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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Kultur<br />

Museum der Völker in Schwaz<br />

Waren es bisher hauptsächlich die Exponate von Gert Chesi, die dem Haus der<br />

Völker zur Verfügung standen, so werden es künftig drei Sammlungen sein, die<br />

im Ausstellungsbetrieb und in Sonderausstellungen zu sehen sein werden.<br />

100<br />

Foto: haus der völker<br />

Bau und die Außenkonzeption des neuen Museums der Völker in Schwaz lagen in den Händen von Peter Mayrhofer.<br />

Foto: haus der völker<br />

Khmer, Löwenkopf im indischen Stil<br />

Kambodscha, Prä-Angkor-Periode<br />

(7./8. Jh. u. Z.), Sandstein<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Am 12. April öffnete das neue Museum<br />

der Völker seine Pforten. Vor 18 Jahren<br />

begann in Schwaz in <strong>Tirol</strong> das Abenteuer<br />

eines Völkerkundemuseums, dessen Werdegang<br />

sich über die Jahre hinweg zu einer Erfolgsgeschichte<br />

entwickelt <strong>hat</strong>. Gert Chesi,<br />

Fotograf, <strong>Journal</strong>ist und Autor, <strong>hat</strong>te im Zeitraum<br />

von 50 Jahren mehr als 1000 Exponate<br />

aus aller Welt gesammelt, die zur Basis des<br />

Ausstellungsbetriebs wurden. 48 Sonderausstellungen<br />

wurden in Zusammenarbeit mit<br />

europäischen Museen und privaten Sammlern<br />

veranstaltet, Vorträge und Konzerte erweiterten<br />

das Programm. Das ursprüngliche<br />

Haus der Völker verlieh seinerseits Hunderte<br />

Objekte an andere Veranstalter, sodaß ein<br />

florierendes Netzwerk entstanden ist, das bis<br />

zum heutigen Tage sicherstellt, daß es keine<br />

Engpässe im Ausstellungsbetrieb gibt.<br />

Das neue Museum der Völker zeigt ab<br />

April ethnografische Exponate aus vier Themenkreisen:<br />

Afrika, Asien, Archäologie und<br />

ein Sektor, der sich mit dem afro-amerikanischen<br />

Synkretismus beschäftigt. Darüber hinaus<br />

stehen zwei Räume für Sonderausstellungen<br />

zur Verfügung, die temporär ethnografische<br />

Sammlungen und moderne außereuropäische<br />

Kunst bis hin zu fotografischen<br />

Arbeiten präsentieren. Das fotografische<br />

Werk von Gert Chesi zieht sich durchs ganze<br />

Haus und zeigt die ausgestellten Objekte am<br />

Ort ihres Gebrauches. Diese Ergänzung führt<br />

zu einer idealen Symbiose, die den Zugang<br />

zu den Exponaten erleichtert und das Umfeld<br />

einbezieht, in dem bis heute tradierte<br />

Kulturen lebendig sind.<br />

Eine Reihe hochwertiger Kunstwerke bestimmt<br />

das Niveau des Hauses. Seltene Steinskulpturen<br />

der Khmer, bedeutende Buddha-<br />

Bildnisse aus vielen Epochen, Terrakotten<br />

der Nok und Ahnenfiguren der Dajak, Grabfunde<br />

aus China und alte Bronzen aus Südostasien<br />

gesellen sich zu zeitgenössischen<br />

Voodoo-Figuren und Utensilien des Animismus.<br />

Dieser Mix aus unterschiedlichsten<br />

Artefakten zieht sich über einen Zeitraum<br />

von 4000 Jahren und gibt einen Einblick in<br />

das kultische und künstlerischen Schaffen<br />

der Menschheit.

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