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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Innenpolitik<br />

3<br />

Foto: ÖVP <strong>Tirol</strong><br />

Nach dem Bekanntwerden des erfreulichen Wahlergebnisses in bester Stimmung (Bildmitte v.l.:) Landeshauptmann Günther<br />

Platter, ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Michael Spindelegger und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle<br />

‣ Wie das Institut SORA erhob, wurde die<br />

ÖVP bei dieser Wahl überdurchschnittlich<br />

von Älteren sowie von Personen unterstützt,<br />

die die Entwicklung <strong>Tirol</strong>s positiv sehen. Abgewandert<br />

sind hingegen WählerInnen, die<br />

mit der Entwicklung des Landes nicht zufrieden<br />

sind. Generell ist die ÖVP-Wählerschaft<br />

älter geworden: Während von den unter-<br />

30jährigen im Jahr 2008 noch mehr als ein<br />

Drittel ÖVP <strong>gewählt</strong> <strong>hat</strong>te, sind es 2013 ein<br />

gutes Viertel (26 %). Stärkstes Motiv der<br />

ÖVP-WählerInnen für ihre Entscheidung<br />

war, daß die ÖVP in die Landesregierung<br />

kommen soll (82 % „trifft sehr zu“) gefolgt<br />

vom Wunsch, Günther Platter möge Landeshauptmann<br />

(74 %) bleiben sowie der Ansicht,<br />

die ÖVP sorge für Stabilität (72 %).<br />

SPÖ spricht Unzufriedene an<br />

Personen, die die Entwicklung des Landes<br />

negativ beurteilen, haben sich bei dieser<br />

Wahl insbesondere für die SPÖ entschieden.<br />

Wahlentscheidende Themen waren für die<br />

SPÖ-WählerInnen Arbeitsplätze, die Kosten<br />

des täglichen Lebens (je 81 % „sehr wichtig“)<br />

gefolgt von Gesundheit und Pflege.<br />

Vorwärts <strong>Tirol</strong>: Alternative zur ÖVP<br />

Die Wählerschaft von Vorwärts <strong>Tirol</strong> unterscheidet<br />

sich von jener der ÖVP hinsichtlich<br />

der Einschätzung der Entwicklung des<br />

Landes seit der letzten Landtagswahl: Während<br />

ÖVP-WählerInnen diese überwiegend<br />

positiv sehen, herrscht unter Vorwärts-WählerInnen<br />

ein negatives Bild vor. Wichtigste<br />

Wahlmotive für Vorwärts sind demgemäß<br />

der „frische Wind“, den diese neue Liste<br />

bringen soll, sowie die Ansicht, es handle<br />

sich um eine „gute Alternative“ zur ÖVP.<br />

FPÖ verliert an NichtwählerInnen<br />

Wie auch bei anderen Wahlen sind FPÖ-<br />

WählerInnen bei dieser Landtagswahl überwiegend<br />

männlich sowie jünger. Der Stimmenverlust<br />

der Partei gegenüber dem Ergebnis<br />

aus dem Jahr 2008 ist vor allem einer<br />

mangelnden Mobilisierung zuzurechnen:<br />

Nahezu jede/r dritte FPÖ-WählerIn von<br />

2008 ist dieses Mal zuhause geblieben.<br />

Kleinparteien und neue Listen<br />

Mit elf Listen kämpften in <strong>Tirol</strong> mehr<br />

Parteien denn je um die Stimmen der Wahlberechtigten.<br />

Gemeinsam haben die Kleinparteien<br />

und erstmals antretenden Listen,<br />

daß ihre WählerInnen sich mehrheitlich erst<br />

unmittelbar vor der Wahl oder in den 2-3<br />

Wochen vor der Wahl entschlossen haben.<br />

Überregionale Themen dominierten<br />

Wichtigstes Thema für die Entscheidung<br />

waren bei dieser Wahl die Arbeitsplätze (für<br />

75 % „sehr wichtig“) – wie auch schon bei<br />

Gesamtergebnis der Landtagswahl in <strong>Tirol</strong> 2013 (Vergleich zu 2008)<br />

Grüne bei Jungen stark<br />

Die Grünen wurden auch bei dieser Wahl<br />

vor allem von Jüngeren <strong>gewählt</strong> und erreichen<br />

bei den unter-30jährigen 20 %. Wichtigste<br />

Wahlmotive waren für die Grün-<br />

WählerInnen die Kontrolle von Mißständen,<br />

die Interessensvertretung sowie der Wunsch,<br />

die Grünen mögen in die Landesregierung<br />

kommen (jeweils 72-73 % „sehr wichtig“).<br />

Grafik: SORA I SA<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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