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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Innenpolitik<br />

4<br />

Zeitreihe (in % der Deklarierten)<br />

Grafik: SORA I SA<br />

den Wahlen in Niederösterreich und Kärnten<br />

im März. Dahinter folgten die weiteren<br />

wichtigen Themen Bildung (71 %), „Kosten<br />

des täglichen Lebens“ (70 %) sowie die<br />

Bekämpfung der Korruption (69 %).<br />

Vergleichsweise weniger wichtig war für<br />

die Bevölkerung die Debatte der <strong>Tirol</strong>er<br />

Parteien um „Agrargemeinschaften“ (für<br />

47 % „sehr wichtig). Auch das Thema Zuwanderung<br />

und Integration wurde von weniger<br />

als der Hälfte der Befragten als „sehr<br />

wichtig“ eingeschätzt.<br />

Wahlverhalten und<br />

die Entwicklung von <strong>Tirol</strong><br />

Im Rahmen der Wahltagsbefragung wurde<br />

auch erhoben, wie sich das Bundesland<br />

<strong>Tirol</strong> aus Sicht der Befragten seit der letzten<br />

Landtagswahl 2008 entwickelt <strong>hat</strong>. 52 % der<br />

Befragten gaben an, daß sich praktisch<br />

nichts im Land verändert habe, 18 % sahen<br />

Verbesserungen, 24 % Verschlechterungen.<br />

Personen, die eine negative Entwicklung<br />

<strong>Tirol</strong>s sahen, stimmten bei der Landtagswahl<br />

überdurchschnittlich für die SPÖ sowie<br />

Vorwärts <strong>Tirol</strong>. Knapp drei Viertel der Personen,<br />

die eine positive Entwicklung wahrgenommen<br />

haben, haben die ÖVP <strong>gewählt</strong>.<br />

Befragte, die keine besondere Veränderung<br />

sahen, entsprachen in ihrem Stimmverhalten<br />

in etwa dem Gesamtergebnis.<br />

Wahlbeteiligung<br />

Das wichtigste Motiv der NichtwählerInnen<br />

für ihr Fernbleiben von der Wahl<br />

waren wahrgenommene Korruption und<br />

Skandale in der Politik (50 %). Weitere Gründe<br />

waren eine Enttäuschung über die bisher<br />

<strong>gewählt</strong>e Partei (44 %), Protest gegen die<br />

Politik in <strong>Tirol</strong> (43 %) und generell ein unattraktives<br />

Angebot an Parteien und KandidatInnen<br />

(38 %).<br />

Personen, die eine positive Entwicklung<br />

in <strong>Tirol</strong> in den vergangenen Jahren wahrgenommen<br />

haben, sind deutlich häufiger zur<br />

Wahl gegangen. Sie gaben ihre Stimme zu<br />

über zwei Drittel der ÖVP.<br />

Männer gingen etwas stärker zur Wahl als<br />

Frauen, nach Alter beteiligten sich die 30 bis<br />

59jährigen mehr als jüngere oder ältere<br />

WählerInnen. Personen, die eine positive<br />

Entwicklung in <strong>Tirol</strong> in den vergangenen<br />

Jahren wahrgenommen haben, sind deutlich<br />

häufiger zur Wahl gegangen.<br />

Die SORA Wählerstromanalyse<br />

Die ÖVP kann bei dieser Wahl 102.000<br />

(= 74 %) ihrer WählerInnen von 2008 wieder<br />

für sich gewinnen. Bei Zugewinnen von<br />

7.000 und Verlusten von 4.000 Stimmen<br />

kommen im Saldo 3.000 Stimmen von der<br />

Liste Fritz hinzu. Ebenfalls 3.000 Stimmen<br />

im Saldo gewinnt die ÖVP von der SPÖ hinzu,<br />

1.000 von der FPÖ. Den größten Verlust<br />

erleidet die ÖVP an die Liste Vorwärts<br />

(12.000 Stimmen). Im Saldo 2.000 Stimmen<br />

gehen an die Grünen, 1.000 an die NichtwählerInnen<br />

verloren.<br />

Für die Liste Fritz wirken sich der Rückzug<br />

von Fritz Dinkhauser und das Antreten<br />

des „BürgerKlub-<strong>Tirol</strong>“ (Gurgiser) in einem<br />

massiven Einbruch gegenüber dem Ergebnis<br />

von 2008 aus: 16.000 Fritz-WählerInnen von<br />

2008 bleiben bei dieser Wahl zuhause,<br />

10.000 Stimmen gehen an die Sonstigen verloren<br />

(v.a. Gurgiser), 7.000 an die ÖVP und<br />

je 6.000 an Vorwärts und die Grünen. Nennenswerte<br />

Zugewinne von 4.000 Stimmen<br />

kann Fritz von ehemaligen ÖVP-WählerInnen<br />

erzielen.<br />

Die SPÖ mobilisiert 56% ihrer WählerInnen<br />

von der letzten Landtagswahl wieder für<br />

sich. Zugewinne von jeweils 3.000 Stimmen<br />

kommen von Fritz, Grünen und ehemaligen<br />

NichtwählerInnen, je 2.000 gewinnt die SPÖ<br />

von der ÖVP und der FPÖ hinzu. Den größten<br />

Verlust (8.000 Stimmen) erleidet die<br />

SPÖ bei dieser Wahl an die NichtwählerInnen<br />

gefolgt von der ÖVP (5.000 Stimmen).<br />

Je 3.000 Stimmen gehen an die FPÖ und die<br />

Grünen verloren.<br />

Die FPÖ kann mit einer Behalterate von<br />

33% nur jede/n dritte/n WählerIn von 2008<br />

wieder für sich gewinnen. Zugewinne von<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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