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Jürgen Palm - Kreis Offenbach

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Eine andere Arbeitswelt<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />

Auch im schulischen Bereich gibt es einen Bedarf an Konfliktintervention,<br />

von daher sind die Übergänge zu dem vorstehend behandelten Tätigkeitsbereich<br />

fließend.<br />

Hüsamettin Eryilmaz: „Es gibt zwar in Mühlheim keine regelrechten<br />

Jugendbanden, aber doch kleine Cliquen von Jugendlichen, die in der<br />

Schule nicht mehr so recht Fuß fassen können. Diese Jugendlichen<br />

verhalten sich dann provokant, um auf sich aufmerksam zu machen<br />

und zu zeigen, dass sie auch noch da sind. In Zusammenhang mit<br />

solchen Problemen werden wir von Eltern oder Lehrern angesprochen.<br />

Ein andere Art von Fall, die immer wieder einmal vorkommt, ist, dass<br />

wir von einem Lehrer angesprochen werden, der sagt, er hat eine türkische<br />

Schülerin, die gute Leistungen bringt und entsprechend gefördert<br />

werden sollte. Er hat aber das Gefühl, dass die Eltern dabei nicht<br />

mitziehen. Der Lehrer selbst bekommt oftmals keinen konstruktiven<br />

Kontakt mit den Eltern. In diesem Fall schalten wir uns ein und sprechen<br />

unsererseits mit den Eltern.“<br />

Die Begleitung und Unterstützung von jungen Menschen türkischer Herkunft<br />

auf dem schwierigen Weg in den Beruf ist ein zentrales Thema in der<br />

Beratungstätigkeit des Vereins.<br />

118<br />

Hüsamettin Eryilmaz: „Bei den Jugendlichen, die keinen Schulabschluss<br />

schaffen, ist die Frage, wie es mit ihnen nach der Schulzeit<br />

weiter gehen soll. Eine Arbeit ist ja heute ohne Schulabschluss kaum<br />

zu finden. Da ist zu überlegen, welche Maßnahmen des Arbeitsamtes<br />

oder von Bildungsträgern in Frage kommen oder ob man nicht doch<br />

einen Arbeitgeber findet, der bereit ist, es mit einem dieser Jugendlichen<br />

zu probieren.<br />

Einer meiner Kollegen im Verein hat im letzten Jahr eine Gruppe von<br />

türkischen Jugendlichen aus Mühlheim mit zur Berufsmesse nach<br />

Frankfurt genommen, damit sie sich dort über berufliche Möglichkeiten<br />

orientieren konnten. Natürlich konnten dann die Jugendlichen untereinander<br />

und mit meinem Kollegen über das reden, was sie auf der<br />

Messe erfahren hatten. Sie konnten an den einzelnen Messeständen<br />

leichter ihre Fragen stellen, weil sie unterstützt wurden.“

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