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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Wissenschaft & Technik<br />

Der größte Kühlschrank<br />

Wiens ging ans Netz<br />

Die Fernkältezentrale Schottenring ging offiziell in Betrieb. Rechtzeitig zu<br />

Beginn der warmen Jahreszeit macht sie umweltschonende Gebäudekühlung<br />

für die Wiener Innenstadt verfügbar.<br />

80<br />

Quelle: Wien Energie / APA-Auftragsgrafik<br />

Die Fernkältezentrale Schottenring befindet sich unterirdisch. Sie grenzt an die Tiefgarage Gonzagagasse/Ecke Zelinkagasse<br />

und <strong>hat</strong> etwa ein Viertel ihrer Gesamtgröße. Dort wird in drei Verfahren Fernkälte produziert. Das Hauptverfahren ist die Erzeugung<br />

von Kälte aus der Abwärme der thermischen Abfallbehandlung Spittelau. Absorptionsmaschinen erzeugen die Fernkälte<br />

mit der gelieferten Fernwärme. Zweitens kann Fernkälte mit elektrischer Energie in Kompressoren erzeugt werden.<br />

Außerdem gibt es noch das »Free Cooling«, dabei wird das Donaukanalwasser zur Kühlung genutzt. Die erzeugte Kälte gelangt<br />

in einem separaten Netz zu den Kunden. Teil der Fernkältezentrale Schottenring ist ein Entnahmebauwerk am Donaukanal.<br />

Dort strömt Donaukanalwasser ein, wird in die Fernkältezentrale gepumpt und nach der Rückkühlung der Kältemaschinen<br />

wieder zurückgegeben. Diese Art der Rückkühlung ist sehr effizient. Es werden dadurch Kühltürme in den teilweise<br />

denkmalgeschützten Gebäuden in der Wiener Innenstadt vermieden.<br />

Die neue Fernkältezentrale am Schottenring<br />

von Wien Energie ging nach mehr<br />

als einjähriger Bauzeit am 29. April offiziell<br />

in Betrieb. Rund 15 Mio. Euro wurden investiert,<br />

insgesamt waren etwa ein Dutzend Unternehmen<br />

und rund 50 Personen an dem<br />

Projekt beteiligt. Die Kältezentrale Schottenring<br />

ist auf eine Gesamtleistung von 15<br />

Megawatt ausgelegt. Damit ist die Anlage<br />

ähnlich dimensioniert wie die Fernkältezentrale<br />

in der Spittelau und <strong>hat</strong> eine Kühlleistung<br />

von umgerechnet 100.000 (!) im Handel<br />

erhältlichen Kühlschränken.<br />

Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner<br />

erklärte bei der Eröffnung: „Mit der Inbetriebnahme<br />

der Fernkältezentrale Schottenring<br />

geht Wiens größter Kühlschrank ans<br />

Netz. Mit dem weiteren Ausbau von Fernkälte<br />

investiert Wien in eine zukunftsweisende<br />

Infrastruktur. Darüber hinaus leisten wir<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

mit dem Fernkälteausbau einen wichtigen<br />

wirtschaftlichen Beitrag für Arbeitsplätze,<br />

Innovation und Klimaschutz.“<br />

Fernkälte ist eine<br />

Energieeffizienzmaßnahme<br />

Gewerbekunden wie Hotels, Universitätsgebäude<br />

und Unternehmen können<br />

Fernkälte nutzen – ähnlich, wie das bei<br />

Fernwärme funktioniert. Ein separates Netz,

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