, dem AZW, der Lokalen<br />
Agenda 21, Siemens oder der Architekten-<br />
und Ingenieurskammer.<br />
Diskussion »Wien wohin?«: Reality<br />
Check für Politik und Verwaltung<br />
In drei öffentlichen Veranstaltungen<br />
„Wien wohin? Stadt entwicklen“ werden<br />
Strategien der Wiener Stadtentwicklung dem<br />
Reality Check einer interessierten Öffentlichkeit<br />
unterzogen. Es werden Ziele für die<br />
Entwicklung Wiens diskutiert und dem kritischen<br />
Urteil der mitwirkenden WienerInnen<br />
und Fachleuten unterzogen. Das Publikum<br />
<strong>hat</strong> die Möglichkeit, die vorgebrachten Argumente<br />
und Thesen zu kommentieren und<br />
mittels Voting im Zuge der Debatte zu bewerten.<br />
Die Verantwortlichen aus Politik und<br />
Verwaltung erhalten dadurch eine Rückmeldung<br />
auf ihre Arbeit und handfeste Hinweise<br />
auf alternative Konzepte oder Strategien.<br />
Die erste Veranstaltung zum Thema Wachstum<br />
findet am 22. Mai im Wiener Odeon<br />
statt. Teilnehmen können bis zu 400 WienerInnen.<br />
Programm und Anmeldemöglichkeit<br />
finden Sie auf der Wien 2025-Website.<br />
BürgerInnenrat und Ausstellung<br />
Als Beitrag zum Wien 2025 Prozeß organisiert<br />
der Verein Lokale Agenda 21 den ersten<br />
wienweiten BürgerInnenrat. Darin werden<br />
12 zufällig aus<strong>gewählt</strong>e WienerInnen<br />
vertreten sein. Ohne Fachkenntnisse haben<br />
zu müssen, können sie ihre Meinung einbringen.<br />
In der Gruppe wird intensiv zu<br />
Stadtentwicklungsthemen wie Wachstum<br />
oder öffentlicher Raum gearbeitet. Die Resultate<br />
aus dem BürgerInnenrat werden in<br />
die Veranstaltungsreihe „Wien wohin?“ einfließen.<br />
Alle Ergebnisse zu Wien 2025 werden<br />
von Herbst 2013 bis Frühjahr 2014 in<br />
der Wiener Planungswerkstatt ausgestellt.<br />
Zum Stadtentwicklungsplan STEP 2025<br />
Die Stadt Wien arbeitet derzeit am neuen<br />
Stadtentwicklungsplan STEP 2025, der<br />
nächstes Jahr vom Gemeinderat beschlossen<br />
werden soll. Er wird die wesentlichen<br />
Entwicklungshorizonte Wiens aufzeigen und<br />
gibt den strategischen Rahmen für die Entwicklung<br />
der Stadt bis 2025 vor. Der STEP<br />
befaßt sich mit der gesamten Stadtregion<br />
und <strong>hat</strong> einen vorwiegend strategisch-leitbildhaften<br />
Charakter. So breit wie der Themenkreis<br />
ist auch die Gruppe an Interessierten,<br />
die in die Erstellung einbezogen<br />
wird: VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik,<br />
Verwaltung, Tourismus und viele mehr.<br />
In Wien wird in etwa alle 10 Jahre ein<br />
neuer Stadtentwicklungsplan ausgearbeitet.<br />
Die aktuelle Fassung stammt aus dem Jahr<br />
2005. Seit 2011 arbeitet die Verwaltung eng<br />
vernetzt mit ExpertInnen aus vielen unterschiedlichen<br />
Fachbereichen, Politik und den<br />
WienerInnen am STEP 2025, der 2014 veröffentlicht<br />
wird und Leitlinien für eine erfolgreiche<br />
Entwicklung Wiens vorgibt. Vor<br />
allem folgende Themen behandelt:<br />
Siedlungsentwicklung,<br />
Entwicklung wichtiger Zentrums- und<br />
Wirtschaftsstandorte – Mobilität,<br />
öffentlicher Raum,<br />
Grün- und Erholungsräume,<br />
städtische Versorgungssysteme unter besonderer<br />
Berücksichtigung neuer Technologien<br />
und<br />
Fragen der effektiven Steuerung räumlicher<br />
Prozesse (Governance). •<br />
http://www.wien2025.at<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at