Tirol hat gewählt - Österreich Journal
Tirol hat gewählt - Österreich Journal
Tirol hat gewählt - Österreich Journal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
24<br />
Fotos: BMeiA / Dragan Tatic<br />
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (l.) traf im Rahmen seiner Nahost-Reise mit dem designierten libanesischen<br />
Premierminister Tammam Salam in Beirut zu Gesprächen zusammen.<br />
Vizekanzler Michael Spindelegger besucht im Rahmen seiner Nahost-Reise das<br />
Flüchtlingslager Delhamieh welches von der Caritas verwaltet wird.<br />
Spindelegger am Golan: »Sorge um<br />
Sicherheit unserer Soldaten«<br />
„Wir machen uns Sorgen um die Sicherheit<br />
unserer Soldaten und werden alles<br />
tun, um sie zu gewährleisten.“ Der Vizekanzler<br />
nutzte seinen Besuch bei den österreichischen<br />
UNO-Truppen auf den Golanhöhen<br />
am 19. April nicht nur dafür, ihnen<br />
Lob und Unterstützung zu übermitteln: Um<br />
die Sicherheit der Golan-Mission weiter zu<br />
gewährleisten, werde sich <strong>Österreich</strong> „ganz<br />
klar“ gegen eine Aufhebung des Waffenembargos<br />
für Syrien einsetzen, bekräftigte<br />
Spindelegger neuerlich. Ein Standpunkt, für<br />
den er auch vom israelischen Premierminister<br />
Benjamin Netanyahu Zustimmung und<br />
Unterstützung erhalten <strong>hat</strong>. Mit Blick auf<br />
Syrien <strong>hat</strong>te dieser bei einem Gespräch mit<br />
Spindelegger erklärt: „Wir haben einige der<br />
gefährlichsten Waffen der Welt und wir dürfen<br />
nicht erlauben, daß diese in die gefährlichsten<br />
Hände der Welt fallen. Hisbollah,<br />
Al-Kaida und andere Terrorgruppen bereiten<br />
uns große Sorge und auch Ihnen.“ Er wolle<br />
mit <strong>Österreich</strong> zusammenarbeiten, um das<br />
zu verhindern, ergänzte Netanyahu.<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
Spindelegger bekräftigte auch bei seinem<br />
Besuch am Golan bereits gemachte Aussagen,<br />
wonach eine Weiterführung eines österreichischen<br />
Golan-Einsatzes nach einem<br />
etwaigen Fall des Waffenembargos für <strong>Österreich</strong><br />
kaum vorstellbar sei. Spindelegger war<br />
am 19. April von Jerusalem in einer dreistündigen<br />
Autofahrt über israelisches Gebiet<br />
zu der österreichischen Position auf den Golanhöhen<br />
gefahren – eine Route, die auch<br />
künftig die offizielle Versorgungsstrecke für<br />
die Blauhelm-Mission sein soll, nachdem die<br />
bisherige Versorgungslinie über Damaskus<br />
nicht mehr als sicher bewertet wird.<br />
Im Ministerrat in Wien<br />
berichtete der Außenminister am 23. April<br />
über seine Reise und stellte fest, „für all das,<br />
was die Soldaten vor Ort leisten, haben wir<br />
ihnen unsere Wertschätzung und Unterstützung<br />
ausgedrückt. Obwohl es ein gefährlicher<br />
Einsatz ist, sind wir <strong>Österreich</strong>er nicht<br />
diejenigen, die sofort abziehen. Wir bleiben<br />
so lange es geht.“ Sollte es die Sicherheitssituation<br />
vor Ort allerdings nicht mehr<br />
zulassen, werde man die Soldaten unverzüglich<br />
abziehen. Von seiten Israels und des<br />
Libanon werde das Engagement <strong>Österreich</strong>s<br />
als besonders wertvoll gelobt, berichtete<br />
Spindelegger. Vor allem sei es notwendig,<br />
das Waffenembargo aufrechtzuerhalten.<br />
„Mein Ziel ist es, unsere Partner in der<br />
Europäischen Union zu überzeugen, daß es<br />
keine gute Idee wäre, Waffen zu liefern. Das<br />
würde zu einem noch größeren Rüstungswettlauf<br />
in der Region führen.“ •<br />
Quellen: BMeiA/APA