Tirol hat gewählt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />
Wirtschaft<br />
Industrie weiter<br />
in Warteposition<br />
Startschuß für Erholung verzögert sich – Bank Austria EinkaufsManagerIndex<br />
im April mit 47,8 Punkten weiter knapp unter Wachstumsniveau, leichte<br />
Abwärtsbewegung seit Jahresbeginn setzt sich fort<br />
53<br />
Die österreichische Industriekonjunktur<br />
kommt aufgrund fehlender Nachfrageimpulse<br />
weiter nicht in Fahrt. „Der Bank<br />
Austria EinkaufsManagerIndex liegt mittlerweile<br />
den zehnten Monat in Folge knapp unterhalb<br />
der Neutralitätsgrenze, die Wachstum<br />
signalisiert. Zudem <strong>hat</strong> der Indikator im<br />
April den seit dem Jahresbeginn 2013 laufenden<br />
leichten Abwärtstrend mit einem<br />
Rückgang um 0,3 auf 47,8 Punkte fortgesetzt“,<br />
meint Bank Austria Chefvolkswirt<br />
Stefan Bruckbauer. Das Umfrageergebnis in<br />
<strong>Österreich</strong> folgt dem Trend europäischer<br />
Pendants: In der Eurozone ist der Einkaufs-<br />
ManagerIndex im April ebenfalls um 0,3<br />
Punkte auf einen jedoch etwas tieferen Wert<br />
von 46,5 gesunken und in Deutschland, dem<br />
wichtigsten Abnehmer österreichischer Industrieerzeugnisse,<br />
liegt der Indikator nach<br />
einem etwas stärkeren Rückgang aktuell bei<br />
47,9 Punkten. „Der bei allen europäischen<br />
Stimmungsindikatoren für den April etwas<br />
überzeichnete Pessimismus hängt wahrscheinlich<br />
mit den spürbaren Unsicherheiten<br />
der zum damaligen Umfragezeitpunkt diskutierten<br />
Zypernkrise zusammen, jedoch ändert<br />
dies nichts an der Tatsache, daß der<br />
österreichischen Industrie derzeit weiterhin<br />
die Aufträge fehlen, was zu fortgesetzten<br />
Produktionskürzungen führt und sich im<br />
April auch in einem Beschäftigungsabbau<br />
niedergeschlagen <strong>hat</strong>. Das schwache Nachfrageumfeld<br />
spiegelt sich weiters in sinkenden<br />
Preisen und einem hohem Kostenbewußtsein<br />
im Lagermanagement wider“,<br />
skizziert Bruckbauer die wichtigsten Eckpunkte<br />
aus der heimischen Umfrage unter<br />
den Einkaufsmanagern des Produktionssektors.<br />
Noch fehlt die nötige Zuversicht<br />
Die Stimmung in der österreichischen<br />
Industrie ist angesichts der Verunsicherungen<br />
in Europa durch die schwierige Regierungsbildung<br />
in Italien und vor allem durch<br />
den Umgang mit der Zypernkrise gedämpft.<br />
Noch fehlt die nötige Zuversicht, neue<br />
Projekte in Angriff zu nehmen. „Obwohl im<br />
Export zaghafte Signale für einen Nachfrageumschwung<br />
mit Beginn des zweiten<br />
Quartals erkennbar sind, <strong>hat</strong> sich die Auftragslage<br />
insgesamt im April weiter verschlechtert.<br />
Folglich haben die heimischen<br />
Unternehmen die Produktion gekürzt“ faßt<br />
Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl zusammen.<br />
Die Produktionsleistung ist im<br />
April bereits den fünften Monat in Folge<br />
geschrumpft. Der Teilindikator für die Produktion<br />
zeigt mit aktuell 48,8 Punkten nach<br />
nur 46,9 im Vormonat, daß sich das Tempo<br />
der Abnahme jedoch spürbar reduziert <strong>hat</strong>.<br />
Auftragspolster gingen<br />
im April stärker zurück<br />
Die Rücknahme der Produktionskapazitäten<br />
konnte die Auftragsrückgänge nicht<br />
kompensieren. Die Auftragspolster gingen<br />
im April stärker zurück als in den vergangenen<br />
sechs Monaten. Zudem reagierten die<br />
BankAustriaEinkaufsManagerIndex<br />
65<br />
saisonbereinigt<br />
unbereinigt<br />
65<br />
60<br />
60<br />
55<br />
55<br />
50<br />
50<br />
45<br />
45<br />
40<br />
40<br />
35<br />
35<br />
30<br />
08 09 10 11 12 13<br />
Quelle:Markit Economics, Bank Austria Economics & Market Analysis Austria<br />
30<br />
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